LBS-Studie: Wohnen in der Hamburger Innenstadt immer beliebter / Einwohnerzahl steigt um 31 Prozent seit dem Jahr 2000 / Besonders attraktiv für Menschen zwischen 18 und 49 Jahren
Geschrieben am 21-08-2018 |
Kiel (ots) - Hamburg ist eine wachsende, attraktive Stadt. Ihre
Einwohnerzahl ist von 2000 bis 2016 um rund 156.000 Menschen
gestiegen (plus 9 Prozent). Mehr als dreimal so stark wie in der
Gesamtstadt entwickelte sich in diesem Zeitraum die Bevölkerung in
der Innenstadt (plus 31 Prozent). Die Studie der LBS Bausparkasse
Schleswig-Holstein-Hamburg AG in Zusammenarbeit mit dem Hamburger
Forschungsinstitut F+B beschreibt aktuelle Rahmenbedingungen, Trends
sowie Chancen innerstädtischen Wohnens in Hamburg. Eines der
Ergebnisse lautet: Vor allem Menschen im Alter zwischen 18 und 49
Jahren bevorzugen das Stadtzentrum.
"Wohnen in der City ist gefragt", stellt LBS-Vorstandsvorsitzender
Jens Grelle bei der Vorstellung der Studie in Hamburg fest. 70
Prozent der Innenstadtbewohner, knapp 12.700, lebten 2016 in der
Neustadt. Ihre Zahl ist seit 2010 um sieben Prozent gewachsen. In der
Altstadt wohnten knapp 2.300 Menschen (plus 36 Prozent) und in der
HafenCity hat sich die Einwohnerzahl seit 2010 auf rund 3.300
Menschen verdreifacht.
Rund 65 Prozent der Haushalte in der Innenstadt sind
Einpersonenhaushalte, dies sind zehn Prozentpunkte mehr als im
Hamburger Durchschnitt. Insgesamt leben in der City vergleichsweise
wenige Haushalte mit Kindern. Betrug deren Anteil im Jahr 2016 in
ganz Hamburg 18 Prozent, so lag er hier nur bei 13 Prozent.
Der LBS-Chef hierzu: "In der HafenCity beobachten wir eine
Veränderung. Mit knapp 23 Prozent liegt der Anteil von Familien mit
Kindern mittlerweile sogar fünf Prozentpunkte über dem Hamburger
Durchschnitt."
Teures Wohnen in Hamburg
Seit 2010 sind in Hamburg die Wohnungsmieten im Bestand (plus 23
Prozent) doppelt so stark wie im Neubau (plus 11 %) gestiegen. Die
Angebotspreise für Eigentumswohnungen verzeichneten im selben
Zeitraum einen Anstieg von 79 Prozent im Bestand und 57 Prozent im
Neubau. Im Vergleich mit den fünf größten Städten in Deutschland
befindet sich die Entwicklung des Preisniveaus und der Preisdynamik
von Hamburg im Mittelfeld.
In den Stadtteilen der Innenstadt zu wohnen ist erwartungsgemäß
teurer als im Hamburger Durchschnitt. Für eine Neubauwohnung zur
Miete musste hier 2017 durchschnittlich vier Euro pro Quadratmeter
mehr gezahlt werden (18,64 Euro/m²). Seit 2010 sind die Neubaumieten
im Zentrum mit einem Plus von knapp 23 Prozent doppelt so stark wie
in Hamburg insgesamt gestiegen.
Neue Wohnungsbauprojekte sollten Angebote in unterschiedlichen
Preissegmenten und für verschiedene Wohnformen schaffen. Zu
beobachten sind erste Erfolge. So hat sich der Anteil an
Sozialwohnungen in der Innenstadt seit 2011 verdoppelt und liegt mit
neun Prozent mittlerweile leicht über dem städtischen Durchschnitt
(8,4 %).
Wohnen in der Innenstadt besitzt vielfältige Gesichter und
Strukturen
Die Bevölkerungszusammensetzung in der Innenstadt ist
internationaler als im Hamburger Durchschnitt (34 %). Die Menschen,
die 2016 in der Hamburger Innenstadt wohnten, besitzen zu 39 Prozent
einen Migrationshintergrund, Tendenz wie in ganz Hamburg leicht
steigend.
Die Arbeitslosenquote in der Hamburger Altstadt und der Neustadt
entspricht in etwa dem Hamburger Durchschnitt. In der HafenCity liegt
sie mit knapp drei Prozent erheblich darunter. Ähnliches gilt für die
Einkommenssituation. Während die Bewohner der Altstadt und der
Neustadt über ein für Hamburg gesehen leicht unterdurchschnittliches
Einkommen verfügen, ist das durchschnittliche Einkommen in der
HafenCity mehr als doppelt so hoch wie im Hamburger Mittel (rund
40.000 Euro, Stand 2013). "Die HafenCity scheint bislang noch ein
Stadtteil der Besserverdienenden zu sein. Es bleibt abzuwarten,
inwiefern sich das steigende Angebot an günstigeren geförderten
Wohnungen auf diese Struktur auswirken wird", führt Grelle aus.
Der innerstädtische Wohnungsbestand weist vergleichsweise viele
kleinere Wohnungen mit zwei bis drei Räumen auf. In der Altstadt
entspricht die durchschnittliche Wohnungsgröße mit 73 Quadratmeter
knapp dem Hamburger Mittel (76 m²). Die Wohnungen in der Neustadt
sind mit im Schnitt 63 Quadratmeter deutlich kleiner und in der
HafenCity mit 93 Quadratmeter erheblich größer. Bei der Versorgung
mit Wohnraum fällt dies aufgrund der unterschiedlichen
Wohnungsbelegung weniger ins Gewicht. Die Bewohner der Altstadt haben
den meisten Wohnraum (43 m² pro Kopf). In der Neustadt und in der
HafenCity verfügen die Einwohner mit 36 Quadratmeter pro Person über
etwas weniger Raum als im Hamburger Durchschnitt (38 m²).
Perspektiven für mehr Wohnen in der Innenstadt
Nach Einschätzung der für die Studie befragten Experten bietet die
Hamburger Innenstadt hervorragende Voraussetzungen dafür, dem
städtebaulichen Prinzip der nutzungs- und sozialgemischten,
nachhaltigen Stadt zu entsprechen. Neben dem Neubau sind zahlreiche
planerische Möglichkeiten vorhanden, den Wohnanteil in der Innenstadt
zu erhöhen. Diese umfassen u.a. die Umnutzung von Büro- und
Geschäftshäusern, die Aufstockung bestehender Gebäude, den Ausbau von
Dachgeschossen, hybride Gebäudetypologien (Büro- und Geschäftshäuser)
und die Nutzung der oberen Stockwerke von Büro- und Geschäftshäusern
für das Wohnen.
Mehr Wohnen in der Innenstadt heißt auch, dass Angebote im Bestand
und Neubau, zur Miete und im Eigentum bereitgehalten werden, die den
unterschiedlichen Wohnwünschen und -ansprüchen sowie den
(finanziellen) Mög-lichkeiten der Wohnungsnachfrager entsprechen.
Wichtigste Zielgruppen bleiben aus Sicht der befragten Experten
Singles und Paare jüngeren und mittleren Alters. Den vielfach
beschworenen Trend einer Rückkehr in die Stadt im Alter sehen sie
zumindest nicht für die Innenstadt als relevant an.
Des Weiteren gehen die Experten davon aus, dass das Wohnumfeld mit
wachsender Einwohnerzahl eine immer höhere Bedeutung erhält. Mit
ergänzenden Nutzungen, wie z.B. Angebote der sozialen Infrastruktur
in den Erdgeschossbereichen, sollte die Chance genutzt werden, mit
individuellen Lösungen vielfältigen Wohnraum für unterschiedliche
Zielgruppen zu schaffen. Insgesamt ist der Wohnungsbestand -
differenziert nach Baualtersklassen - an die gestiegenen
energetischen Anforderungen und Wohnansprüche anzupassen. Die
bestehenden öffentlichen und privaten Freiflächen und Grünanlagen
sollten erhalten, aufgewertet und - sofern möglich - ergänzt werden.
Ein integrierter Ansatz bei der Stärkung des innerstädtischen
Wohnens erfordert in einer zunehmend dichter werdenden Innenstadt
auch, über neue Mobilitätskonzepte nachzudenken. Weitere Impulse
können das vorhandene bürgerschaftliche Engagement und deren Ansätze
und Ideen für eine Belebung der Hamburger Innenstadt geben.
Für die Studie wurden unter der wissenschaftlichen Leitung des
Instituts F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und
Umwelt GmbH Sekundärdaten u. a. des Statistikamts Nord, des
Gutachterausschusses für Grundstückswerte Hamburg sowie der
F+B-Immobilienpreisdatenbank ausgewertet. Darüber hinaus wurden zehn
Experten und Expertinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Architektur
und Forschung im Rahmen von leitfadengestützten Einzelinterviews
befragt. Die LBS-Studie gibt es als kostenlosen Download unter
www.lbs.de (Unternehmen/LBS Schleswig-Holstein-Hamburg).
Pressekontakt:
Dipl. Wirtschafts-Informatiker
Holger Schramm
Pressesprecher /Leiter Vertriebsmanagement und Kommunikation
LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG
Tel. 0431 20000-824
E-Mail: Holger.Schramm@lbs-shh.de
Original-Content von: LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
650657
weitere Artikel:
- QVC Handtaschenstudie 2018: Jede zweite Frau ist Spontan-Shopperin (FOTO) Düsseldorf (ots) -
Eines haben die meisten deutschen Frauen gemeinsam: die Liebe zu
Handtaschen. Knapp 96 Prozent besitzen mindestens eine, jede zweite
Frau bis zu fünf Modelle und jede fünfte sogar bis zu zehn. Das zeigt
eine Studie zum Taschen-Nutzungsverhalten sowie zu Taschentrends.
Durchgeführt wurde sie vom digitalen Handelsunternehmen QVC und dem
Online-Portal für Statistik Statista, die über 1.000 Frauen der
gesamten Bundesrepublik befragten.
Wenn es um den Taschenkauf geht, entscheidet offenbar das Herz.
Die Studie mehr...
- Start der neuen Comedy-Spielshow im WDR Fernsehen / Guido Cantz: ",Für immer Kult' ist mehr als ein Quiz" Köln (ots) - Wie hieß der erste "Tatort"? Ab wann gab es keine
vierstelligen Postleitzahlen mehr? Und wer erinnert sich noch an die
Einführung der Gurtpflicht? Am 24. August 2018 kommt "Für immer Kult"
mit sechs Folgen ins WDR Fernsehen. Immer freitags ab 21 Uhr - im
Anschluss an die Doku-Reihe "Unser Land in den 80ern" - begeben sich
Moderator Guido Cantz und zwei Rateteams in der neuen
Comedy-Spielshow auf eine nostalgisch-witzige Zeitreise in die 70er,
80er und 90er Jahre.
"Es gibt einfach Momente, die man nicht vergisst - mehr...
- Unfall beim Vereinssport - So sind Kinder richtig abgesichert (FOTO) Frankfurt (ots) -
Ob Fußball, Hockey oder Tennis - mit dem Schulanfang beginnt für
viele Kinder auch wieder die Saison für das Training im Sportverein.
Doch was passiert, wenn sich der Sprössling dabei verletzt? Wer
übernimmt die Kosten, die durch einen Sportunfall entstehen? Die
Experten der DVAG klären auf.
Die Sommerpause geht zu Ende, das Training in den Sportvereinen
nimmt allmählich wieder Fahrt auf - und Eltern hoffen auf eine
erfolgreiche, vor allem aber verletzungsfreie Saison ihrer jungen
Wirbelwinde. Laut Angaben mehr...
- Zum Tode von Gunther Witte: WDR Fernsehen zeigt Interview von Herbst 2017 Köln (ots) -
Der "Tatort"-Erfinder und ehemalige WDR-Fernsehspielchef Gunther
Witte starb am 16. August 2018 im Alter von 82 Jahren unerwartet in
Berlin. Aus diesem Anlass zeigt das WDR Fernsehen am 24. August um
23.30 Uhr vorab ein Interview, das für die Sendereihe "WDR
Geschichte(n)" geführt wurde. Die komplette Reihe wird im Oktober in
zwei langen Fernsehnächten zu sehen sein.
Das Interview mit Gunther Witte führte Klaus Michael Heinz im Herbst
2017.
Er skizziert und illustriert den Lebensweg des studierten Germanisten
Gunther mehr...
- Der Countdown läuft: / Start der Bundesligasaison 2018/19 mit Eurosport 2 HD Xtra im TV über HD+ (FOTO) Unterföhring (ots) -
Bundesligaanpfiff am 24. August 2018 um 20:30 Uhr mit der Partie
Bayern München gegen die TSG 1899 Hoffenheim
HD+ bietet seinen Kunden mit dem Eurosport-Paket auch in der neuen
Bundesligasaison 2018/19 höchsten Fußballgenuss: Eurosport 2 HD Xtra
präsentiert den Fußballfans in Deutschland Live-Fußball - im TV über
Satellit mit HD+. Im Zentrum stehen 30 Bundesligaspiele am
Freitagabend um 20:30 Uhr mit denen der "Matchday" bei Eurosport
eingeläutet wird. Ebenfalls live sind die jeweils fünf Spiele am
Sonntagmittag mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|