Börsen-Zeitung: Irritierend / Kommentar zum Kurssturz von Continental von Carsten Steevens
Geschrieben am 22-08-2018 |
Frankfurt (ots) - Es ist noch keine neun Monate her, da trieb
Anlegerfantasie die Aktie von Continental auf ein Allzeithoch. Im
Zuge von schließlich bestätigten Spekulationen, der Autozulieferer
und Reifenhersteller erwäge einen Konzernumbau, um sich künftig
flexibler auf die Herausforderungen in der Automobilindustrie
auszurichten, kletterte der Kurs des Konzerns auf über 257 Euro. Wer
bei diesem Niveau am 9. Januar kaufte, steht jetzt vor einem
Wertverlust von fast 100 Euro je Papier. An Marktkapitalisierung
haben sich beinahe zwei Fünftel oder fast 20 Mrd. Euro verflüchtigt.
Nicht von Pappe für einen Dax-Wert.
Fundamental betrachtet erscheint der Rückgang übertrieben. Weil in
Autos immer mehr Elektronik und Sensorik verbaut wird, wächst Conti
deutlich stärker als die zugrundeliegende Fahrzeugproduktion. Rekorde
beim Auftragseingang der Hannoveraner in der Autosparte zeigen, dass
der Trend intakt ist. Analystenurteile fallen in der Mehrzahl positiv
aus. Doch zwei Gewinnwarnungen binnen vier Monaten irritieren
Anleger, die sich in der vergangenen Dekade nicht nur über eine
eindrucksvolle Stabilisierung des Zulieferers seit der tiefen Krise
im Zuge der Siemens-VDO-Übernahme freuen konnten, sondern auch über
sechsmal in Folge erhöhte Gewinnausschüttungen.
Reduzierte Umsatzerwartungen, Kostensteigerungen sowie
Gewährleistungsfälle: Die Ursachen für die neuerliche Korrektur der
Jahresziele sind gravierender als im April. Zudem sind mit der
Automotive und der Rubber Group beide Konzerngruppen betroffen.
Zweifel an der Treffsicherheit eigener Prognosen verstärkt Conti.
Die bisherigen Ziele hatte der Konzern vor drei Wochen noch
bestätigt.
Zwar entsprechen die Hannoveraner einem Trend: So hat sich die
Zahl der Gewinnwarnungen börsennotierter Unternehmen in Deutschland
im ersten Halbjahr deutlich erhöht. Laut der Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft EY nahmen negative Korrekturen bei
Dax-Konzernen am stärksten zu. Zwei negative Überraschungen bot außer
Conti aber niemand.
Die Irritationen sind für das Unternehmen auch deshalb bedenklich,
weil erst im Juli eine Neugliederung unter einem Holdingdach
beschlossen und ein Teilbörsengang der Antriebssparte schon für 2019
in Aussicht gestellt wurde. Für einen solchen Börsengang des
Powertrain-Geschäfts wird es für den Zulieferer auf vielversprechende
Perspektiven beim Wandel vom Verbrennungs- auf den Elektroantrieb
ankommen, aber auch auf das gerade verloren gegangene Vertrauen der
Anleger.
Pressekontakt:
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Redaktion
Telefon: 069--2732-0
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