NOZ: Oberster Bevölkerungsschützer: Deutschland auf Gift-Terror nicht vorbereitet
Geschrieben am 17-08-2018 |
Osnabrück (ots) - Oberster Bevölkerungsschützer: Deutschland auf
Gift-Terror nicht vorbereitet
Bundesamtspräsident Unger warnt - "Der Fall Köln zeigt, dass die
Gefahr real ist"
Osnabrück. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe (BBK) warnt nach dem Rizin-Fund von Köln, dass
Deutschland nicht ausreichend auf Terroranschläge mit Giftstoffen
oder Kriegswaffen vorbereitet ist. Im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte BBK-Präsident Christoph Unger:
"Hinsichtlich der aktuellen Terrorgefahren muss Deutschland dringend
Maßnahmen im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz treffen."
Der Einsatz von biologischen oder chemischen Kampfstoffen wie er
offenbar in Köln mit Rizin geplant war, träfe viele Einsatzkräfte in
Deutschland unvorbereitet. "Bei Feuerwehren, aber auch in
Krankenhäusern und Rettungsdiensten fehlt es hier an Expertise",
sagte Unger. Dass die Gefahr real sei, habe die Razzia im Rheinland
aber auch der Nowitschok-Fall in England gezeigt. Das gelte auch für
den Einsatz von Kriegswaffen wie etwa bei den Terroranschlägen 2015
in Paris, als Terroristen mit Kalaschnikows schossen. "So eine
Kriegswaffe verursacht ganz andere Verletzungen als eine Pistole.
Darauf müssen Rettungskräfte vorbereitet werden", sagte Unger. Dazu
brauche es eine Ausbildung und spezielle Ausrüstung auf
Rettungswagen. Deutschland müsse insgesamt besser werden.
------------------------------------------------------------------
-
Bundesamt für Katastrophenhilfe: Deutsche Bevölkerung schlecht auf
Krisen vorbereitet
Präsident warnt vor steigenden Gefahren - Empfehlungen für
Bevorratung werden überarbeitet
Osnabrück. Deutschlands oberster Bevölkerungsschützer warnt, dass
die Bundesrepublik nicht auf die steigenden Gefahren durch
Klimawandel, Hackerangriffe oder Terror vorbereitet ist. Christoph
Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag): "Die Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeiten der
deutschen Bevölkerung für den Krisen- oder Katastrophenfall sind
unzureichend." Dabei steige beispielsweise im Zuge des Klimawandels
das Risiko von Hitzeperioden oder anderen Unwettern. "Ich sehe
Nachholbedarf, was die Infrastruktur angeht. Sind Strommasten robust
genug, ist die Trinkwasserversorgung sicher genug für stärker
werdende Unwetter?", fragte der Behördenchef. "Fest steht: Es wird
insgesamt ungemütlicher."
Bei einer Krise müssten die Menschen Eigenverantwortung übernehmen
und sich selbst versorgen können. "Es reicht nicht aus, im Ernstfall
mit dem Finger auf den Staat zu zeigen. Die Erwartung ist
unrealistisch, dass der Staat im Krisenfall schon alles managen
werde", so Unger. Das Bundesamt empfiehlt derzeit noch,
Lebensmittelvorräte für zwei Wochen zu Hause vorzuhalten - etwa 28
Liter Wasser pro Person. Unger räumte ein, dass die wenigsten Bürger
solche Mengen mangels Stauraum lagerten. Daher werde seine Behörde
die Empfehlung auf einen Bedarf für zehn Tage reduzieren. Er
bemängelte zudem, dass viele Bürger nicht wüssten, wie Erste-Hilfe
funktioniert oder ein Feuer effektiv gelöscht wird. Unger: "Es geht
aber auch um Nachbarschaftshilfe." Es müsse klar sein, ob Nachbarn im
Notfall Hilfe bräuchten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
650302
weitere Artikel:
- Bernd Kölmel, LKR: Die EU und Deutschland müssen sich schnell und klar auf die Seite von Kanada stellen (FOTO) Berlin (ots) -
Unfassbar: während sich die kanadische Außenministerin Chrystia
Freeland für Menschenrechte einsetzt, bleibt die EU in der
Versenkung!
Nach der Festnahme von Frauenrechtlerinnen in Saudi-Arabien und
der daraus entstandenen ernsthaften diplomatischen Krise zwischen
Kanada und dem saudischen Königreich steht der LKR Bundesvorsitzende
und Europaparlamentarier Bernd Kölmel eindeutig auf der Seite der
Kanadier. Die kanadische Außenministerin Chrystina Freeland drängt
derzeit die Behörden in Riad, die festgenommenen mehr...
- Brand: Humanitäre Helfer schützen und Völkerrecht durchsetzen Berlin (ots) - Welttag der humanitären Hilfe am 19. August
Am Welttag der humanitären Hilfe werden die Prinzipien der
internationalen humanitären Hilfe gewürdigt und es wird der Helfer
gedacht, die im Rahmen ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben. Dazu
erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand:
"Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Zugang zu
Menschen, die die Hilfe am nötigsten brauchen, sowie der Schutz der
humanitären Helfer mehr...
- Bundesregierung blockiert Umsetzung der EU-Abgasstandards für Kohlekraftwerke Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe kritisiert, dass die Umsetzung
EU-weit verbindlicher Abgasvorschriften in nationale Gesetzgebung zum
16.8.2018 nicht erfolgt ist - Energiesektor nach dem Verkehr der
Hauptverursacher des Luftschadstoffs Stickstoffoxid (NOx) - Neben der
Autoindustrie protegiert die Bundesregierung auch die Kohleindustrie
zu Lasten der Gesundheit- Verzögerung verhindert die erforderliche
Nachrüstung von Kohlekraftwerken zur Minderung gesundheitsschädlicher
Emissionen aus der Kohleverbrennung - Ab 2021 müssen neue
Abgasstandards mehr...
- rbb-exklusiv: Landeselternausschuss Berlin: Nur ausgebildete Pädagogen an die Grundschulen Berlin (ots) - Der Berliner Landeselternausschuss fordert,
Quereinsteiger nicht als Grundschullehrer einzusetzen.
Quereinsteiger hätten zwar ein abgeschlossenes Studium. Sie würden
aber nur nebenbei für die Arbeit als Pädagogen qualifiziert, sagte
der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise, am Freitag
im Inforadio vom rbb.
"Doch genau dieses Nebenbei macht uns doch ein gewisses Maß an
Sorgen, weil bis sie dann tatsächlich soweit sind, dass sie auf dem
Stand von universitär ausgebildeten Lehrkräften sind, vergeht mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Leutheusser-Schnarrenberger kritisiert Politik und "Bild" im Fall Sami A. Bielefeld (ots) - Ex-Justizministerin: "Teilweise massiver Druck"
Bielefeld. Im Fall Sami A. hat die frühere Justizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Politik und Medien für den Umgang
mit Gerichten kritisiert. In einem Gespräch mit der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagausgabe) sagte
Leutheusser-Schnarrenberger, in der Presse sei "teilweise massiver
Druck in Sachen Sami A. aufgebaut" worden. Dies gelte "besonders für
die Bild-Zeitung".
Nach der Meinung der Freidemokratin hat die Politik mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|