Bain-Studie zum Einzelhandel der Zukunft / Konsumgüterhersteller können von China lernen
Geschrieben am 20-08-2018 |
München (ots) - In der neuen Einzelhandelswelt sind Onlinehandel,
Ladengeschäft und Logistik nahtlos miteinander verknüpft
- China ist weltweiter Vorreiter in dieser komplett vernetzten
Welt
- Konsumgüterhersteller müssen den Wandel mitgestalten
- An der Transformation des Geschäftsmodells führt kein Weg vorbei
Unmengen kleiner Tante-Emma-Läden fungieren in China als Bestell-
und Lieferstationen für den Onlinehandel. Gleichzeitig nutzen
Chinesen ihr Handy 60 Mal häufiger zum Bezahlen als beispielsweise
US-Amerikaner. Damit ist das Reich der Mitte Vorreiter für ein völlig
neues Konsumverhalten. Dies fördert die E-Commerce-Studie "Embracing
China's New Retail" von Bain & Company zutage. Darin analysiert die
internationale Managementberatung gemeinsam mit dem Alibaba Research
Institute die Erfolgsfaktoren für Konsumgüterhersteller in dieser
neuen Einzelhandelswelt, die Logistik sowie Online- und Offlinehandel
nahtlos miteinander verknüpft.
Konsumgüterhersteller müssen sich in Zukunft auf drei grundlegende
Veränderungen einstellen:
1. Verbraucher entwickeln sich zu Mitgestaltern, die als
Markenbotschafter entscheidenden Einfluss auf die Produkte und das
Markenimage nehmen.
2. Waren wandeln sich zu integrierten Konsumerlebnissen. Auf Basis
von Kundendaten entstehen personalisierte Produkte, die nicht nur
gekauft, sondern auch in sozialen Netzwerken gezeigt, kommentiert und
empfohlen werden.
3. Beim Kauf unterscheiden Kunden nicht mehr zwischen Online- und
Offlinewelt. Sie erwarten ein nahtlos integriertes Omnikanal-Angebot.
Die Produkte müssen jederzeit und überall verfügbar sein.
"Wollen Konsumgüterhersteller in dieser komplett vernetzten Welt
bestehen, müssen sie den Wandel mitgestalten", erklärt Miltiadis
Athanassiou, Partner bei Bain & Company und Leiter der Praxisgruppe
Konsumgüter und Handel im deutschsprachigen Raum. "Dieser Wandel
vollzieht sich längst auch in der westlichen Welt. Deshalb sollten
die Unternehmen von den Strukturen und Entwicklungen in China
lernen."
Sechs Schritte zum künftigen Markenerfolg
Damit Konsumgüterhersteller den Wandel meistern können, sind sechs
Schritte erforderlich:
1. Kundenfokus: Das Verhältnis zwischen Kunden, Warenangebot und
Shops muss neu definiert werden. Vorreiter konzentrieren sich auf die
Wünsche ihrer Kunden und optimieren ihre operativen Stärken. Neue
Technologien nutzen sie für innovative Angebote.
2. Flexibilisierung: Die Bedürfnisse von Händlern und Konsumenten
verändern sich ständig. Um dem gerecht zu werden, müssen Hersteller
noch intensiver in Forschung und Entwicklung sowie in ihre
Lieferketten investieren. Sich schnell an Veränderungen anpassen und
gleichzeitig effizienter produzieren zu können, wird in Zukunft die
Spreu vom Weizen trennen.
3. Marketinginnovation: Das digitale Ökosystem aus Kauf, Zahlung,
Lieferung sowie anderen Berührungspunkten zwischen Produkt und Kunde
eröffnet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, Menschen anzusprechen
und für ihre Marken zu begeistern. Die Besten stellen Marketing und
Kundenmanagement neu auf und beschränken sich dabei nicht auf den
Verkaufsprozess. Aus diesem kontinuierlichen Austausch mit ihren
Kunden generieren sie zusätzliches Umsatzpotenzial.
4. Modernisierung des Vertriebs: Einfache und durchgängig
elektronische Vertriebsmodelle ersetzen die alten, oft umständlichen
Absatzwege. Weniger Zwischenhändler senken nicht nur die Kosten,
sondern ermöglichen auch eine größere Reichweite sowie mehr
Transparenz über Verkaufszahlen sowie die Verfügbarkeit von
Produkten. Aus diesen Daten lassen sich zielgenauere Offerten für
verschiedene Kundensegmente ableiten.
5. Digitalisierung: Die gesamte Organisation ist darauf
auszurichten, Daten über Verkaufszahlen und Kundenverhalten für
passgenaue Angebote zu nutzen.
6. Neue Technologien: Der richtige Einsatz neuer Technologien
entscheidet in Zukunft über den Erfolg oder Misserfolg von Marken.
Denn mit ihrer Hilfe kann kostengünstiger produziert, geliefert und
Kunden besser bedient werden.
"Der Schwerpunkt des Konsums verschiebt sich Richtung China",
stellt Bain-Partner Athanassiou fest. Statt sich weiter rein auf
westliche Geschäftsmodelle zu konzentrieren, sollten
Konsumgüterhersteller deshalb zügig auf den Erfolgspfad für den
chinesischen Markt einschwenken. Athanassiou betont: "Unternehmen,
denen die Transformation ihres Geschäftsmodells gelingt, können sich
im Handel der Zukunft weltweit an die Spitze setzen."
Bain & Company
Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitale Strategie und Transformation
sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 56 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 8.000
Mitarbeiter, 900 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
unter: www.bain.de. Folgen Sie uns: Facebook, LinkedIn, Xing, Bain
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Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com
Tel.: +49 (0)89 5123 1246
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
Original-Content von: Bain & Company, übermittelt durch news aktuell
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