Königliche Niederlande: Royale Geschichte in vier Städten / In Den Haag, Delft, Apeldoorn und Breda sind Spuren des Hauses Oranien-Nassau noch heute zu sehen (FOTO)
Geschrieben am 03-08-2018 |
Köln (ots) -
Paläste, Grabmäler, historische Plätze, Monumente: An
verschiedenen Orten in den Niederlanden sind die Spuren der reichen
Geschichte des Hauses Oranien-Nassau noch zu sehen. Die Stadt Den
Haag ist bereits seit mehreren Jahrhunderten die Residenz der
königlichen Familie. In Delft konnte Wilhelm von Oranien sicher
unterkommen, die Spanier besiegen und die Basis für die Niederlande,
wie wir sie heute kennen, legen. Auch in Apeldoorn mit dem prächtigen
Palast Paleis Het Loo, welches für lange Zeit die zweite Residenz der
königlichen Familie war, kann man die royale Historie verfolgen.
Weniger bekannt ist der Fakt, dass die Basis des Hauses
Oranien-Nassau 1403 in dem Städtchen Breda in der Provinz Nordbrabant
gelegt wurde.
Unter dem Titel "Königliche Niederlande - Das Haus Oranien-Nassau"
möchte das Niederländische Büro für Tourismus & Convention (NBTC)
künftig die royale Vergangenheit des Landes beleuchten und dazu
bekannte, aber auch weniger bekannte königliche Sehenswürdigkeiten in
den vier Städten Den Haag, Delft, Apeldoorn und Breda vorstellen. Im
Oktober wird auch eine neue deutschsprachige Website über dieses
Thema online gehen.
Breda: Der Ursprung von Oranien-Nassau
Das Band zwischen dem Königshaus und Breda ist im Jahre 1403
entstanden, als der deutsche Graf Engelbert I. von Nassau-Dillenburg
die prominente Johanna von Polanen aus Breda heiratete. Damit war die
Basis für das Haus Oranien-Nassau, das Königshaus der Niederlande,
gelegt. Bis zum heutigen Tage sind in der Stadt noch einige Spuren
sichtbar, wie zum Beispiel die Grote Kerk (dt. Große Kirche) die
durch die Nassaus gebaut wurde. Außerdem führte Graf Hendrik III. die
Renaissance in Breda ein, indem er einen Lehrling des großen
italienischen Renaissance-Künstlers Raffael als Architekt für
verschiedene Bauten engagierte. Darüber hinaus gibt es im
Stadtzentrum von Breda diverse beeindruckende Stadtpaläste. Der
Mastbos - ein etwa 570 Hektar großes Waldgebiet - wurde ebenfalls
nach den Vorstellungen von Hendrik III. als Jagdgebiet angelegt.
Das Haus Nassau hatte einen großen Hofstaat und Interesse an
Kunst, Kultur, Design und Mode. Dies sorgte in Breda im 15. und 16.
Jahrhundert für eine blühende Wirtschaft. Auch Graf Hendrik III. von
Nassau, späterer Herr von Breda, hat viel für die Stadt getan. Sein
Sohn Renatus von Châlon, ist dafür verantwortlich, dass die Farbe
Orange bis zum heutigen Tage mit dem Königshaus verbunden ist: er
wurde durch die Erbschaft des Fürstentums Oranien in Frankreich der
erste Oranien-Nassauer. Als Prinz von Oranien kommt er den anderen
Königen in Europa gleich. Die goldenen Zeiten von Breda endeten
allerdings mit dem Aufstand gegen die Spanier. Sein Neffe, der
bekannteste Oranje-Nassauer aus Breda, Wilhelm von Oranien, musste
Breda daraufhin notgezwungen verlassen und floh nach Delft.
Weitere Informationen über Breda: http://ots.de/YTihYi
Delft: Die Stadt von Wilhelm von Oranien
In Delft, einer kleinen Stadt in der Provinz Südholland, hat
Wilhelm von Oranien in dem heutigen Museum Prinsenhof 1572 Schutz
gefunden und lebte dort bis zu seinem Lebensende. Mit der Ausstellung
Wilhelm von Oranien ist hier! - ab dem 19. Oktober bis zum 3. März zu
sehen - stellt das Museum Prinsenhof Delft einige Highlights aus und
gibt dem Gebäude seine Geschichte zurück. Neben dem Museum sind in
Delft noch zahlreiche weitere interessante Orte zu sehen, die einen
Bezug zum niederländischen Königshaus haben. In der Nieuwe Kerk (dt.
Neue Kirche) sind Mitglieder des Königshauses bestattet, und in der
Oude Kerk hat die umstrittene Hochzeit von Prinz Johan Friso (dem
verstorbenen Bruder des heutigen Königs Willem-Alexander) und der
bürgerlichen Mabel Wisse Smit stattgefunden.
Delft ist die Stadt von Wilhelm von Oranien. Es ist auch die
Stadt, wo die Niederlande, wie wir sie heute kennen, entstanden sind.
Wilhelm von Oranien gilt in den Niederlanden als "Vater des
Vaterlandes": denn er leitete von Delft aus den Aufstand, besiegte
die Spanier und konnte damit die Basis für die heutigen Niederlande
legte. Er baute einen parlamentarischen Einheitsstaat mit Rechten wie
Glaubensfreiheit und freier Meinungsäußerung auf. 1548 wurde der
Fürst durch Balthasar Gerhards ermordet, welcher den spanischen König
verehrte.
Weitere Informationen über Delft: http://ots.de/KS7HBk
Apeldoorn: Lange Zeit die zweite Residenz des Landes
Wilhelm III., Statthalter der Niederlande ab 1672, ließ in dem bis
dahin kleinen Ort Apeldoorn in der Provinz Gelderland einen barocken
Palast erbauen, den "Paleis het Loo". Het Loo ist heutzutage ein
Museum, in dem die Beziehungen zwischen den Oraniern, den
Niederlanden und den Niederländern in wechselnden und festen
Ausstellungen in originalgetreu eingerichteten Zimmern beleuchtet
werden. Derzeit wird der Palast renoviert und erweitert und ist damit
nicht für Besucher zugänglich. Allerdings sind die Gärten, Stallungen
und Restaurants weiterhin geöffnet und einen Besuch wert. Auch das
Dach des Palastes kann erklommen werden - von hier aus hat man einen
herrlichen Ausblick auf die Schlossgärten und die Umgebung.
Wilhelm III. wählte im 17. Jahrhundert die nahegelegene Veluwe,
das größte Waldgebiet der Niederlande, als Jagdgebiet und ließ
daraufhin den Palast in Apeldoorn bauen. Nach seiner Krönung mit
seiner Ehefrau Königin Mary II. in London, ließ er diesen noch
erweitern. Paleis het Loo wurde nach der Vertreibung von Kaiser
Napoleon im Grundgesetz als offizielle Sommerresidenz von den Königen
der Niederlande angegeben und war somit lange Zeit die zweite
Residenz des Landes. Die Anziehungskraft der jährlich monatelang
anwesenden königlichen Familie, dem Hofstaat, königlichen Gästen aus
dem In- und Ausland und das Kommen und Gehen von Ministern und
Diplomaten hatte eine große Bedeutung für die Stadt mit heute fast
160.000 Einwohnern.
Weitere Informationen über Apeldoorn: http://ots.de/vxyWe3
Den Haag: Schon Jahrhunderte königliche Residenz
Die königliche Kutschfahrt durch Den Haag und die Balkonszene an
jedem dritten Dienstag des Septembers sind für die Niederländer
vertraute Bilder und stehen für den "Prinsjesdag" (Prinzentag). Es
ist einer der wichtigsten Tage der niederländischen Politik, an dem
der König die Thronrede hält und die politischen Leitlinien des
kommenden Jahres vorträgt. Alle Augen sind an diesem Tag auf den
Hofstaat gerichtet. Das ganze Jahr über kann man in Den Haag auf den
Spuren der Oranier wandeln. Bis heute verfügt die Innenstadt über
alles, was zu einer königlichen Residenz gehört: historische
Monumente, Wohn- und Arbeitspaläste und dem stimmungsvollen
Hofkwartier (Hofviertel). Eine königliche Wanderroute führt unter
anderem entlang des Paleis Noordeinde, dem Arbeitsplatz des Königs,
entlang des Winterpalastes von Königin Emma, dem heutigen Museum
Escher in het Paleis, dem Paleis Kneuterdijk wo König Willem II und
seine Frau Anna Paulowna wohnten und entlang verschiedener Monumente,
Kirchen und Gärten.
Das Band zwischen Den Haag und dem Königshaus geht zurück bis in
das Jahr 1585, in welchem sich Prinz Moritz von Oranien (nl.
Maurits), Sohn von Wilhelm von Oranien und späterer Statthalter, auf
dem Binnenhof sesshaft machte. Er zog in das Stadhouderlijk Kwatier
ein und baute die nach ihm benannten Mauritstürme. Seitdem ist Den
Haag die königliche Residenz. Eine richtige Hofkultur entstand
allerdings erst durch den Nachfolger von Moritz, seinem Halbbruder
Prinz Frederik Hendrik.
Weitere Informationen über Den Haag: http://ots.de/23E5nJ
Vier Städte mit einer Geschichte
Die reiche Geschichte des niederländischen Königshauses wird durch
die Städte Breda, Delft, Apeldoorn und Den Haag zum Leben erweckt.
Conrad van Tiggelen, Marketingchef NBTC Holland Marketing, sagt: "Es
ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Jeder Statthalter, König
oder Königin hat auf eigene Art und Weise einen Stempel auf die
niederländische Kultur gedrückt. Der Eine hat für Veränderungen der
Mode gesorgt, der Andere hat neue Baustile ins Land gebracht oder
sich besonders für die Natur eingesetzten. Auch heutzutage ist der
Einfluss noch sichtbar: beispielsweise anhand der Landesfarbe
Orange."
Allgemeine Informationen: www.holland.com
Pressekontakt:
Niederländisches Büro für Tourismus & Convention
Alexandra Johnen
Presse/PR
T 0049 (0)221 920 421 80
ajohnen@holland.com
www.holland.com/de/presse.htm
Original-Content von: Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (NBTC), übermittelt durch news aktuell
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