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Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) stellt Aktionsplan zum Stromnetzausbau vor und äußert sich zu Wirtschaftsbeziehungen mit der Türkei

Geschrieben am 14-08-2018

Bonn (ots) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht
beim Ausbau der Stromnetze in den nächsten Jahren keine Alternative
zu freiliegenden Überlandleitungen. In einem Interview mit dem
TV-Sender phoenix äußerte er Verständnis für Skepsis in der
Bevölkerung gegenüber Strommasten. Jedoch sei bei den
Wechselstromleitungen, von denen noch mindestens 900 Kilometer gebaut
werden müssten, die Technologie für eine unterirdische Erdverlegung
noch nicht entwickelt. "Da reden wir über Pilotvorhaben. Es wird auch
in Zukunft freiliegende Leitungen geben müssen. Die Freileitungen
müssen so verlegt und geplant werden, dass sie die Wohnbevölkerungen
möglichst wenig beeinträchtigen", sagte Altmaier, der in der
Bundesnetzagentur in Bonn einen Aktionsplan für den Netzausbau
vorstellte.

Ziel des Aktionsplans sei es, die Kosten für die geplanten
Leitungen möglichst gering zu halten: "Wir müssen jetzt erreichen,
dass der Stromtransport nicht zu einem neuen Preistreiber wird." Der
Bundeswirtschaftsminister besucht in dieser Woche Gas- und
Windkraftwerke in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, um für die
Beschleunigung des Netzausbaus in Deutschland zu werben.

Altmaier äußerte sich in dem phoenix-Interview auch zur
wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit der Türkei angesichts der
Kursverfalls der türkischen Lira: "Wir haben ein großes Interesse
daran, dass die Türkei stabil bleibt und neue Konflikte in der Region
vermieden werden. Deshalb habe ich ganz deutlich gesagt, dass wir
möchten, dass die Türkei ihre wirtschaftlichen Probleme überwindet."
Er werde im Oktober mit einer großen Wirtschaftsdelegation in die
Türkei reisen und über die bilaterale Zusammenarbeit sprechen. "Wir
wollen, dass die Türkei ein berechenbarer Partner bleibt", sagte
Altmaier. Er betonte zugleich, "in puncto Demokratie" werde es
"keinerlei Kompromisse" geben. Deutschland wolle, dass die 7000
deutschen Unternehmen in der Türkei ihre Geschäftstätigkeit entfalten
könnten. Er werde im Oktober ein deutsch-türkisches Wirtschaftsforum
eröffnen, das seit vielen Jahren nicht getagt habe. "Wir werden ganz
konkrete Zusammenarbeit im Energiebereich und im Wirtschaftsaustausch
voranbringen", sagte Altmaier.



Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
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