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Tante Emma findet dank IoT zu alter Stärke zurück / Studie der Unternehmensberatung BearingPoint und des IIHD Instituts analysiert, wie IoT für den stationären Handel zum "Game Changer" wird

Geschrieben am 30-08-2018

Frankfurt am Main / Worms (ots) - Selbständig arbeitende
Staubsauger und Rasenmäher gehören inzwischen zum Alltag, vor ein
paar Jahren noch undenkbar. Und das ist nur die sichtbare Spitze des
riesigen Eisberges Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Es
geht um die Vernetzung von "intelligenten" Geräten, die selbstlernend
agieren und automatisiert Entscheidungen treffen sowie autonom
Handlungen ausführen. Diese Entwicklung schreitet rasant in vielen
Wirtschaftsbereichen voran und führt zur Transformation etablierter
Geschäftsmodelle, Denkmuster sowie gesamter Wertschöpfungslogiken.
Prognosen zufolge werden bis 2020 7,6 Milliarden Geräte in Firmen
vernetzt sein und die weltweiten Unternehmensausgaben in IoT um
jährlich 14 Prozent auf dann 1,4 Billionen US-Dollar wachsen
(Gartner, 2017). Die Handelsbranche wird sich durch diese Entwicklung
maßgeblich verändern.

Transformation etablierter Geschäftsprozesse - IoT wird zum "Game
Changer" im Handel

In der durch die Digitalisierung des Kunden und seiner
Verhaltensweisen geprägten Ära "Retail 4.0" ermöglicht IoT neue Wege,
um mit dem Konsumenten in Interaktion zu treten. Die Vorteile des
Online-Handels lassen sich künftig auch im stationären Handel mit dem
Smartphone als zentralem "Connector" zwischen Kunde und Händler
realisieren.

Neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, indem die Geräte die
Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Konsumenten lernen,
Problemlösungen entwickeln und diese schnell an die Konsumenten
zurückspielen. Damit geht eine Verlagerung der
Informationsverarbeitung vom Back- hin zum Front-End einher. Daten
werden direkt beim Konsumenten verarbeitet und Entscheidungen und
Handlungen initiiert, was sich in einer deutlich höheren
Handlungsgeschwindigkeit widerspiegelt. Routinekäufe des Konsumenten
werden in letzter Konsequenz sogar von den Geräten eigenständig
übernommen und lösen beim Händler eine automatisierte Bestellung
sowie den Warenversand aus.

Bestandsübersicht in Echtzeit, kundenzentrierte
Sortimentsgestaltung sowie personalisierte Kundenkommunikation als
zentrale Anwendungsfelder von IoT

Aktuell ist zu beobachten, dass das Internet of Things in
vielfältigen Konzepten durch namhafte Anbieter sowie
Technologie-Start-ups Anwendung findet. Lösungsansätze basieren
jedoch meist noch auf einzelnen, isolierten Ansätzen - ganzheitliche
IoT-Konzepte sind in der heutigen Handelslandschaft bisher kaum zu
finden.

Echtzeitbestände stellen für Handelsunternehmen in einer
hochdynamischen Wettbewerbslandschaft ein zentrales Erfolgskriterium
dar - die Realisierung stellt sie jedoch vor große Herausforderungen.
IoT bietet die Möglichkeit einer exakten Echtzeit-Bestandsübersicht.
So hat zum Beispiel das US-amerikanische Mode-Label Levi's in
Kooperation mit Intel alle im jeweiligen Store befindlichen Produkte
mit RFID-Tags ausgestattet, die durch einen zentralen Empfänger
kontinuierlich überwacht werden. Im Falle von niedrigen Beständen
wird dann automatisch eine Meldung ausgelöst und die fehlenden
Produkte im Zentrallager nachgeordert.

Die Analyse und Adjustierung von Sortimenten entlang der
Kundenbedürfnisse ist eine zentrale Erfolgsprämisse. Um nachhaltig
erfolgreich zu sein, müssen Sortimentsanpassungen schneller erfolgen
als bei den Wettbewerbern - idealerweise automatisiert. Durch IoT
sind Sortimentsauswertungen nun direkt am Point-of-Sale möglich. Die
Konsequenz: Validere und differenziertere Entscheidungen in einer
höheren Geschwindigkeit. Beim Besuch der deutschen Filiale von BASF
Wein erhalten Kunden eine individualisierte Sortimentsauswahl in
einem digitalen Regal präsentiert, abgestimmt auf deren Vorlieben und
Geschmackspräferenzen, die in ihrem Kundenprofil hinterlegt sind.
Wichtige Konsumenten-Daten können erfasst und Sortimente besser
individuell abgestimmt werden.

Personalisierte Angebote und Produktempfehlungen sind im
Online-Handel ein etabliertes Mittel der Kundenkommunikation, das dem
stationären Handel insbesondere aufgrund fehlender Lösungen zur
Identifikation des einzelnen Kunden bisher verwehrt war. Die
persönliche Kundenkommunikation wird durch IoT und die Verknüpfung
mit dem Smartphone des Kunden als Empfängermedium nun ermöglicht.
Beispielsweise sendet Starbucks seinen Kunden automatisiert
personalisierte Angebote auf deren Smartphones, wenn sie sich in der
Nähe einer Filiale befinden. In den USA versendet das Unternehmen
aktuell 6 Millionen mobile Promotions pro Woche.

Filialen werden durch IoT zu "Smart Stores"

Durch die Verknüpfung der Vertriebskanäle und ihrer individuellen
Vorteile gewinnen die Filialen als zentrale Interaktionspunkte wieder
stärker an Bedeutung und werden zu "Smart Stores". "Wichtig ist
jedoch, dass die Anwendung von IoT-Technologien keinen Selbstzweck
erfüllt, sondern einen konkreten Mehrwert für den Kunden darstellen
muss. Die Ausgestaltung des Smart Store sollte demnach auf die
Problemlösung des Konsumenten abzielen. Um dies zu gewährleisten,
führt IoT zu einer Neuausrichtung zentraler Handelsprozesse wie der
Sortimentierung und dem Bestandsmanagement, dem Store Design, den
Store Operations und auch der Kundenkommunikation", kommentiert Prof.
Dr. Jörg Funder, Geschäftsführender Direktor IIHD Institut.

"Die IoT-Technologie ist heutzutage erstmals realistisch mit
überschaubarem Kosten- und Technologie-Aufwand in Filialen oder
Zwischenlagern einsetz- und skalierbar. Bei der Umsetzung von IoT-
und Smart Store-Konzepten befindet sich der deutsche Handel aktuell
noch inmitten einer Konzeptionsphase - der Automatisierungsgrad ist
Stand heute noch sehr gering. Eine der zentralen Hürden für die
Implementierung von IoT sind die Skalierbarkeit von IT-Strukturen
sowie die Notwendigkeit hoher Investitionen. Handelsunternehmen
sollten jedoch bereits frühzeitig die Grundlagen schaffen, um das
volle Potenzial von IoT realisieren zu können", so Kay Manke, Partner
bei BearingPoint.

Über die NEWretail Publikationsreihe

Die Publikationsreihe NEWretail, die das IIHD Institut zusammen
mit seinem langjährigen Kooperationspartner BearingPoint herausgibt,
thematisiert aktuelle und strategisch relevante Fragestellungen von
Handels- und Konsumgüterunternehmen. NEWretail hinterfragt bestehende
Denkweisen, gibt neue Impulse und zeigt praktisch realisierbare
Lösungswege in einer neuen, komplexeren Welt auf. Die Publikationen
sind sowohl kritisch als auch provokant formuliert und beziehen klar
Stellung. Zur Stärkung der Kooperation initiierte BearingPoint ein
Competence Center "SIM - Strategie & Internationales Management" am
IIHD Institut, das sich als Think Tank versteht und die relevanten
Themen der Zeit reflektiert und kritisch hinterfragt.

Über das IIHD Institut

Das IIHD Institut ist ein An-Institut der Hochschule Worms.
Unabhängig und eigenfinanziert versteht sich das IIHD Institut als
Themenbildner und Partner der Branchen Handel, Konsumgüter und
konsumentennahe Services. Das IIHD Institut verfolgt einen
kontextgetriebenen, problemfokussierten & interdisziplinären
Forschungs- und Beratungsansatz. Es wendet sich damit von
langwierigen, isolierten Forschungsbestrebungen mit unklarem
Praxisbezug ab. Vielmehr wird in kooperativen Projekten Forschung mit
direkter Wirkung in den Unternehmen betrieben. Praxis- und
anwendungsbezogene Forschung, Beratung und Weiterbildung sind dabei
in themenbezogene Competence Center gegliedert. Für weitere
Informationen: www.iihd.de

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und
Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite.
Das Unternehmen agiert in drei Bereichen: Consulting, Solutions und
Ventures. Consulting umfasst das klassische Beratungsgeschäft,
Solutions fokussiert auf eigene technische Lösungen in den Bereichen
Digital Transformation, Regulatory Technology sowie Advanced
Analytics, und Ventures treibt die Finanzierung und Entwicklung von
Start-ups voran. Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit
führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale
Beratungs-Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern
unterstützt Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam
mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

Weitere Informationen:

Homepage: www.bearingpoint.com
Geschäftsbericht: http://ots.de/o2nooD
LinkedIn: http://www.linkedin.com/company/bearingpoint
Twitter: @BearingPoint_de



Pressekontakt:
Prof. Dr. HSG Jörg Funder
Geschäftsführender Direktor IIHD Institut
Tel.: +49 171 7619371
E-Mail: presse@iihd.de

Alexander Bock
Manager Communications
Telefon: +49 89 540338029
E-Mail: alexander.bock@bearingpoint.com

Original-Content von: BearingPoint GmbH, übermittelt durch news aktuell


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