Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn: Brauche keine Wehrpflichtigen (FOTO)
Geschrieben am 22-08-2018 |
Hamburg (ots) -
Der neue Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, hält
eine Wiedereinführung der Wehrpflicht schon aus praktischen Gründen
für unmöglich. Die Bundeswehr sei auf absehbare Zeit gar nicht in der
Lage, die Wehrpflicht wieder einzuführen, sagt Zorn der Hamburger
Wochenzeitung DIE ZEIT. Die Kreiswehrersatzämter seien abgeschafft,
es gebe nicht genügend Kasernen. "Entscheidend ist aber, dass wir für
die heutigen Aufgaben der Bundeswehr - also Auslandseinsätze und
Landes- und Bündnisverteidigung - die Wehrpflichtigen der alten Zeit
nicht benötigen", so Zorn. Die Wehrpflicht sei nicht nötig, um die
aktuellen Personallücken zu füllen. "Den 21.000 offenen Stellen
stehen nun 35.000 Frauen und Männer in der Ausbildung gegenüber",
sagt Zorn. Heute bräuchte die Truppe auch bei den untersten Rängen,
den Mannschaften, hoch ausgebildete Spezialisten mit
durchschnittlichen Verpflichtungszeiten von zehn Jahren und mehr.
Der neue Generalinspekteur will sich stärker als seine Vorgänger
in sicherheitspolitische Debatten einmischen. "Ich will mich in den
sozialen Medien äußern. Und ich gehe auch dorthin, wo sich keine
Experten tummeln", sagt Zorn der ZEIT. In der Öffentlichkeit werde
viel zu wenig über die Bundeswehr und ihren Auftrag geredet. "Ich
will, dass die Bundeswehr in den sicherheitspolitischen Debatten
stärker wahrgenommen wird als bisher", so Zorn weiter. In der
Öffentlichkeit präsenter zu sein, das erwarte er auch von seinen
nachgeordneten Kommandeuren - "und zwar von jedem in seinem Bereich".
Klagen von Verbänden über eine zu geringe Wertschätzung von
Veteranen teilt Zorn nicht - im Gegenteil. "Da darf ich schon mal
gegenfragen: Was erwarten sie denn? Erwarten sie, dass, wenn sie -
wie in den USA - über die Straße laufen, ihnen immer mal wieder
jemand Wildfremdes auf die Schulter klopft und sagt: 'You did a great
job!'? Und dazu gibt es Rabattmärkchen im Burgerladen? Auf mich wirkt
so etwas aufgesetzt."
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