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Wo bauen noch leistbar ist: Schöner wohnen im Dorfkern - Vom Bruch-Steinhaus zum Schiefer-Schmuckstück - Moderner Traum im alten Gemäuer: Klein, fein, Naturrein

Geschrieben am 18-07-2018

Mayen (ots) - Bauen wird in Deutschland immer teurer. Deshalb
investieren viele junge Bauherren wieder in alte Häuser. Wie aus
einem verwahrlosten Bruch-Steinhaus ein Schmuckstück wurde, zeigt das
Beispiel von Jan Ockenfels. Er bewahrte und sanierte altes, ergänzte
modernes und setzte dabei auf Materialien aus dem Baukasten der
Natur.

Massive Wände aus Basaltlava, Böden aus schwerer Eiche, das Dach
aus schimmerndem Schiefer: "Alles werthaltige Natur" strahlt der
38jährige, wenn er im Bauerngarten vor seinem 1890 erbauten
Arbeiterhäuschen in der Vordereifel steht. Mit viel Liebe zum Detail
hat er sich nach 13-monatiger Sanierung mitten in Kottenheim seinen
modernen Traum vom alten Haus erfüllt. Und das auf nur 58
Quadratmetern.

Viel Raum braucht er nicht zum glücklich sein: "Wenn unsere
Freunde samstags noch mit dem Hausputz beschäftigt sind, machen wir
uns schon einen schönen Tag" scherzt der Hausherr mit Blick auf sein
durchgestyltes wie zweckmäßiges neues Zuhause.

Willkommen in einer modernen Puppenstube:

Auf 58 Quadratmetern und über zwei Etagen wurde jeder Zentimeter
optimal ausgenutzt. Wer über die nostalgische Basalttreppe eintritt,
findet sich unvermittelt in der gemütlichen Eichenküche wieder. Auf
sechs Quadratmetern hat alles Platz gefunden, was für Hobbyköche
wichtig ist - einschließlich Gasherd, Geschirrspüler, Gefrierschrank
und klappbarem Küchentisch.

Links geht´s ins gemütliche 13 Quadratmeter große Wohn/Esszimmer,
von wo aus der Pellettofen über Lüftungskanäle für Wärme bis unter
die Sichtbalkendecke im Obergeschoss sorgt. Durch die Küche führt der
Korridor in den ehemaligen Stall: das neue Bad ist der Stolz des
Sanierers. Auf knapp 8 Quadratmetern entstand das kleine wie feine
Wellness-Paradies mit einem Mix aus Schieferelementen, hellen
Sandstein-Tönen, einer 90 mal 150 Zentimeter großen Dusche und einer
2,5 Meter breiten Glasfassade, die sich über zwei Stockwerke und fast
zehn Meter Höhe bis zum Firstbalken ins Schieferdach erstreckt. Dort
hat unter der hellen Balkendecke ein urgemütliches 12 Quadratmeter
großes Arbeits- und Gästezimmer Platz gefunden - und aus dem nur 8
Quadratmeter großen Schlafzimmer, das über einen geschickt
integrierten Ankleide-Flur zu erreichen ist, können die Besitzer
nachts durch das Glasdach die Sterne zählen. Damit es auch an
frostigen Tagen kuschelig bleibt sorgen - wie im darunterliegenden
Bad - zusätzliche Heizelemente in den Wänden für die nötige
Temperatur. Beide Etagen sind durch eine Holztreppe verbunden, die
entlang der original belassenen - aber von weißer Holzpaneele
befreiten - Natursteinwände aus der Jahrhundertwende nach oben führt.

Alt und neu wurden optisch so geschickt kombiniert, dass der
Landkreis Mayen-Koblenz das Haus inzwischen als Musterobjekt für sein
Dorferneuerungsprogramm präsentierte. Dabei fing einmal alles mit
Abneigung an: "Meine bessere Hälfte" schmunzelt Jan Ockenfels,
"wollte beim ersten Besichtigungstermin nicht einmal aus dem Auto
aussteigen, als wir vor dem Haus standen..." Die schönen Fotos aus
dem Internet-Inserat deckten sich nicht unbedingt mit dem ersten
Augenschein: Der kleine Garten naturbelassen, der Aufgang abgesackt,
das Dach mit verwitterten Asbestplatten eingedeckt, der Schuppen
windschief. Es bedurfte sehr viel Phantasie, um das Anwesen imaginär
in ein Schmuckstück zu verwandeln. Ockenfels: "Aber das Haus strahlte
trotzdem Flair, Charme und ganz viel Potential aus." Das erkannte
dann auch die neue Hausherrin schnell -" ...nach dem erfolgreichen
Überredungsversuch: lass es uns doch einfach mal unverbindlich
ansehen." Schon vorher war für das Paar lange klar gewesen: "Man muss
nicht neu bauen. Wir wollten absolut nicht in einem anonymen
Neubaugebiet vor dem Dorf wohnen, wo man das ganze Wochenende mit
Hausputz und Gartenarbeit beschäftigt ist." Die Suche nach einer
geeigneten Altbau-Immobilie war lange Zeit nicht von Erfolg gekrönt.
"Hier war es dann tatsächlich Liebe auf den ersten Blick", schwelgt
Ockenfels in der Erinnerung, als er das erste Mal über die
Basaltschwelle trat.

Wenig später wurde der Kaufvertrag für das einfache wie
historische Arbeiterhaus besiegelt - 55 000 Euro für eine
zweischalige und 58 Zentimeter dicke Hülle aus den Basaltlavabrüchen
von Kottenheim, mit Naturkeller und knapp 192 Quadratmeter Grund
mitten im alten Dorfkern.

Die doppelten Mauern stammen aus den Jahren um 1890. "Die Arbeiter
durften sich damals Bruch- und Abfallstücke aus den Steinbrüchen
mitnehmen und ihre Häuser damit errichten", recherchierte der
Altbau-Liebhaber ("Ich steh absolut auf alte Häuser!"). Mit viel
handwerklichem Geschick wurden damals die passenden Steine
ausgewählt, einzeln behauen, zusammengesetzt, vermörtelt - und in der
Mitte mit Bauschutt ausgefüllt. So entstanden zum Ende des 19.
Jahrhunderts Isolierwände, die bis heute zuverlässig vor Kälte im
Winter und Hitze im Sommer schützen.

Rund sieben Monate wurde geplant und gemessen, danach 13 Monate
gewerkelt und selbst angepackt - dann war das Baby-Haus nach einer
kompletten Entkernung und mit dem neuen Glas-Anbau auf dem Platz der
ehemaligen Scheune einzugsbereit. Komplett neu errichtet wurde der
Dachstuhl. Das alte Gebälk war dabei so sanierungsbedürftig wie die
gefährliche Asbest-Eindeckung, die wohl aus einer Sanierung in den
60er oder 70er Jahren stammte. Mit einer modernen Außendämmung und
drei neuen Gauben wurde mehr Innenhöhe geschaffen und viel Tageslicht
ins Obergeschoss geholt.

Auf dem Dach sorgt Naturschiefer von Rathscheck für einen
besonders edlen Außenauftritt. Die Schuppendeckung vereint zeitlose
Schönheit und klares Design mit enormer Langlebigkeit: 400 Millionen
Jahre alter Schiefer, der im benachbarten Mayen noch aus den Tiefen
der Eifel geholt wird, gilt als die haltbarste Dacheindeckung
überhaupt. "Wir sind keine Ökos" lacht Jan Ockenfels, wenn er aus der
Gaube im Arbeitszimmer auf sein im Sonnenlicht seidig-schimmerndes
Dach schaut, "aber wir haben unseren Fokus beim Umbau besonders auf
werthaltige Materialien gelegt. Da gab es keine Alternativen zu
Schiefer." Bei 70 Quadratmetern Dachfläche waren die
Material-Mehrkosten gegenüber einer künstlich hergestellten
Eindeckung eher sogar "erstaunlich günstig". Insgesamt investierte
der Bauherr in die Sanierung etwas mehr als 200 000 Euro, rund 12 000
Euro erhielt er an Fördermitteln. Das neue Lebensgefühl im alten
Gemäuer beschreibt er dagegen als "unbezahlbar".

Infos zu Förderprogrammen bei der Sanierung mit Schiefer unter
www.schiefer.de. Kostenlose Broschüren und Bauherren-Beratung unter
02651/955-0.

Schiefer trifft Solar

Ein Urgestein baut auf die Stromversorgung der Zukunft: Mit einer
neuen System-Rechteckdeckung koppelt Rathscheck Schiefer ein
zeitsparendes Verlegesystem für das 400 Millionen Jahre alte
Naturgestein mit effizienter Energieerzeugung auf die elegante Art.
Leistungsfähige Solar-Paneele werden dabei vollflächig und nahezu
unsichtbar in ein Schieferdach aus modernen Rechtecksteinen
eingebettet. Die vollintegrierbare Technik macht bei Sanierungen
Photovoltaik auch dort möglich, wo aufgeständerte Systeme bisher die
Optik empfindlich störten. Die neue Systemdeckung gilt als größte
Innovation seit Schiefer auf Dächern verlegt wird: Sie ist einfacher,
schneller und damit auch deutlich günstiger zu montieren als eine
traditionelle Schiefereindeckung. Infos: www.schiefer.de



Pressekontakt:
Uwe Schöllkopf, Rathscheck Schiefer Presse, Tel. 02631 99960 oder
Dirk Ackermann, Tel. 02651 955-0. Hinweis für Redaktionen:
Hochaufgelöste Fotos und weitere Texte zum Download unter
www.bautipp.net

Original-Content von: Rathscheck Schiefer, übermittelt durch news aktuell


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