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Verhaftet, eingesperrt, getötet: CARE nennt die gefährlichsten Orte der Welt für humanitäre Helfer / 2018 wurden weltweit bereits 76 Nothelfer getötet - mehr als die Hälfte davon in Syrien

Geschrieben am 16-08-2018

Bonn (ots) - Nirgendwo sind in 2018 so viele humanitäre Helfer ums
Leben gekommen wie in Syrien. Das gibt die internationale
Hilfsorganisation CARE im Vorfeld des Welttags der humanitären Hilfe
am 19. August bekannt und beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der
"Aidworker Security Database".

"Humanitäre Helfer, die an vorderster Front lebensnotwendige
Unterstützung leisten, werden getötet, verhaftet und eingesperrt",
berichtet Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland.
"Von den massiven Luft- und Bodenangriffen auf die Zivilbevölkerung
aktuell in Syrien sind auch wir als Hilfsorganisation und unsere
lokalen Partner betroffen. Diese entsetzliche Statistik beweist:
Besonders in Syrien ist Nothilfe ein Job, der Lebensgefahr bedeutet."

Die Eskalation der Gewalt in Syrien zeigt sich auch in der Zahl
der getöteten Helfer, die in diesem Jahr, im Vergleich zum selben
Zeitraum im letzten Jahr, um 44 Prozent gestiegen ist. Weitere
Länder, die zu den gefährlichsten Orten für Helfer zählen, sind der
Südsudan, die Zentralafrikanische Republik und Afghanistan.

"Humanitäre Helfer leben mit einem hohen Risiko, besonders in
Ländern mit bewaffneten Konflikten. Nach dem römischen Statut des
Internationalen Strafgerichtshofs gelten Angriffe auf humanitäre
Helfer jedoch als Kriegsverbrechen. Alle Konfliktparteien weltweit
müssen sicherstellen, dass Helfer überall uneingeschränkten Zugang zu
Menschen in Not erhalten und nicht selbst zum Angriffsziel werden",
mahnt CARE Deutschland-Chef Zentel.

Gefährlichste Orte für Helfer (1. Januar - 9. August 2018):

1. Syrien - Zwischenfälle: 30 / Tote: 42
2. Südsudan - Zwischenfälle: 23 / Tote: 7
3. Zentralafrikanische Republik - Zwischenfälle: 8 / Tote: 6
4. Afghanistan - Zwischenfälle: 4 / Tote: 6
5. Nigeria - Zwischenfälle: 1 / Tote: 3
6. Somalia - Zwischenfälle: 5 / Tote 3
7. Aserbaidschan - Zwischenfälle: 1 / Tote: 3
8. DR Kongo - Zwischenfälle: 8 / Tote: 2
9. Myanmar - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1
10. Jemen - Zwischenfälle: 2 / Tote: 1
11. Palästinensische Gebiete - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1
12. Sudan - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1

Quelle: Aid Worker Security Database

Hintergrund: Die Vereinten Nationen und internationale
Hilfsorganisationen begehen in diesem Jahr zum fünften Mal den
Welttag der humanitären Hilfe. Am 19. August 2003 wurde das Büro der
Vereinten Nationen in Bagdad angegriffen. 22 Menschen starben,
darunter auch der UN-Menschenrechtskommissar Sergio Vieira de Mello.

Unterstützen Sie die weltweite Nothilfe von CARE mit Ihrer Spende:

CARE Deutschland-Luxemburg e.V., Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE93
3705 0198 0000 0440 40, BIC: COLSDE33,
www.care.de/spenden/online-spenden



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Stefan Brand
Telefon: 0228 / 97563 42
Mobil: 0170 / 7448 600
E-Mail: brand@care.de

Original-Content von: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., übermittelt durch news aktuell


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