neues deutschland: Kommentar zur Zahlungsmoral der UN-Mitglieder: Rolle rückwärts ins Nationale
Geschrieben am 27-07-2018 |
Berlin (ots) - Es war eine ehrbare Idee: Auf den Trümmern zweier
Weltkriege sollte eine neue Ordnung entstehen, eine Ära der
Zusammenarbeit und des Friedens auf diesem Planeten herrschen. Doch
von Anfang an wurde die UNO von den sich bildenden Blöcken
instrumentalisiert. Und trotzdem ging von den Vereinten Nationen eine
Signalwirkung aus, für Frieden und Gerechtigkeit. Bis heute setzt die
UNO deutliche Zeichen gerade gegen die Willkür der Supermächte, wie
zuletzt beim geforderten Atomwaffenverbot. Doch die Macht der vielen
Schwachen gegen die wenigen Mächtigen setzte auch immer voraus, dass
letztere sich - in der Theorie - einer multilateralen Institution
unterordneten. In der Praxis wurde diese Verpflichtung jedoch oft
ignoriert. Dass die Vereinten Nationen und vor allem der
Sicherheitsrat und dessen Struktur mit den fünf Vetomächten im 20.
Jahrhundert steckengeblieben sind, ist offensichtlich. Dass die
ständigen Sicherheitsratsmitglieder an einer Reform kein Interesse
haben, ebenso. Neu ist, dass in der weltweiten Rolle rückwärts zum
nationalen Alleingang mindest der größte Akteur nicht mal mehr
Interesse an der Institution Vereinte Nationen heuchelt. Schon lange
zahlen die USA ihre Beiträge nicht, verspätet oder nicht in der
vertraglichen Höhe. Wenn der eigene Staat Fixpunkt jeglichen
Interesses ist, dann ist es auch konsequent, die UN zu schleifen.
Damit sind die USA allerdings nicht allein. Das 21. Jahrhundert droht
ein altbekanntes zu werden.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
648101
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Sami A. Halle (ots) - Was das Ganze juristisch bedeutet, ist ungewiss.
Zum Zeitpunkt der Abschiebung bestanden das Folterrisiko und das
Abschiebeverbot. Ob die juristische Bewertung nun anders ausfallen
wird, muss sich noch zeigen. Fest steht, dass Sami A. bis auf
weiteres nicht zu uns kommen wird, weil die Tunesier ihn nicht
rauslassen werden. Fest steht ebenso, dass beim nächsten Fall dieser
Art die Abschiebung gen Tunesien wohl schneller gehen würde. Die
Freilassung von Sami A. reduziert das Misstrauen gegenüber der
Justiz in Tunis. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Integration und Özil Halle (ots) - Noch etwas ist an der Özil-Debatte fatal. Es ist ein
Signal an Hunderttausende Jugendliche, die beobachten müssen, dass es
nichts bedeutet, in der Nationalelf zu spielen. Es finden sich
trotzdem nicht nur Menschen in den sozialen Hetzwerken, sondern eben
auch ein Ulrich Hoeneß, der einen als unfähig runterputzt. Wir
leben, das zeigt der Fall Mesut Özil, nicht in einer
Leistungsgesellschaft. Wir leben zwischen Hetzmeuten, die darauf
warten, dass ihnen jemand zum Fraße vorgeworfen wird. Sie werden erst
von dem einen lassen, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Personal in Kliniken Halle (ots) - Gesundheitsminister Jens Spahn will nun endlich
Nägel mit Köpfen machen und per Gesetz vorgeben, wie viel Personal
eine Klinik mindestens für die Betreuung der Patienten beschäftigen
muss. Sicher, eine über ein ganzes Jahr und alle Abteilungen
gerechnete Quote ist nicht besonders treffsicher. Aber sie ist
zumindest ein Anfang, um überhaupt einmal Transparenz in diesem
Bereich zu schaffen. Denn so ist für die Patienten auf den ersten
Blick sichtbar, ob ein Krankenhaus nicht eher ein Risiko für die
eigene Gesundheit mehr...
- Straubinger Tagblatt: Causa Özil - Ernsthafte Gespräche Straubing (ots) - Mehr als Scheindebatten, ob der Islam nun zu
Deutschland gehört und wer das wann und in welcher Absicht gesagt
hat, brauchen wir ernsthafte Gespräche über das Zusammenleben von
Menschen unterschiedlicher Herkunft. Dabei sollte niemanden das Recht
abgesprochen werden, dass er aufgrund von Migration wie von Özil
beschrieben eben "zwei Herzen" hat, in seinem Fall ein deutsches und
ein türkisches. Auch darf man Migranten nicht permanent mit dem
Anspruch überfordern, perfektere Staatsbürger zu sein als viele
Deutsche mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Debattenkultur/Asyl-Rhetorik: Der Klimawandel von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Während die Bayern nun in die Ferien gestartet
sind, liegt über dem Land eine Hitzewelle - nicht nur die echte mit
täglich über 30 Grad. Auch das gesellschaftliche Klima ist aufgeheizt
seit Monaten, vielleicht so sehr, wie noch nie. Wer dieser Tage einen
Blick in die Sozialen Netzwerke wirft, dem wallt eine heiße Wand aus
Erregung entgegen. Häme ist da noch das Angenehmste, was sich bei
Twitter oder Facebook zeigt, oft ist es Aggression und vor allem:
Empörung. Alles wird immer im Ton einer absoluten Grundsatzdebatte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|