Börsen-Zeitung: Lokomotive Deutschland,
Kommentar zum Wirtschaftswachstum von Archibald Preuschat
Geschrieben am 14-08-2018 |
Frankfurt (ots) - Wer im Juni die Zeitung zur Hand genommen hat,
der konnte schnell Zukunftsängste bekommen. Schlagzeilen über einen
bevorstehenden Handelsstreit, ja Handelskrieg, machten die Runde.
Volkswirte kalkulierten schon durch, was der Zusammenbruch globaler
Wertschöpfungsketten an Wachstum kosten könnte, und nicht selten
endeten ihre Berechnungen in Rezessionsszenarien. Die
Negativerwartungen schlugen sich dementsprechend auch in den
einschlägigen Frühindikatoren für die Konjunktur nieder.
Jetzt aber hat das Statistische Bundesamt valide Daten vorgelegt -
und siehe da: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zurückliegenden
zweiten Quartal um das Zehntel eines Punktes stärker gewachsen als
das Volkswirte erwartet hatten - nämlich um 0,5 Prozent, wenn das
Vorquartal zum Vergleich herangezogen wird. Wichtiger noch: Das
Wachstum fiel auch stärker aus als die (nach oben revidierten) 0,4
Prozent vom Jahresbeginn.
Das wird wohl auch in Luxemburg überrascht haben. Denn Eurostat
musste seine zweite Schätzung für das BIP in der Eurozone um das
Zehntel eines Punktes nach oben revidieren: 0,4 Prozent statt den 0,3
Prozent in der ersten Schätzung lautet das Plus gegenüber dem ersten
Quartal. Deutschland ist nicht nur die größte Volkswirtschaft der
Eurozone, es ist auch ihre Wachstumslokomotive. Spaniens Wirtschaft
wuchs zwar um 0,6 Prozent, das aber ist das niedrigste Plus seit vier
Jahren.
Dabei punktet Deutschland in Disziplinen, in denen es vor einigen
Jahren noch schwächelte. Vor einem halben Jahrzehnt etwa ermahnte der
damalige EU-Kommissar Olli Rehn Deutschland noch, mehr zu
konsumieren, damit Europa in Schwung kommt. Die Triebfeder des
Wachstums im zweiten Quartal 2018 war der Binnenkonsum, getragen von
den privaten Haushalten, was keine neue Entwicklung ist, aber eben
auch von höheren Staatsausgaben, die im Vorquartal noch rückläufig
waren und das BIP-Wachstum gedämpft hatten. Auch die Investitionen in
Ausrüstungen, Bauten und sonstigen Anlagen legten zu.
Für das Gesamtjahr ist ein Wirtschaftswachstum mit einer zwei vor
dem Komma in Reichweite. Anhaltend kräftige Beschäftigungszuwächse
lassen eine günstige Entwicklung der verfügbaren Einkommen vermuten
und auf eine robuste Konsumnachfrage im zweiten Halbjahr folgern.
Natürlich lassen sich die Sorgen um drohende Handelskriege nicht
einfach als Verschwörungstheorien abtun. Aber es hilft durchaus, sich
auf seine eigenen Stärken zu besinnen.
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Börsen-Zeitung
Redaktion
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