Bundesweite Therapeutenbewegung - Protestaktion in über 70 Städten angekündigt
Geschrieben am 21-08-2018 |
Berlin (ots) - Am 25.08. ruft die Aktionsgruppe "Therapeuten am
Limit" zur bundesweiten #kreideaktion in Deutschland auf. Damit
demonstrieren Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten,
Podologen und Diätassistenten gegen die sich rapide verschlechternde
Versorgung von Patienten. Diese bekommen zunehmend schwieriger freie
Termine bei ihren Therapeuten. Nicht alle bisherigen Leistungen wie
Hausbesuche oder die Lymphdrainage können noch ausreichend abgedeckt
werden.
Grund hierfür sind die verheerenden und unattraktiven
Rahmenbedingungen der Therapeuten. Geringe Vergütungen durch die
Krankenkassen, hoher Bürokratischer Aufwand und fehlende
Arbeitskräfte verschärfen die Situation der Heilmittelerbringer
weiter drastisch und nötigen zunehmend mehr Kollegen zur
Praxisschließung.
Aktuell liegt das durchschnittliche Bruttogehalt für eine
Vollzeitstelle in Deutschland bei ca. 2200EUR. Der aktuelle Aufwand
durch die bürokratischen Vorgaben der Krankenkassen wird durch die
Vergütungen nicht honoriert und kostet eine durchschnittliche Praxis
ca. 56 Arbeitstage pro Jahr. Für alle freien Praxen zusammen
bedeutet das ca. 1 Milliarde EUR Verlust. Durch praktikablere und
praxisnahe Lösungen, könnten die Therapeuten wieder ihrer
eigentlichen Profession nachgehen.
Bei der #kreideaktion malen Therapeuten den Schriftzug
"Therapeuten am Limit" auf öffentliche Wege und Straßen, um mit
Passanten über ihre Situation ins Gespräch zu kommen. Dass die Not
deutschlandweit sehr groß ist, zeigt sich in der bisherigen
Organisation. Innerhalb weniger Wochen haben sich über 70 Orts- und
Regionalgruppen gebildet. Diese planen den Protesttag bei sich vor
Ort. Die bundesweite Protestbewegung geht auf die Aktion von Heiko
Schneider zurück, der zu Beginn des Jahres mit dem Fahrrad von
Frankfurt am Main nach Berlin gefahren ist um seinen und 1000 weitere
Brandbriefe Jens Spahn zu übergeben. Denn die schlimmen Bedingungen
für die Heilmittelerbringer durch die Krankenkassen gefährden nicht
nur deren Zukunft, sondern auch die Grundversorgung der Bevölkerung
mit notwendigen Heilmitteln vor Ort.
Pressekontakt:
Michael Schiewack
Öffentlichkeitsarbeit
michael.schiewack@therapeuten-am-limit.de
www.therapeuten-am-limit.de
Original-Content von: Therapeuten am Limit, übermittelt durch news aktuell
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