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AAIC® 2018: Erste klinische Forschungsergebnisse zeigen, dass intensive Behandlung des Blutdrucks neue Fälle von leichter kognitiver Störung und Demenz reduziert (kombinierter Endpunkt)

Geschrieben am 26-07-2018

EBENFALLS AUF DER KONFERENZ PRÄSENTIERT WURDEN DIE ALLERERSTEN
DEMENZDATEN ZU LGB-SENIOREN UND ZUM DEMENZRISIKO VON FRAUEN IN
ZUSAMMENHANG MIT DER REPRODUKTIVEN GESCHICHTE

Chicago (ots/PRNewswire) - Die erste randomisierte klinische
Studie zum Nachweis, dass eine intensive Behandlung des Blutdrucks
neue Fälle von leichter kognitiver Störung (MCI) sowie das
kombinierte Risiko für MCI plus gesamte Demenz reduziert, war das
Highlight neuer Forschungsergebnisse, die auf der Alzheimer's
Association International Conference (AAIC) 2018 in Chicago
vorgestellt wurden.

Die auf der AAIC 2018 präsentierten vorläufigen Ergebnisse der
SPRINT MIND-Studie liefern den bisher stärksten Beweis, dass sich
durch die Behandlung von hohem Blutdruck - weltweit eine der
Hauptursachen für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems - das MCI-
und Demenzrisiko reduzieren lässt.

Auf der AAIC 2018 wurden darüber hinaus Daten aus einer
Phase-2-Studie zu BAN2401 (Eisai, Biogen) veröffentlicht. Am 5. Juli
wurden positive Topline-Ergebnisse (18 Monate) bekanntgegeben, die
auf eine Verlangsamung des klinischen Abbaus und eine Reduktion von
Beta-Amyloid im Gehirn schließen lassen.

Bei der AAIC 2018 gab es auch einige Premieren, beispielsweise die
allererste Studie zur Untersuchung der Demenzprävalenz in einer
großen Population von älteren LGB-Erwachsenen (lesbisch, schwul,
bisexuell) und die erste groß angelegte Studie zu reproduktiver
Geschichte und Demenzrisiko bei Frauen.

"Die hochinteressanten Daten der auf der AAIC 2018 präsentierten
innovativen Forschungsstudien geben großen Grund zur Hoffnung", sagte
Maria C. Carrillo, PhD, Alzheimer's Association Chief Science
Officer. "So untermauert die Reduktion der neuen MCI-Fälle in der
SPRINT MIND-Studie die Vision, dass Alzheimer in Zukunft durch eine
Kombination aus Medikamenten und Interventionen bezüglich
modifizierbarer Risikofaktoren behandelt werden kann - so, wie wir es
bereits bei Herzerkrankungen machen."

"Wir begrüßen innovative klinische Studiendesigns und
therapeutische Ziele sowie neue Therapieansätze und Wege beim Kampf
gegen die Krankheit, wie sie auf der AAIC vorgestellt wurden", sagte
Carrillo. "Schon lange ist keine neue Therapie mehr zugelassen
worden. Wir brauchen mutige Schritte - von Grundlagenforschung bis
hin zu klinischen Prüfungen -, um die Millionen Menschen, die mit
Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzerkrankungen leben, und die
ebenso große Risikopopulation mit besseren Therapien und
Präventionsstrategien zu betreuen."

"Die Alzheimer's Association blickt auch genau auf die bei der
AAIC berichteten Ergebnisse zu wichtigen Patientenpopulationen,
darunter Frauen, LGB und Hundertjährige. Wir müssen die Folgen der
Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzerkrankungen für Patienten und
medizinische Betreuer unterschiedlicher Herkunft unbedingt verstehen,
um die Behandlung und Prävention von Alzheimer zu verbessern und die
bestehende Patientenpopulation angemessen zu unterstützen und zu
betreuen", ergänzte Carrillo.

Die AAIC ist das wichtigste, jährlich stattfindende Forum zur
Präsentation und Diskussion der neuesten Forschung zu Alzheimer und
Demenzerkrankungen. Die AAIC 2018 bringt der Welt Durchbrüche in der
Demenzwissenschaft näher, zog über 5.100 führende Experten und
Forscher aus der ganzen Welt an und umfasste über 2.500
wissenschaftliche Präsentationen.

Neue Ergebnisse aus klinischer Studie SPRINT MIND zu
Alzheimer-Erkrankung/Demenz liefern Grund zur Hoffnung

Auf der AAIC 2018 präsentierten Forscher vorläufige Ergebnisse zum
Risiko für Demenz und kognitiven Verfall aus der Systolic Blood
Pressure Intervention Trial (SPRINT (https://www.nhlbi.nih.gov/scienc
e/systolic-blood-pressure-intervention-trial-sprint-study)). SPRINT
ist eine randomisierte klinische Studie, bei der zwei Strategien zur
Behandlung von hohem Blutdruck (Hypertonie) in älteren Erwachsenen
verglichen werden: eine intensive Strategie mit einem Zielwert für
den systolischen Blutdruck von unter 120 mmHg gegenüber einer
Regelversorgung mit einem Zielwert für den systolischen Blutdruck von
unter 140 mmHg.

Bei SPRINT Memory and Cognition IN Decreased Hypertension (SPRINT
MIND) wurde untersucht, ob die zielgeführte Behandlung von
Bluthochdruck das Risiko der Entstehung von Demenz und/oder MCI
reduziert. Für die Studie wurden 9.361 ältere Erwachsene mit
Hypertonie und erhöhtem kardiovaskulärem Risiko, aber ohne Diagnose
von Diabetes, Demenz oder Schlaganfall rekrutiert. Das
Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 67,9 Jahren (Frauenanteil
35,6 %), und bei 8.626 wurde mindestens eine kognitive
Nachuntersuchung durchgeführt.

Bei SPRINT MIND fanden die Forscher in der intensiven
Blutdruck-Behandlungsgruppe eine um 19 Prozent niedrigere Quote neuer
MCI-Fälle (statistisch signifikant). Das kombinierte Outcome aus MCI
plus wahrscheinlicher gesamter Demenz war bei der intensiven vs. der
regulären Behandlungsgruppe um 15 Prozent niedriger.

"Diese Studie liefert die bisher überzeugendsten Daten, dass sich
das MCI- und Demenzrisiko effektiv reduzieren lässt - insbesondere in
Zusammenhang mit kardiovaskulären Risikofaktoren", sagte Carrillo.

Zusammenhang zwischen Schwangerschaft, reproduktiver Geschichte
und Demenzrisiko bei Frauen

Laut den von der Alzheimer's Association veröffentlichten 2018
Alzheimer's Disease Facts and Figures machen Frauen in den USA fast
zwei Drittel der Alzheimer-Population aus. Der Bericht beziffert die
Zahl der Frauen unter den 5,5 Millionen Alzheimer-Betroffenen in den
USA ab 65 Jahren auf 3,4 Millionen, während der Männeranteil bei 2,0
Millionen liegt.

Auf der AAIC 2018 wurden Forschungsergebnisse zur lebenslangen
reproduktiven Geschichte von Frauen und ihrem Zusammenhang mit dem
Risiko für Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen
präsentiert, darunter die allererste groß angelegte Studie zu diesem
Thema (n=14.595). Unter anderem wurden die folgenden Erkenntnisse
gewonnen:

- Bei Frauen in der Studie mit drei oder mehr Kindern war das
Demenzrisiko gegenüber Frauen mit einem Kind um 12 Prozent
geringer.
- Im Vergleich zu Frauen, die keine Fehlgeburten listeten, war jede
zusätzliche gelistete Fehlgeburt mit einem 9 Prozent höheren
Demenzrisiko assoziiert.
- Bei Frauen, die mit 16 ihre erste Periode hatten, war das Risiko um
31 Prozent höher als bei Frauen, die ihre erste Periode mit 13 oder
früher hatten.
- Im Vergleich zu Frauen mit natürlicher Menopause nach 45 war das
Demenzrisiko bei Frauen mit natürlicher Menopause mit 45 oder
früher um 28 Prozent höher.

Eine weitere auf der AAIC 2018 präsentierte Studie, für die 133
ältere Frauen im VK rekrutiert wurden, fand heraus, dass die
kumulierten Schwangerschaftsmonate einer Frau und insbesondere die
Monate des ersten Trimeters ein signifikanter Prädiktor des
Alzheimer-Risikos waren. Laut den Forschern hatten Frauen in dieser
Studienpopulation, die 12,5 Prozent mehr Monate schwanger waren als
ansonsten identische Frauen, ein um 20 Prozent geringeres
Alzheimer-Risiko.

Erste Daten zur Demenzprävalenz bei älteren LGB-Erwachsenen

Auf der AAIC 2018 in Chicago wurden die ersten Daten zur
Demenzprävalenz aus einer großen Population von älteren lesbischen,
schwulen und bisexuellen Erwachsenen berichtet. Die Forscher
untersuchten die Demenzprävalenz bei 3.718 LGB-Erwachsenen ab 60
Jahren, die sich am Kaiser Permanente Research Program on Genes,
Environment, and Health (RPGEH) beteiligen.

Bei dieser Studienpopulation lag die Demenzprävalenz über einen
Nachbeobachtungszeitraum von 9 Jahren bei 8 Prozent. Zum Vergleich:
Laut den von der Alzheimer's Association veröffentlichten 2018
Alzheimer's Disease Facts and Figures liegt in den USA die Prävalenz
der Alzheimer-Demenz und anderer Demenzerkrankungen ab 65 bei
ungefähr 10 Prozent. Nach Aussage der Forscher könnten signifikante
Raten von Depression, Hypertonie, Schlaganfall und Erkrankungen des
Herz-Kreislauf-Systems in der Studienpopulation zur Demenzhäufigkeit
betragen.

- LGB-Senioren in der Studie, die an Depression leiden, hatten ein
2,3-faches Demenzrisiko.
- Studienteilnehmer, die an einer Herzerkrankung leiden, hatten ein
69 % höheres Demenzrisiko.
- Studienteilnehmer, die an Hypertonie leiden, hatten ein 56 %
höheres Demenzrisiko.

Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 200.000
Angehörige sexueller Minderheiten in den USA mit Demenz leben. Vor
dieser Studie lagen praktisch keine Daten zur Demenzprävalenz bei
dieser Population ohne HIV-/AIDS-bedingte Demenz vor. Es besteht
dringender Bedarf an weiteren Studien, um die Risikofaktoren für
Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen in der älteren
LGB-Population besser zu verstehen.

Die Erkenntnisse untermauern die Notwendigkeit einer kulturell
kompetenten medizinischen Versorgung älterer LGB-Personen, die an
Alzheimer-Krankheit oder anderen Demenzerkrankungen leiden oder zur
Risikopopulation gehören. Angesichts der Gefahr sozialer Isolation
und der teilweise begrenzten Unterstützung durch Freunde und Familie
ist es von großer Bedeutung, ein förderliches Betreuungsumfeld zu
schaffen und Betreuungsressourcen bereitzustellen.

Erste Erfolge und ungelöste Herausforderungen bei der Behandlung
außerkognitiver Demenzsymptome

Die Verluste bei der Gedächtnis- und Denkleistung in Verbindung
mit der Alzheimer-Krankheit sind am bekanntesten. Die größten
Herausforderungen bei der Patientenbetreuung ergeben sich aber
oftmals aus den verhaltensbezogenen und psychologischen
Demenzsymptomen wie Agitation, Beklemmung, Apathie, Depression,
Umherirren, Schlaflosigkeit, Inkontinenz oder Enthemmung. Dies sind
die Hauptgründe für eine Unterbringung in einer Einrichtung für
betreutes Wohnen oder einem Pflegeheim. Werden diese Symptome nicht
behandelt, können der Verfall beschleunigt und die Lebensqualität
beeinträchtigt werden.

Die US-amerikanische Food and Drug Administration hat noch keine
medikamentösen Behandlungen für diese Symptome bei Menschen mit
Alzheimer-Demenz zugelassen. Zur Behandlung demenzbedingter
Verhaltensstörungen empfiehlt die Alzheimer's Association
nichtmedikamentöse Ansätze als alternative Erstlinienbehandlungen zu
Arzneimitteltherapien. Zu diesen Therapien gehören Validierung,
Reminiszenz und andere auf die Person abgestimmte psychosoziale
Interventionen.

Auf der AAIC 2018 wurden Ergebnisse einer randomisierten,
doppelblinden klinischen Studie zu Nabilon präsentiert, ein
synthetisches Cannabinoid. Vielversprechend ist die Behandlung von
Agitation bei Patienten mit mittlerer bis schwerer
Alzheimer-Erkrankung. Agitation, einschließlich verbaler und
physischer Aggression, emotionaler Not, Rastlosigkeit und
Umherwandern, ist eine der häufigsten Verhaltensänderungen in
Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit und kann für die Betreuer
stark belastend sein. Für die auf 14 Wochen angelegte Studie wurden
39 Teilnehmer rekrutiert (77 Prozent männlich, Durchschnittsalter
87), die sechs Wochen lang Nabilon in Kapselform erhielten, gefolgt
von sechs Wochen Placebo. Zwischen den Behandlungszeiträumen lag eine
Woche. Im Vergleich zu Placebo kam es in der Nabilon-Gruppe zu einer
nennenswerten Verbesserung der Agitation. Im Vergleich zu Placebo (16
Prozent) war der Sedierungseffekt in der Nabilon-Gruppe größer (45
Prozent).

Hinweis: Marihuana ist von der FDA nicht zur Behandlung der
Alzheimer-Krankheit oder anderer Demenzerkrankungen zugelassen. Es
liegen derzeit keine robusten, konsistenten klinischen Studiendaten
vor, die die Anwendung von Marihuana zur Behandlung von
Alzheimer-Demenz oder ähnlichen Gesundheitsproblemen stützen. Die
Alzheimer's Association ist der Meinung, dass in diesem Bereich noch
weitere Forschung erforderlich ist.

Auf der AAIC 2018 wurden Ergebnisse zu zwei weiteren Studien
präsentiert:

- Eine kleine Studie zur personalisierten Lichtintervention, für die
43 Teilnehmer in 10 Pflegeheimen rekrutiert wurden, hat einen
deutlichen Rückgang von Schlafstörungen, Depression und Agitation
ergeben.
- Sogenannte Z-Substanzen wie Zolpidem, Zopiclon und Zaleplon, die
häufig zur Behandlung von Schlaflosigkeit bei älteren Erwachsenen
verschrieben werden, waren bei älteren Erwachsenen mit Demenz mit
einem 40 Prozent höheren Risiko einer Fraktur assoziiert, wobei das
Risiko bei höheren Dosen am größten war. Die Anwendung von
Z-Substanzen war ebenfalls mit einem erhöhten Risiko speziell für
Hüftfraktur und Tod assoziiert. Für diese Daten wurden das UK
Clinical Practice Research Datalink neben drei klinischen Studien
an Demenzpatienten ausgewertet.

Es werden bessere Alternativen zu den derzeit bei Schlafstörungen
und anderen außerkognitiven Demenzsymptomen verschriebenen Substanzen
benötigt.

Neue Leitlinien zur klinischen Diagnose von Alzheimer-Erkrankung
und anderen Demenzerkrankungen

Trotz mehr als zwei Jahrzehnten des Fortschritts bei
diagnostischen Kriterien und Technologie werden die Symptome der
Alzheimer-Erkrankung und anderer Demenzerkrankungen zu oft nicht
erkannt oder falsch eingeordnet. Dies verzögert die korrekte Diagnose
und angemessene Behandlung, was dem Patienten schadet und Kosten
verursacht. Derzeit gibt es keine einheitlichen diagnostischen
Leitlinien für Allgemeinärzte.

Wie auf der AAIC 2018 berichtet, hat eine von der Alzheimer's
Association einberufene Arbeitsgruppe 20 Empfehlungen für Ärzte und
Pflegepersonal erarbeitet. Diese werden mit Eingaben von
ausgewiesenen Fachexperten weiter spezifiziert und sollen noch in
diesem Jahr veröffentlicht werden. Die Empfehlungen erstrecken sich
von der Verbesserung der Symptomerkennung bis zur mitfühlenden
Kommunikation mit Personen und ihren Betreuern. Dazu gehören:

- Bei Personen sollte eine Evaluierung stattfinden, wenn sie selbst
oder ihr Betreuungspartner oder Arzt kognitive, verhaltensbezogene
oder funktionale Änderungen berichtet.
- Sorgen sollten nicht ohne eine ordnungsgemäße Beurteilung als
"normale Alterserscheinungen" abgetan werden.
- Die Evaluierung sollte sich nicht nur auf den Patienten und Arzt
beschränken, sondern fast immer auch den Betreuungspartner mit
einbeziehen (Familienmitglied, Vertrauter usw.).

Ziel ist die Bereitstellung praktischer und spezifischer
Leitlinien für die USA, die für die Primär- und fachärztliche
Versorgung relevant sind. Diese Leitlinien dienen dann für
Gesundheitsversorger in den USA als Orientierungshilfe bei der
Evaluierung von Personen hinsichtlich Gedächtnis- und Denkleistung,
Kommunikations- und Persönlichkeitsstörungen sowie Symptomen von
kognitiver Störung, Alzheimer-Krankheit oder anderen
Demenzerkrankungen.

Wie sich Darmbakterien und Fettstoffwechsel auf
Alzheimer-Krankheit und andere Erkrankungen des Gehirns auswirken
können

In den vergangenen Jahren haben Forschungsberichte offengelegt,
wie sich die Ernährung und insbesondere die allgemeinen
Essgewohnheiten mit zunehmendem Alter auf die Hirngesundheit, auf den
kognitiven Abbau und möglicherweise sogar die Demenz auswirken
können. Es hat sich auch gezeigt, dass Entzündungen und ihre Marker -
im Gehirn und in anderen Körperregionen - mit Alzheimer-Krankheit und
anderen Demenzerkrankungen assoziiert sind. Neue Forschungsansätze
haben einen Zusammenhang zwischen bestimmten Veränderungen bei
Darmbakterien und verschiedenen inflammatorischen und
Autoimmunerkrankungen hergestellt. Studien haben darüber hinaus
gezeigt, dass eine Umstellung der Ernährung eine Veränderung der
Darmbakterien bewirken kann.

Vier neue, auf der AAIC 2018 vorgestellte Studien haben den
möglichen Zusammenhang zwischen dem Verdauungssystem, einschließlich
Darm- und Leberfunktionen, und Veränderungen bzw. Erkrankungen des
Gehirns wie Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen
untersucht.

"Die Mikrobiomforschung des Darms befindet sich noch in den
Kinderschuhen. Aber sie ist ein hochinteressantes Forschungsgebiet,
da sie die Bedeutung von Ernährung und Essgewohnheiten für die
Hirngesundheit aus einem anderen Winkel beleuchtet", sagte Carrillo.
"Dadurch können wir vielleicht besser verstehen, wie und weshalb die
'guten Fette' zur Hirngesundheit beitragen, und
Ernährungsempfehlungen für gute Hirngesundheit erarbeiten."

"Wie sich herausstellt, sind diese Darmbakterien effektive und
genaue Marker für die Alzheimer-Erkrankung. Möglicherweise sind sie
als nichtinvasiver Screening-Test geeignet - ein einfacher Bluttest",
sagte Carrillo. "Wir befinden uns aber noch ganz am Anfang. Wir
wissen noch nicht, was diese beobachteten Veränderungen bedeuten - ob
sie Ursache oder Wirkung sind."

Nationale Strategie zur Rekrutierung und Teilnahme an klinischen
Studien zur Alzheimer-Erkrankung

Auf der AAIC 2018 berichteten Vertreter des National Institutes on
Aging (NIA) am National Institutes of Health (NIH) in Kooperation mit
der Alzheimer's Association über den Fortschritt der National
Strategy for Recruitment and Participation in Alzheimer's Disease
Clinical Research - eine Initiative zur Erarbeitung praktischer,
proaktiver Ansätze, um Prüfzentren bei der Rekrutierung und Bindung
von Freiwilligen für Forschungsstudien zur Alzheimer-Erkrankung zu
unterstützen. Auf lokaler Ebene meldeten zwei Rekrutierungsprogramme
zur Alzheimer-Forschung, die in afroamerikanischen Gemeinden tätig
sind, auf der AAIC 2018 Erfolge bei Arbeit und Methoden,
einschließlich Registrierung bei Alzheimer's Association TrialMatch (
https://www.alz.org/alzheimers-dementia/research_progress/clinical-tr
ials/about-clinical-trials)®.

Informationen zur Alzheimer's Association International
Conference® (AAIC®)

Die Alzheimer's Association International Conference (AAIC) ist
die weltweit größte Tagung führender Forscher auf den Gebieten der
Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzerkrankungen aus aller Welt. Im
Rahmen des Forschungsprogramms der Alzheimer's Association dient die
AAIC als Katalysator zur Generierung neuen Wissens über
Demenzerkrankungen und Förderung einer dynamischen und kollegialen
Forschungsgemeinschaft.

AAIC 2018 Homepage: alz.org/aaic

AAIC 2018 Newsroom: alz.org/aaic/press

Informationen zur Alzheimer's Association®

Die Alzheimer's Association ist der führende freiwillige
Zusammenschluss von Gesundheitsexperten in der Alzheimer-Behandlung,
-Forschung und Betreuung. Unsere Mission ist es, die
Alzheimer-Krankheit durch Fortschritte in der Forschung zu
beseitigen, Behandlung und Unterstützung für alle Beteiligten
bereitzustellen und zu verbessern und das Demenzrisiko durch die
Förderung von Gehirnfitness zu reduzieren. Wir streben nach einer
Welt ohne Alzheimer. Besuchen Sie alz.org oder kontaktieren Sie uns
unter der folgenden Rufnummer: +1 800.272.3900.

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Pressekontakt:
Alzheimer's Association AAIC Press Office
312-949-8710
aaicmedia@alz.org

Niles Frantz
Alzheimer's Association
312-335-5777
nfrantz@alz.org

Original-Content von: Alzheimer's Association, übermittelt durch news aktuell


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