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Erfolgreiches erstes KfW-Förderhalbjahr 2018

Geschrieben am 08-08-2018

Frankfurt am Main (ots) -

- Gesamtfördervolumen von 36,1 Mrd. EUR
- Hohes Niveau inländische Förderung
- Starke Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen
- Zusageanstieg bei KfW IPEX-Bank auf 6,7 Mrd. EUR
- Großes Interesse von Unternehmen an Förderung von Innovation und
Digitalisierung
- Konzerngewinn von 822 Mio. EUR

Die KfW Bankengruppe erzielt mit ihrer Fördertätigkeit im ersten
Halbjahr 2018 ein Gesamtvolumen von 36,1 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum
36,5 Mrd. EUR). Die inländische Förderung liegt mit einem
Zusagevolumen von 27,1 Mrd. EUR auf dem hohen Niveau des Vorjahres
(27,6 Mrd. EUR). Hierzu hat im Wesentlichen die große Nachfrage im
Bereich der Wohnungsbaufinanzierung beigetragen. Das Geschäftsvolumen
der internationalen Finanzierungen der KfW erreicht mit 8,2 Mrd. EUR
annähernd den Vorjahreswert von 8,3 Mrd. EUR. Die Neuzusagen im
Geschäftsfeld der KfW IPEX-Bank sind auf 6,7 Mrd. EUR (5,7 Mrd. EUR)
angestiegen und entsprechen den Erwartungen. Der Geschäftsbereich KfW
Entwicklungsbank bewegt sich mit seinem Zusagevolumen von 1,2 Mrd.
EUR unter dem Vorjahreswert (2,1 Mrd. EUR). Für das Gesamtjahr 2018
wird dennoch ein ähnlich hohes Finanzierungsvolumen wie im Vorjahr
erwartet. Die DEG sagt Finanzierungen in Höhe von 0,4 Mrd. EUR (0,5
Mrd. EUR) zu.

"Die gute Konjunkturlage in Deutschland hat zu einem erfolgreichen
ersten KfW-Förderhalbjahr geführt. Unsere Energieeffizienzprogramme
für den Mittelstand und für private Kunden wurden stark nachgefragt.
Das bestätigt die hohe Bedeutung unseres Umwelt- und
Nachhaltigkeitsengagements. Erfreulich ist auch das große Interesse
der Unternehmen an der weiterentwickelten Förderung von Innovation
und Digitalisierung", sagt Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender
der KfW Bankengruppe.

Die Ertragslage hat sich im ersten Halbjahr mit einem
Konzerngewinn von 822 Mio. EUR leicht oberhalb des Vorjahresniveaus
(801 Mio. EUR) entwickelt und hat insbesondere von einem guten
Bewertungsergebnis profitiert.

"Das ist unter dem Strich ein sehr erfreuliches Ergebnis. Die
Ertragsentwicklung zur Jahresmitte liegt insgesamt über unseren
Erwartungen. Das rückläufige operative Ergebnis ist vor allem geprägt
durch niedrigere Margen und anhaltende Effekte der Niedrigzinsphase.
Dies ist aber deutlich überkompensiert durch eine außergewöhnlich
positive Entwicklung des Bewertungsergebnisses, in das z.B.
Risikovorsorge, Währungseffekte, Beteiligungen und Bewertungen von
Derivaten einfließen", sagt Dr. Günther Bräunig.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) ist mit
739 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr (935 Mio. EUR). Dabei stellt
der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) mit 1.199 Mio. EUR (1.352 Mio.
EUR) unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar.

Der Förderaufwand - im Wesentlichen Zinsverbilligungen aus dem
Neugeschäft - liegt mit 123 Mio. EUR leicht über dem Niveau des
Vorjahres (110 Mio. EUR).

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat sich mit einem Ertrag in
Höhe von 2 Mio. EUR (Vorjahr Belastung 63 Mio. EUR) auch in den
ersten sechs Monaten des Jahres deutlich besser entwickelt als
erwartet. Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio des Konzerns
resultiert insgesamt ein hoher positiver Ergebniseffekt von 138 Mio.
EUR (22 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist unter anderem auf das
Beteiligungsgeschäft der DEG zurückzuführen. Rein IFRS-bedingte
Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt
werden, betragen 121 Mio. EUR (Vorjahr 33 Mio. EUR) und unterstützen
die erfreuliche Ergebnisentwicklung.

Die Bilanzsumme ist vor allem aufgrund einer höheren
Liquiditätshaltung auf 489,6 Mrd. EUR gestiegen (gegenüber 472,3 Mrd.
EUR per 31.12.2017).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen
sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt
per 30.06.2018 19,9 % (31.03.2018: 20,8 %). Der Rückgang im zweiten
Quartal erklärt sich wesentlich durch methodische Anpassungen an
Bewertungsverfahren sowie Wechselkurseffekte EUR/USD. Außerdem sind
die Zwischenergebnisse des ersten Halbjahres 2018 in den
Kapitalquoten noch nicht berücksichtigt.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden erzielt im
ersten Halbjahr Zusagen in Höhe von 23,1 Mrd. EUR (23,0 Mrd. EUR),
wovon allein auf das Segment Mittelstandsbank ein stabiles
Fördervolumen von 10,7 Mrd. EUR (10,9 Mrd. EUR) entfällt.

Dabei zeigt der Förderschwerpunkt Innovation mit einem
Zusagevolumen von 2,9 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR) eine besonders
dynamische Entwicklung. Die Nachfrage hat sich im Wesentlichen auf
den bereits im zweiten Halbjahr 2017 eingeführten
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit konzentriert. Um der
hohen Nachfrage gerecht zu werden und dieses wichtige
Finanzierungsangebot auch weiterhin anbieten zu können, wurden die
Förderbedingungen zwischenzeitlich stärker fokussiert. Seit Juni 2018
werden die Zusagen nun nach modifizierten Programmbedingungen
gewährt.

Gründung & Unternehmensinvestitionen erreichen ein Fördervolumen
von insgesamt 3,4 Mrd. EUR (5,1 Mrd. EUR). Eine rückläufige
Entwicklung hat hierbei der KfW-Unternehmerkredit verzeichnet (1,2
Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum 3,0 Mrd. EUR), wohingegen die
Gründungsfinanzierung mit 1,9 Mrd. EUR das starke Vorjahresvolumen
halten kann.

Der Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien bei
gewerblichen Kunden erzielt insgesamt ein Zusagevolumen von 4,2 Mrd.
EUR (5,4 Mrd. EUR), womit die Zusagen weiterhin auf einem sehr hohen
Niveau liegen.

Das Segment Private Kunden erreicht zum Halbjahr ein Fördervolumen
von 12,4 Mrd. EUR (12,2 Mrd. EUR). Die guten Rahmenbedingungen durch
die anhaltend robuste Baukonjunktur und das günstige Zinsumfeld
sorgen auch weiterhin für ein hohes Interesse an
Immobilienfinanzierungen.

Im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energie
beträgt das Fördervolumen 9,2 Mrd. (8,6 Mrd. EUR). Dabei hat die
Programmfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren den Hauptbeitrag
geleistet. Stark nachgefragt waren hier vor allem die Programme zur
energieeffizienten Sanierung von Bestandsimmobilien. Etwas rückläufig
ist dagegen die Nachfrage in den Förderschwerpunkten Bildung sowie
Wohnen & Leben, zu dem auch das Programm Altersgerecht Umbauen zählt.
Hier wird ein Fördervolumen von insgesamt 3,2 Mrd. EUR (3,6 Mrd. EUR)
erreicht.

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden
erzielt im ersten Halbjahr ein Zusagevolumen von 4,0 Mrd. EUR. Damit
liegt das Neugeschäft unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (4,6
Mrd. EUR).

Das Zusagevolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur von 1,3
Mrd. EUR unterschreitet den Vorjahreswert (2,0 Mrd. EUR). Diese
Entwicklung ist maßgeblich auf die verbesserte Finanzsituation der
Kommunen bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen in Verwaltung und
Bauwirtschaft zurückzuführen. Mit 0,9 Mrd. EUR leistet die
Basisförderung den wesentlichen Beitrag zum Gesamtfördervolumen.
Darüber hinaus hat die Förderung für Energieeffizientes Bauen und
Sanieren im kommunalen Bereich mit 0,4 Mrd. EUR einen bedeutenden
Anteil.

Die Individualfinanzierung Banken übertrifft mit einem
Vertragsvolumen von 2,6 Mrd. EUR den vergleichbaren Vorjahreswert
(2,2 Mrd. EUR). Impulse hat hier insbesondere die lebhafte Nachfrage
nach Globaldarlehen für Leasinginvestitionen und Refinanzierungen
bundesgedeckter Exportkredite geliefert. Weiterhin hat sich die KfW
Ende Juni mit 50 Mio. EUR am neuen Europäischen Fonds zum Ausbau der
Breitbandinfrastruktur (Connecting Europe Broadband Fund, CEBF)
beteiligt, mit dem Investitionen in unterversorgten Gebieten
unterstützt werden.

In der Individualfinanzierung Unternehmen beträgt das
Zusagevolumen 38 Mio. EUR und liegt damit deutlich unter dem
Vorjahresniveau (352 Mio. EUR). Zwei große Einzelengagements im
Offshore-Windenergiebereich haben 2017 zu dem deutlich höheren Wert
geführt.

Innerhalb der Beteiligungsfinanzierung übertrifft das
Fördervolumen mit 58 Mio. EUR den anteiligen Vorjahreswert (20 Mio.
EUR) deutlich. Der Grund für den Anstieg sind höhere ERP-Venture
Capital-Fondsinvestments und der High-Tech Gründerfonds. Künftig wird
das Beteiligungsgeschäft in einer 100%igen Tochter der KfW gebündelt,
um das KfW-Engagement im Bereich der Wagniskapital- und
Beteiligungsfinanzierung substantiell zu intensivieren. Die
Beteiligungsgesellschaft wird Anfang des 4. Quartals 2018 ihre
Geschäftsaktivitäten starten.

Die KfW IPEX-Bank, innerhalb der Bankengruppe für das
Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortlich, erzielt
im ersten Halbjahr 2018 ein Neuzusagevolumen von insgesamt 6,7 Mrd.
EUR (5,7 Mrd. EUR) und liegt damit im Rahmen ihrer Erwartungen.
Schwerpunkte der Neuzusagen liegen in den Geschäftssparten
Finanzinstitutionen und Trade Finance (1,2 Mrd. EUR;
Vorjahreszeitraum 0,6 Mrd. EUR), Grundstoffindustrie (1,2 Mrd. EUR;
Vorjahreszeitraum 0,5 Mrd. EUR) sowie Maritime Industrie (1,0 Mrd.
EUR; Vorjahreszeitraum 1,0 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen im
Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer liegt
bei 1,6 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW
Entwicklungsbank sagt im ersten Halbjahr 2018 weltweit 1,2 Mrd. EUR
für Projekte und Programme zu und liegt damit deutlich unter dem
Vorjahreswert (2,1 Mrd. EUR). Da eine Vielzahl neuer Vorhaben bereits
geprüft und vorbereitet wurde, rechnet der Geschäftsbereich für das
Gesamtjahr 2018 auch weiterhin mit ähnlich hohen
Finanzierungsvolumina wie im Vorjahr. 52 % der Neuzusagen des ersten
Halbjahres kommen dem Umwelt- und Klimaschutz zugute. Mit 56 % aller
Neuzusagen werden Entwicklungsprojekte in Afrika und dem Nahen Osten
finanziert; von den Haushaltsmitteln des Bundes gehen gut 68 % in
diese Region. Zum 30.06.2018 hat die DEG insgesamt 359 Mio. EUR (473
Mio. EUR) für privatwirtschaftliche Investitionen in
Entwicklungsländern zugesagt. Dabei entwickelte sich das Geschäft im
zweiten Quartal 2018 wie erwartet dynamischer als zum Jahresbeginn.
119 Mio. EUR der Zusagen sind für Projektfinanzierungen bestimmt.
Damit werden Infrastrukturprojekte etwa in den Sparten Erneuerbare
Energien und Telekommunikation mit langfristigen Darlehen finanziert.
Auf Afrika entfallen rund ein Viertel der Neuzusagen.

Im Geschäftsfeld Finanzmärkte liegt das Fördervolumen im ersten
Halbjahr 2018 bei 731 Mio. EUR (808 Mio. EUR). Davon wurden 551 Mio.
EUR (586 Mio. EUR) in Verbriefungstransaktionen zur
kapitalmarktorientierten Förderung des Mittelstands investiert. Für
ihr Green-Bond-Portfolio tätigte die KfW Investitionen in insgesamt
sechs Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten
mit einem Volumen von 179 Mio. EUR (222 Mio. EUR).

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW per
30.06.2018 langfristige Mittel im Gegenwert von 46,3 Mrd. EUR (46,9
Mrd. EUR) in zwölf verschiedenen Währungen an den internationalen
Kapitalmärkten auf und blickt auf ein gelungenes erstes Halbjahr
zurück. Für das Gesamtjahr 2018 wurde der Refinanzierungsbedarf von
ursprünglich 70 bis 75 Mrd. EUR auf 75 bis 80 Mrd. EUR erhöht.

Erfolgskennzahlen 01.01.2018 01.01.2017
(in Mio. EUR) - -
30.06.2018 30.06.2017

Betriebsergebnis vor Bewertungen 739 935
(vor Förderaufwand)
Förderaufwand 123 110
Konzerngewinn 822 801
Konzerngewinn vor IFRS-Effekten
aus Sicherungszusammenhängen 700 768

Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR) 30.06.2018 31.12.2017
Bilanzsumme 489,6 472,3
Bilanzielles Eigenkapital 29,4 28,7
Geschäftsvolumen 594,6 572,2

Aufsichtsrechtliche Kennzahlen 30.06.2018 31.03.2018
(in %)1)

(Harte) Kernkapitalquote 19,9 % 20,8 %
Gesamtkapitalquote 19,9 % 20,8 %

1) Die ausgewiesenen Kapitalquoten berücksichtigen nicht die
Zwischenergebnisse des ersten Halbjahres 2018. Die KfW weist in
ihren Eigenmitteln kein wesentliches Tier 2 Kapital aus, so
dass (harte) Kernkapitalquote und Gesamtkapitalquote nahezu
übereinstimmen.

Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und
Förderzahlen steht auf: www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download
bereit.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Frau Sybille Bauernfeind
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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