NOZ: Autos zertören Städte
Geschrieben am 13-07-2018 |
Osnabrück (ots) - "Autos zerstören die Städte"
Architekt Libeskind möchte bezahlbare Wohnungen in autofreien
Städten
Osnabrück. Star-Architekt Daniel Libeskind möchte die Städte vom
Individualverkehr befreien. "Wir müssen erkennen, dass Autos die
Städte zerstören", sagte er in einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Libeskind geht davon aus, dass "die
Menschen sich die Stadtzentren für Fußgänger" zurückerobern würden.
Ohnehin sei es "sinnvoller, ins öffentliche Verkehrssystem zu
investieren und aufs Privatauto zu verzichten", sagt er. "Wenn wir
uns vom Auto befreien, gewinnen wir insgesamt mehr Freiheit."
Neben der Verkehrsbelastung und der Luftverschmutzung macht
Libeskind ein weiteres großes urbanes Problem aus: die rasant
gestiegenen Mieten und Immobilienpreise vor allem in Großstädten.
"Wie schaffen wir bezahlbaren Wohnraum, wie sorgen wir dafür, dass
jeder Mensch in der Stadt seine Würde behält, wie kreieren wir eine
Stadt, die für alle Bürger attraktiv ist? Das ist eine echte
Herausforderung, vor allem in den richtig großen Städten." Er selbst
hat deswegen kürzlich ein Haus mit Seniorenwohnungen in Brooklyn
realisiert - er denke aber auch daran, erschwingliche Wohnungen in
Deutschland zu bauen.
Größe als Kriterium hält Liebeskind für die Qualität einer Wohnung
ohnehin für überschätzt. "Es geht keinesfalls darum, wie groß eine
Wohnung ist. Was eine gute Wohnung ausmacht, ist die Frage, wie sie
aufgebaut ist, wie sie aussieht, wie sie sich der Familie anpasst,
die in ihr lebt." Letztlich spiele auch luxuriöse Ausstattung keine
Rolle, "sondern allein die Qualität des Designs".
_______________________________________________________________
Star-Architekt Libeskind hält sein Erstlingswerk für notorisch
unterschätzt
Osnabrück. Der amerikanische Star-Architekt Daniel Libeskind hält
sein Erstlingswerk, das Osnabrücker Felix-Nussbaum-Haus, für
notorisch unterschätzt. "Das Felix-Nussbaum-Haus ist eines meiner
liebsten Gebäude, ich glaube, auch eines meiner stärksten", sagte er
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Dass es im Schatten
berühmterer Gebäude von ihm regelmäßig übersehen werde, erklärt
Libeskind sich so: "Osnabrück ist nicht Berlin: Es ist ein kleiner
Ort. Große Projekte in großen Städten werden einfach besser
wahrgenommen."
Für ihn selbst ist das kein Kriterium: Es gehe "nicht um die Größe
eines Gebäudes, es geht um seine Qualität, um seine Atmosphäre,
welche Geschichte es erzählt. In diesem Sinn und nach
architektonischen Gesichtspunkten ist das Felix-Nussbaum-Haus eines
meiner wichtigsten Gebäude." Die Einbettung in den Kontext von Stadt
und Geschichte "macht dieses Gebäude auf der Welt so einmalig", sagte
der Architekt.
Das Museum ist dem Leben und den Bildern des von den Nazis
verfolgten jüdischen Malers Nussbaum gewidmet. Er würde es heute
genauso wieder bauen, sagte Libeskind über das vor 20 Jahren
eröffnete Haus: "Das Gebäude erzählt eine Geschichte, und das ist
nicht die Geschichte über sechs Millionen Menschen, sondern eine
Geschichte über ein einziges Individuum." Das Haus, so Libeskind,
stellt Fragen: "Was geschah mit den Werten der Humanität?" Das sei
die Geschichte des Nussbaum-Hauses, und die sei "heute aktueller denn
je, aktueller als zu der Zeit, als es gebaut wurde".
Im Schatten des Jüdischen Museums Berlin wird der Erstlingsbau von
Daniel Libeskind regelmäßig übersehen. Zuletzt hat er in Deutschland
das Zentralgebäude der Leuphana-Universität in Lüneburg gebaut, das
auch wegen verdoppelter Baukosten Schlagzeilen machte. In New York
war er beteiligt an den Entwürfen des Neuen World Trade Centers.
Stolz sei er aber auf die Museen, die er entworfen habe. "Damit
leiste ich einen Beitrag zu Fragen, wie wir als Menschen eine bessere
Zukunft gestalten", sagte er.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
646317
weitere Artikel:
- Karl-Sczuka-Preis 2018 für Vive les fantômes
Jury würdigt das Hörstück "Vive les fantômes" / Preisverleihung am 21.10.2018 (FOTO) Baden-Baden (ots) -
Der Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst 2018 geht an den
Musiker und Komponisten Martin Brandlmayr für sein Hörstück "Vive les
fantômes". Die Auszeichnung wird vom Südwestrundfunk (SWR) vergeben
und ist mit einem Preisgeld von 12.500 Euro verbunden. Die Produktion
des Südwestrundfunks wurde am 5. Juni 2018 urgesendet. Die
Preisverleihung findet am 21. Oktober als öffentliche Veranstaltung
im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 2018 statt. Der
Karl-Sczuka-Förderpreis wurde an Carsten Schneider für seine mehr...
- DER FALL COLLINI / Constantin Film verfilmt Ferdinand von Schirachs Bestseller mit Elyas M'Barek fürs Kino, Regie übernimmt Marco Kreuzpaintner München (ots) - Constantin Film verfilmt gemeinsam mit Regisseur
Marco Kreuzpaintner DER FALL COLLINI fürs Kino. Der Politthriller,
nach dem internationalen Bestseller von Ferdinand von Schirach,
erzählt von einem der größten Justizskandale Deutschlands und
behandelt den dramatischen Konflikt zwischen Recht und Moral. Elyas
M'Barek übernimmt die Rolle des Anwalts Caspar Leinen. Seinen
Gegenspieler, eine Strafverteidiger-Legende, verkörpert Heiner
Lauterbach. Alexandra Maria Lara spielt die Jugendliebe des
Protagonisten Caspar Leinen. mehr...
- NOZ: Sky: Wegen Bayern-Dominanz über andere Verteilung der Fernsehgelder nachdenken Osnabrück (ots) - Sky: Wegen Bayern-Dominanz über andere
Verteilung der Fernsehgelder nachdenken
Sportchef des Pay-TV-Senders: Das täte dem Fußball wahrscheinlich
gut
München. Obwohl der Pay-TV-Sender Sky mit den Übertragungen der
Fußball-Bundesliga sehr zufrieden ist, wünscht sich Sky-Sportchef
Roman Steuer mehr Spannung und Emotionalität. Das sagt der Executive
Vice President des Senders in einem Interview der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag).
Angesichts der Dominanz des FC Bayern München regt Steuer an, über mehr...
- NOZ: Moderator Balder: Trash ist eigentlich Anarchie Osnabrück (ots) - Moderator Balder: Trash ist eigentlich Anarchie
68-Jähriger startet am Montag mit Quiz-Variante von "Genial
daneben" im Sat1-Vorabendprogramm
Hugo Egon Balder geht mit seiner neuen Show ins Vorabendprogramm.
Am Montag, 16. Juli, startet um 19 Uhr "Genial daneben - Das Quiz"
auf Sat1. Einem größeren TV-Publikum war der Wahl-Kölner Anfang der
90-er Jahre durch die Erotik-Spielshow "Tutti Frutti" bekannt
geworden - das Angebot, an einer Neuauflage teilzunehmen, habe er
jedoch abgelehnt, sagte der 68-Jährige mehr...
- NOZ: Social-Media-Star Keno Veith hat keine Lust auf "Bauer sucht Frau" Osnabrück (ots) - Social-Media-Star Keno Veith hat keine Lust auf
"Bauer sucht Frau"
37-Jähriger wurde mit Trecker-Video zum Star - In seiner Heimat
ist er "de Schwatten Ostfrees Jung" - Auch im Türkeiurlaub wird er
erkannt
Osnabrück. Auch neun Monate nachdem er durch ein bei Facebook
gepostetes Video von seinem im Morast steckengebliebenen Trecker
bekannt wurde, ist Keno Veith ein gefragter Mann. "Der
Bekanntheitsgrad steigt sogar noch, weil ich dauernd auf
Veranstaltungen eingeladen werde. Ich habe eine eigene Club-Tour mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|