Eurowings-Management gesteht Überforderung bei der Krisenbewältigung ein
Geschrieben am 18-07-2018 |
Berlin (ots) - 18. Juli 2018 - Das Management der
Lufthansa-Tochter Eurowings räumt ein, dass es mit der Fülle an
Problemen in den vergangenen Monaten überfordert war. "Ende Mai brach
die Katastrophe über uns herein", sagte Eurowings-Geschäftsführer
Michael Knitter im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'
(Ausgabe 8/2018, EVT 19. Juli). Durch Fluglotsenstreiks, Unwetter und
Staus im Luftraum seien die Abflugzeiten für manche Flüge über den
Tag verteilt bis zu zehnmal vor- und zurückgeschoben worden. "Da sind
wir komplett aus der Kurve geflogen", gestand der Eurowings-COO
(Chief Operating Officer) gegenüber 'Capital' ein. "Das konnte ich
nicht mehr puffern."
Die Fluggesellschaften, die Risiken wie Streiks oder schlechtes
Wetter immer einkalkulieren müssen, sahen sich in den vergangenen
Wochen mit außergewöhnlich vielen Stornierungen und massiven
Verspätungen im gesamten Luftverkehr konfrontiert. Durch Probleme bei
der Air-Berlin-Übernahme konnte die Eurowings-Führung damit nicht
mehr angemessen umgehen. Die Billigfluggesellschaft hatte alle
Reserven bis zum Anschlag ausgereizt - inklusive der zehn Maschinen,
die das Unternehmen sonst stets als Puffer bereithält. "Das alles kam
mitten in unseren Integrationsprozess gerauscht", sagt Knitter. "Die
Ausmaße haben wir vielleicht unterschätzt. Unsere Organisation ist
nicht darauf ausgerichtet, mit solchen Katastrophen umzugehen."
Das Chaos der vergangenen Wochen zeigt, dass nicht allein
Wetterkapriolen und widrige Umstände die Schwierigkeiten verursachen,
wie es das Unternehmen nach außen gern darstellt, sondern auch
hausgemachte Probleme. Eines davon ist die hindernisreiche Übernahme
von Teilen des insolventen Konkurrenten Air Berlin, ein anderes die
Wildwuchsstruktur der rapide expandierenden, aus lauter eingeschränkt
kompatiblen Teil-Fluglinien zusammengesetzten Airline. Zudem setzt
Lufthansa-Chef Carsten Spohr die Billigflugtochter mit hohen
Gewinnerwartungen und weiteren Expansionsplänen weiter unter Druck.
Das Eurowings-Management mahnt selbst zu mehr Vorsicht. Knitter
gibt zu, noch nie an einem Projekt mitgearbeitet zu haben, "das so
kompliziert war und sich von Woche zu Woche verändert hat". Seine
Lehre für die nächsten Übernahmen lautet: "Das ist ein
kontinuierlicher Lernprozess. Einiges würden wir konservativer
angehen."
Pressekontakt:
Jenny von Zepelin, Redaktion 'Capital',
Tel. 030/220 74-5114, E-Mail: zepelin.jenny@capital.de
www.capital.de
Original-Content von: Capital, G+J Wirtschaftsmedien, übermittelt durch news aktuell
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