Frankfurter Rundschau: Bigotte Debatte um Özil
Geschrieben am 24-07-2018 |
Frankfurt (ots) - Die Debatte darüber, ob ein in Deutschland
aufgewachsener Mensch, der westliche Werte verinnerlicht haben
sollte, sich mit Despoten ablichten oder mit ihnen reden sollte, war,
ist und bleibt bigott. Deutschlands Wohlstand basiert zu einem guten
Teil aus Geschäften mit Despoten und auf Ausbeutung: Energie aus
Russland, Erze aus Entwicklungsländern, Produktion in
Billiglohnländern. Verdrängt ist die millionenschwere
Schmiergeldkasse von Siemens; vergessen die Zusammenarbeit von
Mercedes und Volkswagen mit der Militärdiktatur in Brasilien und dem
Apartheidregime in Südafrika; verschwiegen die Ausbeutung vieler
Gastarbeiter. Diese westlichen Werte, die Özil nun verraten haben
soll, werden von deutschen Unternehmen oft genug verkauft, wenn der
Preis stimmt. Wenn wir an Özil unsere Werte durchdeklinieren, dann
sollten wir konsequent sein: Legen wir dieselbe Messlatte, die wir an
Bürger mit Zuwanderungsgeschichte anlegen, auch an Deutsche ohne
Migrationshintergrund an? Würden wir über den "Verrat" von
Unternehmen und Politikern genauso laut diskutieren?
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
647615
weitere Artikel:
- Straubinger Tagblatt: Verfassungsschutzbericht - Gefährliche Radikalisierung Straubing (ots) - Rechtsextreme, Linksextreme, Salafisten - das
Gift ihres Hasses wirkt und breitet sich unaufhaltsam in die Mitte
der Gesellschaft aus. Das ist längst nicht nur ein Problem für die
Sicherheitsbehörden, die den gesamten extremistischen Bereich
überwachen und dafür Sorge tragen müssen, dass keine Straftaten oder
gar Anschläge begangen werden, sondern für alle, die bereit sind,
sich für den Staat und seine Institutionen zu engagieren, sei es
hauptberuflich oder ehrenamtlich. Was ihnen im Netz an Hass und Häme
entgegentritt, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Opel/PSA Halle (ots) - Die Frage bleibt, ob die Lohnkürzungen langfristig
wirklich notwendig sind, zumal die Belegschaften durch Vorruhestand,
Altersteilzeit und Abfindungen merklich schrumpfen sollen. Zudem
ist das strukturelle Problem von Opel nicht gelöst - das zeigt sich
an den schrumpfenden Marktanteilen. Opel braucht dringend neue
Modelle, die mit den Autos des Volkswagen-Konzerns mithalten können.
Das kann nicht durch Sparerei erreicht werden. PSA muss nun
umschalten auf einen mutigen Investitionskurs. Denn in zwei, drei
Jahren mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Waldbränden in Griechenland Halle (ots) - Immer noch gibt es kein flächendeckendes Netz
freiwilliger Feuerwehren, wie man es in anderen europäischen Ländern
kennt. Gerade aus Deutschland gab es seit Jahren immer wieder
Angebote, beim Aufbau solcher Strukturen zu helfen. Warum Athen
darauf nicht eingeht, ist unverständlich. Griechenland sollte nach
diesem neuerlichen Weckruf jetzt endlich seine Brandbekämpfer
effizient und dezentral organisieren. Zugleich muss Europa den von
großen Waldbränden heimgesuchten Ländern beistehen. Die Feuergefahr
wächst mit dem mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Bauern und Dürre Halle (ots) - Für Staatshilfe gibt es mindestens drei gute
Gründe: Erstens, Landwirte können sich bisher nicht gegen
Ernteausfälle durch Dürre versichern. Zweitens, mit ihrer Arbeit
pflegen sie in der Regel auch die Landschaft und erbringen so einen
gesellschaftlichen Dienst. Drittens, die Landwirtschaft sichert eine
preisgünstige Versorgung mit Lebensmitteln. In normalen Zeiten können
die Landwirte davon gut leben, doch Einbußen von mehr als einem
Drittel können auch gesunde Betriebe nur schwer verkraften. Da mit
dem Klimawandel mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Kohleausstieg Halle (ots) - Die Notwendigkeit zum Kohleausstieg wird niemand
Vernünftiges grundsätzlich bestreiten. Die Menschheit hat lange
genug vor Millionen Jahren abgestorbene Sträucher und Bäume verfeuert
und damit die Atmosphäre verpestet. Das weiß auch der
Naturwissenschaftler Reiner Haseloff, der als Ministerpräsident
Sachsen-Anhalts verantwortlich ist für dieses schöne Bundesland,
dessen Wirtschaft vor allem im Südwesten in hohem Maße von der Kohle
abhängig ist. Die Haseloff-Forderung ist richtig, dass der Bund beim
Strukturwandel mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|