BERLINER MORGENPOST: In den Kiezen lieber unter sich / Kommentar von Florian Schmidt zu Berlin-Touristen
Geschrieben am 14-08-2018 |
Berlin (ots) - Kurzform: Sicherlich findet es der eine oder andere
schön, seinen Horizont im Gespräch mit Gästen von außerhalb zu
erweitern, gerade wenn es sich um internationale Besucher handelt.
Und was lokale Sehenswürdigkeiten wie die Domäne Dahlem angeht,
spricht sich gewiss auch das Gros der Zehlendorfer für mehr Touristen
aus. Doch ob die breite Masse der Berliner wirklich will, dass am
Nebentisch ihrer kleinen Lieblingskneipe, in der jeder jeden kennt,
eine Gruppe ausländischer Studenten oder anderer Touristen
auftaucht, ist mehr als fraglich. Weltoffenheit und Internationalität
hin oder her: Speziell in den Kiezen genießen die Berliner das Leben
als Dörfler in der Großstadt, gerade hier wollen viele von uns lieber
unter sich sein und bleiben.
Der vollständige Kommentar: Theoretisch ist die Vorstellung
charmant, praktisch aber zweifelhaft. Berlins Tourismus-Chef Burkhard
Kieker ist der Überzeugung, dass die Hauptstadt-Besucher immer öfter
in den "Stammkneipen" der Berliner auftauchen - und vor allem, dass
die meisten Berliner das auch gut finden. Gemeinsam mit dem
rot-rot-grünen Senat hat Kieker deshalb ein Tourismus-Konzept
erarbeitet, das die Gäste der Stadt verstärkt in die Außenbezirke
locken soll. Gerade dort, so sein Credo, gebe es viele positive
Rückmeldungen von Einheimischen, die sich über mehr Interesse an
ihrer Lebenswelt freuten. Das mag im Einzelfall stimmen. Sicherlich
findet es der eine oder andere schön, seinen Horizont im Gespräch mit
Gästen von außerhalb zu erweitern, gerade wenn es sich um
internationale Besucher handelt. Und was lokale Sehenswürdigkeiten
wie die Domäne Dahlem angeht, spricht sich gewiss auch das Gros der
Zehlendorfer für mehr Touristen aus. Doch ob die breite Masse der
Berliner wirklich will, dass am Nebentisch ihrer kleinen
Lieblingskneipe, in der jeder jeden kennt, eine Gruppe ausländischer
Studenten oder anderer Touristen auftaucht, ist mehr als fraglich.
Weltoffenheit und Internationalität hin oder her: Speziell in den
Kiezen genießen die Berliner das Leben als Dörfler in der Großstadt,
gerade hier wollen viele von uns lieber unter sich sein und bleiben.
Doch gibt es überhaupt Grund zur Sorge? Wollen umgekehrt die
Touristen wirklich nach Spandau kommen? Ebenso fraglich. Die
Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte - und das buchstäblich: Die
innerstädtischen Bezirke wie Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg und
mit ihnen die Bars der dort ansässigen Berliner werden weiter Zulauf
bekommen. Daran wird wohl auch das neue Tourismus-Konzept nur wenig
ändern.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
649977
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Grüne bringen Gesetzentwurf zu Bestellerprinzip in Bundestag ein Düsseldorf (ots) - Nach dem Vorstoß von Bundesjustizministerin
Katarina Barley (SPD) zur Senkung der Kaufnebenkosten am
Immobilienmarkt hat die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion,
Katrin Göring-Eckardt, angekündigt, einen Gesetzentwurf zum
Bestellerprinzip bei Maklern in den Bundestag einzubringen. "Wer den
Makler bestellt, muss zahlen", sagte Göring-Eckardt der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Mittwoch). "Ministerin Barley hat sich schon bei
der Mietpreisbremse von der Union über den Tisch ziehen lassen",
sagte sie. "Das mehr...
- Rheinische Post: Entwicklungsminister Müller fordert Kampf gegen "lebensgefährliche Flucht" Düsseldorf (ots) - Vor dem Besuch des nigrischen Staatspräsidenten
Mahamadou Issoufou bei Bundeskanzlerin Angela Merkel hat
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die Bekämpfung von
Fluchtursachen gefordert: "Wir haben gemeinsam die Verantwortung,
dafür zu sorgen, dass nicht Tausende Menschen die lebensgefährliche
Flucht durch die Sahara und über das Mittelmeer versuchen", sagte
Müller der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Wenn wir die
Probleme nicht vor Ort lösen, kommen die Probleme zu uns", sagte der
CSU-Politiker. mehr...
- Rheinische Post: SPD-Fraktionsvize Mützenich warnt vor Entfremdung zwischen Türkei und Nato-Partnern Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Fraktion im Bundestag, Rolf Mützenich, hat vor einer Entfremdung
zwischen der Türkei und den Nato-Partnern gewarnt. "Die aktuelle
Währungskrise ist kein allein fiskalisches Problem und darf in ihrer
außenpolitischen Wirkung nicht unterschätzt werden", sagte Mützenich
der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). Neben den hilflos
wirkenden, die innenpolitische Stimmung absichtlich anheizenden Reden
des Staatschefs seien derzeit mögliche militärische Zuspitzungen in
den mehr...
- Rheinische Post: CSU-Generalsekretär warnt vor Parteienzersplitterung wie in der Weimarer Republik Düsseldorf (ots) - CSU-Generalsekretär Markus Blume hat vor
Turbulenzen in der deutschen Parteienlandschaft wie vor der
Machtergreifung der Nationalsozialisten gewarnt. "Wir müssen der
Zersplitterung des Parteiensystems entgegenwirken. Das ist eine Lehre
aus der Weimarer Republik und damit eine historische Aufgabe für CDU
und CSU als einzige noch verbliebene Volksparteien in Deutschland",
sagte Blume der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). Mit Blick
auf die Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober und die zweitstelligen
Umfragewerte mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Hofreiter kritisiert Altmaiers Pläne zum Netzausbau als halbherzig Berlin/Saarbrücken (ots) - Der Fraktionschef der Grünen, Toni
Hofreiter, hat die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
(CDU) zum Ausbau der Stromnetze als halbherzig kritisiert. "Zu den
Kohle- und Atomkraftwerken wird in dem sogenannten Aktionsplan
nichts gesagt", meinte Hofreiter in der Online-Ausgabe der
"Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch).
Dabei würden Kohle- und Atomstrom die Netze verstopfen. "Dadurch
müssen Windkraftanlagen abgeschaltet werden, und gleichzeitig
bleiben Stadtwerke auf ihren Kosten für Gaskraftwerke mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|