WAZ: NRW-SPD arbeitet an Hartz-IV-Abschaffung
Geschrieben am 13-08-2018 |
Essen (ots) - Die nordrhein-westfälische SPD arbeitet an der
Abschaffung des Hartz-IV-Systems. "Wir brauchen eine große
Sozialstaatsreform, die dann auch nicht mehr den Namen eines
verurteilten VW-Managers tragen darf. Ich wünsche mir, dass aus der
nordrhein-westfälischen SPD heraus dafür ein Modell entwickelt wird,
das soziale Sicherheit und Leistungsgerechtigkeit endlich wieder in
Einklang bringt", sagte Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty der in
Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Montagausgabe).
Die Partei müsse sich ehrlich machen, forderte Kutschaty: "Die SPD
kann bis heute nicht erklären, warum der 49-jährige Facharbeiter nach
einem Jahr Arbeitslosigkeit genauso behandelt wird wie der
25-Jährige, der noch keinen Tag in seinem Leben gearbeitet hat. Das
hat das Gerechtigkeitsempfinden unserer Anhänger tief verletzt."
Kutschaty, der im April gegen den Widerstand einflussreicher
SPD-Größen in NRW zum Landtagsfraktionschef gewählt wurde, hatte
schon beim Landesparteitag Ende Juni dazu aufgerufen, mit der Politik
von Ex-Kanzler Gerhard Schröder zu brechen und dessen damalige
Arbeitsmarkt-Reformen zu widerrufen. Angesichts der dramatischen
Umfrage-Misere der SPD gilt die sozialpolitische Kehrtwende als
Versuch, abgewanderte Stammwähler gerade im Ruhrgebiet
zurückzugewinnen. SPD-Vizekanzler Olaf Scholz hatte sich dagegen
mehrfach gegen die Abschaffung von Hartz IV ausgesprochen.
Er sei seit 13 Jahren Berufspolitiker, sagte Kutschaty weiter,
"und es vergeht seither kein Tag, an dem ich nicht von unseren
Mitgliedern und Anhängern auf Fehlentwicklungen durch die
Hartz-Reformen angesprochen werde. Dann muss man auch endlich den Mut
haben zu sagen: Wir ändern das. Und zwar ohne Freibier für alle zu
versprechen."
Kutschaty ließ zunächst offen, ob die geplante Sozialstaatsreform
von der NRW-SPD als Antrag für einen Bundesparteitag oder mit Hilfe
einer Expertenkommission erarbeitet wird. Als Stellschraube gilt die
Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I, die bei Menschen mit langjähriger
Erwerbsbiografie auf bis zu 36 Monate ausgeweitet werden soll. Zudem
sind Korrekturen beim sogenannten Schonvermögen im Gespräch, damit
erkrankte oder unverschuldet arbeitslos gewordene Menschen nicht mehr
ihre gesamten Ersparnisse aufzehren müssen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
649709
weitere Artikel:
- Verein Zukunft Heimat: Brandenburger Verfassungsschutz sieht "deutliche Verbindungen zur rechtsextremen Szene" Berlin (ots) -
Sperrfrist: 13.08.2018 06:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Der Verein "Zukunft Heimat", der regelmäßig zu asylkritischen
Kundgebungen in Cottbus aufruft, steht nach Einschätzung des
Verfassungsschutzes Brandenburg in engem Kontakt zu Rechtsextremen.
Dem ARD-Politikmagazin Kontraste teilte der Verfassungsschutz im
Rahmen von Recherchen zum Filmprojekt "Wer ist das Volk - Cottbus in
Aufruhr" mit: "Der Verfassungsschutz mehr...
- RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA AKTUELL: Große Umfrage in den Ländern: SPD großer Verlierer, Grüne größte Gewinner - AfD im Osten 20 Prozent - Bayern-Wahl: CSU 37, SPD 12, Grüne 17, AfD 13 Prozent Köln (ots) - Massive SPD-Verluste in Bayern und im Westen
Die politische Stimmung in Bayern, den übrigen westdeutschen
Bundesländern sowie in Ostdeutschland unterscheidet sich auch in
diesem Sommer wieder teilweise erheblich. Für das
RTL/n-tv-Trendbarometer hat forsa 8.650 Wahlberechtigte in den
Bundesländern (mit Ausnahme der Stadtstaaten) befragt, wie sie
derzeit bei einer Landtagswahl wählen würden. Großer Verlierer in
allen drei Wahlgebieten gleichermaßen ist die SPD, größter Gewinner
sind die Grünen.
Im Durchschnitt mehr...
- Pazderski: Deutschland braucht handlungsfähige Streitkräfte Berlin (ots) - Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg
Pazderski hat angesichts neuester Mängel bei der Marine seine
Forderung nach ausreichend Investitionen und einer kompetenten
Führung für die Bundeswehr bekräftigt:
"Fast jeden Tag läuft eine neue Katastrophenmeldung über die
Ticker und wer weiß, was alles noch nicht bekannt ist. An allen Ecken
und Enden bestimmt Mangelwirtschaft den Alltag in der Bundeswehr.
Von einer Verteidigungsbereitschaft kann angesichts dieser Fakten
schon lange nicht mehr gesprochen werden. mehr...
- Steuerliche Forschungsförderung jetzt! (VIDEO) Berlin (ots) -
In seinem monatlichen Podcast spricht Mittelstandspräsident Prof.
Dr. h. c. Mario Ohoven über die zwingende Notwendigkeit einer
steuerlichen Forschungsförderung für den Mittelstand.
Pressekontakt:
BVMW Pressesprecher
Eberhard Vogt
Tel.: 030 53320620
E-Mail: presse@bvmw.de
Original-Content von: BVMW, übermittelt durch news aktuell mehr...
- AfD-Fraktionsvorsitzender kritisiert Medienpraxis des Gesundheitsministeriums und Berichterstattung des rbb / Kalbitz: "Golze interviewt sich selbst und der rbb spielt mit." (FOTO) Potsdam (ots) -
In der vergangenen Woche verweigerte die Pressestelle des
brandenburgischen Gesundheitsministeriums dem rbb - nach dessen
Angaben - Interviews. Dafür hat die Ministerin ein Video im Internet
veröffentlicht, in dem sie die Antworten auf Fragen gibt, die ihr
ihrer Meinung nach im Medikamentenskandal um möglicherweise
gestohlene und unwirksame Krebsmedikamente gestellt werden sollten.
In Ermangelung "neuer Bilder" und aufgrund der Interviewsperre der
Ministeriumspressestelle griff die Nachrichtensendung "Brandenburg mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|