Wohnregion wirkt sich auf Engagement Älterer aus
Geschrieben am 18-07-2018 |
Berlin (ots) - Wenn Menschen älter werden, gewinnt die Wohnregion
an Bedeutung. Dies gilt auch bei der Ausübung von Engagement. Die
Gelegenheiten sich zu engagieren, die zuvor durch den Job bestanden,
fallen weg. Unter Umständen verringert sich auch der
Mobilitätsradius. Und die langjährige Verbundenheit mit dem Wohnort
kann den Wunsch, sich gerade hier zu engagieren, bestärken. Ob sich
ältere Menschen dann tatsächlich ehrenamtlich beteiligen, hängt auch
von der Infrastruktur in der Wohnregion ab.
Freiwilliges Engagement ist eine wichtige Facette sozialer
Teilhabe. Es kann im Alter zunehmend dazu beitragen, dass sich
Menschen weiterhin am öffentlichen Leben beteiligen. Es befördert die
soziale Einbindung und wirkt sich auf die Lebenszufriedenheit aus. Ob
sich Personen auch im Alter noch für andere engagieren wollen und
können, hängt bekanntlich u. a. von ihrer Gesundheit, ihrer Bildung
und ihrer finanziellen Situation ab. Aber auch die Wohnregion mit
mehr oder weniger guten Gelegenheitsstrukturen und Handlungsräumen
für freiwilliges Engagement spielt hier eine Rolle.
Analysen mit Daten des Deutschen Freiwilligensurveys, der die
Charakterisierung von Wohnregionen etwa anhand des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) erlaubt, zeigen: In Wohnregionen, die
wirtschaftlich gut aufgestellt sind, engagieren sich Menschen ab 65
Jahren häufiger als in Regionen, die finanziell eher schlecht
dastehen. Mit einer guten finanziellen Ausstattung der Wohnregionen
gehen in der Regel mehr Möglichkeiten für Ältere einher sich zu
engagieren als in wirtschaftlich schwachen Regionen.
Insbesondere ältere Menschen, deren eigene finanzielle Situation
schlecht ist, sind von fehlenden Gelegenheiten für freiwilliges
Engagement betroffen: Sie engagieren sich besonders selten, wenn sie
zudem in Wohnregionen leben, die finanziell schlecht ausgestattet
sind.
Umgekehrt fördert es das Engagement finanziell schwächerer
Personen, wenn die Einkommenssituation in der Region insgesamt gut
ist. "Beides macht deutlich, wie wichtig die durch die Kommunen
geschaffenen Rahmenbedingungen für das Engagement älterer Menschen
sind. Regionen können durch eine gute Infrastruktur, öffentlichen
Personennahverkehr und eine Kultur der Partizipation viel dazu
beitragen, dass Ältere - auch finanziell schwächere Personen - sich
engagieren und teilhaben können", sagt Dr. Claudia Vogel, eine der
Autorinnen der Studie und Wissenschaftlerin am Deutschen Zentrum für
Altersfragen. Dazu zählen niedrigschwellige Engagementmöglichkeiten
in Vereinen und gute Informationsangebote über Möglichkeiten sich in
der Region zu beteiligen. Im Hinblick auf Ältere mit
Mobilitätseinschränkungen ist auch über spezifischere Angebote wie
individuelle Mitfahrgelegenheiten oder Bring- und Abholdienste
nachzudenken.
Die Analysen von Julia Simonson und Claudia Vogel sind detailliert
im Kapitel "Regionale und sozialstrukturelle Aspekte des freiwilligen
Engagements im Alter" in "Arbeit im Alter. Zur Bedeutung bezahlter
und unbezahlter Tätigkeiten in der Lebensphase Ruhestand", Scherger,
S. u. Vogel, C. (Hrsg., 2018), veröffentlicht.
Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) ist eine repräsentative
Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, dessen
wissenschaftliche Leitung beim Deutschen Zentrum für Altersfragen
liegt und die aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird.
Pressekontakt:
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Pressestelle
Manfred-von-Richthofen-Str. 2
12101 Berlin
https://www.dza.de/presse
stefanie.hartmann@dza.de
Tel.: 030 / 260 740 25
Fax: 030 / 785 43 50
Original-Content von: Deutsches Zentrum für Altersfragen, übermittelt durch news aktuell
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