BERLINER MORGENPOST: Das Elend der Berliner Museen / Kommentar von Matthias Wulff zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Geschrieben am 29-07-2018 |
Berlin (ots) - Kurzfassung: Kulturstaatsministerin Monika Grütters
fordert, dass die Stiftung Preußischer Kulturbesitz schlanker und
beweglicher werde. Die Evaluation der Kultureinrichtung solle
unvoreingenommen akzeptiert und unterstützt werden. Angesichts der
Wagenburgmentalität der Stiftung wäre es eine Überraschung. Bis auf
den Hamburger Bahnhof hat sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz
zu einem Konglomerat von vielfältigen Problemen entwickelt, deren
Schuld die Verantwortlichen stets außerhalb ihres Einflusses sehen.
So sind die Gründe für die Misere Baustellen, schlechte Lage,
Architektur, Komplexität der Aufgabe und über alldem - die übliche
Klage einer Einrichtung des öffentlichen Rechts - zu wenig Geld. Die
Stiftung macht es sich damit zu leicht. In der Evaluation wird sie
beantworten müssen, ob das falsche Personal an der Führung oder die
Organisation aufgrund ihrer Größe und Struktur nicht steuerbar ist.
So weiterwursteln, da kann man Grütters nur beipflichten, dürfen die
Verwalter der Kulturschätze nicht.
Der vollständige Kommentar: Der Blick von außen kann helfen, um
den Niedergang einer Institution zu begreifen. Schaut man auf die
Rangliste der beliebtesten Kunstmuseen auf dem Reiseportal
Tripadvisor, dann sind auf den ersten beiden Plätzen in Deutschland
die Gemäldegalerie in Dresden und das Städel Museum in Frankfurt. Das
erste Haus aus Berlin steht auf Platz 16, es ist das
Käthe-Kollwitz-Museum. Es folgen Sammlung Boros, Berlinische Galerie,
Gropius Bau. Bis zu Platz 40 muss man herunterscrollen, bis mit dem
Bode-Museum das erste Haus aus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
erscheint. Mit anderen Worten: In der Touristenstadt Berlin finden
die Besucher ausgerechnet die Museen belanglos, die Teil einer der
größten Kultureinrichtungen der Welt sind. Kulturstaatsministerin
Monika Grütters (CDU) hat nun am Wochenende gefordert, dass die
Stiftung schlanker und beweglicher werde. Die Evaluation der
Kultureinrichtung solle unvoreingenommen akzeptiert und unterstützt
werden. Angesichts der Wagenburgmentalität der Stiftung wäre es eine
Überraschung. Bis auf den Hamburger Bahnhof hat sich die Stiftung
Preußischer Kulturbesitz zu einem Konglomerat von vielfältigen
Problemen entwickelt, deren Schuld die Verantwortlichen stets
außerhalb ihres Einflusses sehen. So sind die Gründe für die Misere
Baustellen (Museumsinsel), schlechte Lage (Dahlemer Museen),
Architektur (Gemäldegalerie), Komplexität der Aufgabe (Humboldt
Forum) und über alldem - die übliche Klage einer Einrichtung des
öffentlichen Rechts - zu wenig Geld. Die Stiftung macht es sich damit
zu leicht. In der Evaluation wird sie beantworten müssen, ob das
falsche Personal an der Führung oder die Organisation aufgrund ihrer
Größe und Struktur nicht steuerbar ist. So weiterwursteln, da kann
man Grütters nur beipflichten, dürfen die Verwalter der Kulturschätze
nicht.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
648166
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Flughafenchaos Bielefeld (ots) - Kleine Ursache, katastrophale Wirkung: Tausende
stranden auf Deutschlands zweitgrößtem Flughafen, weil - tja,
weil eine Frau um die 40, Hokuspokus, unkontrolliert im
Sicherheitsbereich entschwindet und nicht mehr ausfindig gemacht
werden kann. Wollte sie die Sicherheitsleute ärgern, die sie vorher
gerüffelt hatten? Oder hat sie sich, unbedarft in Sachen
Fliegerei und schon aufgeregt, einfach vertan im allgemeinen
Gewühl auf dem Münchener Großflughafen, der mit dem Ferienbeginn im
Freistaat mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Judenhass Bielefeld (ots) - Die Situation ist nicht vergleichbar mit den
1920er und 1930er Jahren, aber die Alarmsignale mehren sich: In
Deutschland brennen bei Pro-Palästina-Demonstrationen israelische
Fahnen. Kinder werden als »Juden« gemobbt oder mit dem Tod bedroht,
Rapper für ein judenfeindliches Album ausgezeichnet. In Berlin
schlägt ein palästinensischer Flüchtling einen Kippa-tragenden
Studenten mit einem Gürtel. In Bonn wird ein Kippa-tragender
jüdischer Professor attackiert, antisemitisch beschimpft und von
einen Polizisten mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Landesregierung verlangt von Erdogan Ende der "Umgarnungsstrategie"/ Integrationsstaatsekretärin Güler: Türkischer Präsident zu diplomatischem Besuch willkommen - Türkischst Köln (ots) - Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen geht von
einem Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im
September aus. Es sei gut, den diplomatischen Kontakt zur Türkei
nicht abreißen zu lassen, sagte Integrationsstaatssekretärin Serap
Güler (CDU) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Deshalb
soll Erdogan seinen Besuch gern machen, es aber auch dabei belassen
und nicht wieder seine Umgarnungsstrategie gegenüber den
türkischstämmigen Bürgern verfolgen." Der Landesregierung lägen
derzeit keine mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Wetter als Berufsrisiko / Leitartikel von Philipp Neumann zu staatliche Hilfen für Bauern Berlin (ots) - Kurzform: Jeder Unternehmer hat die ureigene
Aufgabe, Vorsorge gegen Risiken zu treffen. Wer wegen einer
schlechten Ernte in die Pleite schlittert, hat ganz offensichtlich
nicht gut gewirtschaftet. Da dürfte es den Bauern nicht anders gehen
als Gastronomen, Einzelhändlern und allen anderen Unternehmern, die
sich verkalkuliert haben und in Schwierigkeiten kommen. Warum also
sollten wir eine Milliarde Euro Steuergeld ausgeben, um den Bauern zu
helfen? Dass staatliche Hilfen für strauchelnde Betriebe selten etwas
bringen, mehr...
- Rheinische Post: Steuerzahlerbund fordert für 2019 Senkung des Arbeitslosenbeitrag um 0,6 Prozentpunkte Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Bundes der Steuerzahler,
Reiner Holznagel, hat eine Senkung des
Arbeitslosenversicherungsbeitrags Anfang 2019 um 0,6 Prozentpunkte
gefordert. "Wir halten eine Senkung des Beitrags um 0,6 Prozentpunkte
für vertretbar und erforderlich, weil die Arbeitslosenversicherung
dann immer noch Überschüsse erzielen würde", sagte Holznagel der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Fakt ist, dass die
Bundesagentur für Arbeit, gemessen am Halbjahr 2010, heute 52 Prozent
mehr Beitragseinnahmen hat, gleichzeitig mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|