Saarbrücker Zeitung: Ex-Akademie-Präsident Klaus Staeck lehnt Wagenknechts "Sammlungsbewegung" scharf ab - "Hier sind linke Spieler am Werk"
Geschrieben am 05-08-2018 |
Berlin / Saarbrücken. (ots) - Der Heidelberger Künstler und
langjährige Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck (80), hat
die am Sonnabend gestartete so genannte Sammlungsbewegung "Aufstehen"
der Links-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht scharf kritisiert. Der
"Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe) sagte Staeck, die Aktion ziele
auf unzufriedene SPD-Mitglieder und sei ein "Frontalangriff vor allem
gegen die Sozialdemokratie". Staeck gehört selbst der SPD an. Er
traue Sarah Wagenknecht "am wenigsten ehrliche Absichten" zu. Das
Ganze sei eine mediale Inszenierung mit hohem
Selbstdarstellungspotenzial für die Initiatoren. "Hier sind
republikbekannte linke Spieler am Werk". Auch fühle er sich an die
"Komitees für Gerechtigkeit" in Ostdeutschland Anfang der 1990er
Jahre erinnert. "Das lief auch alles auf die PDS hinaus." Für eine
linke Mehrheit in Deutschland nutze es zudem nichts, das eigene Lager
"immer nur neu zu sortieren, mit immer neuen Parteien und immer neuen
Sammlungsbewegungen". Angesichts des Erstarkens der Rechten sei es
derzeit zudem viel notwendiger die demokratischen Parteien zu stärken
als sie noch weiter zu demontieren. "Mit Bewegungen sind wir in der
deutschen Geschichte schon genug gestraft", sagte Staeck.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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