Bernd Kölmel, LKR: Griechenland wird seine Schulden auch in 100 Jahren nicht zurückzahlen / Griechenland ist wieder gerettet - bis zum nächsten Scheitern (FOTO)
Geschrieben am 30-08-2018 |
Berlin (ots) -
Griechenland wurde am 20. August 2018 aus dem Rettungsprogramm
entlassen. Seither muss es sich wieder am Kapitalmarkt finanzieren.
Das ist angesichts eines Schuldenstands von 350 Milliarden Euro und
191% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) eigentlich unmöglich.
Bernd Kölmel, Abgeordneter im Europaparlament und
Bundesvorsitzender der LKR - Die Eurokritiker, sagte hierzu:
"Die EU und insbesondere die deutsche Regierung machen den Bürgern
etwas vor. Ein Verschuldungsgrad von mehr als 100 Prozent des BIP
würde ohne die Eingriffe der EZB in den Finanzmarkt zu stark
steigenden Zinsen führen, weil die Gläubiger das Investitionsrisiko
berücksichtigen würden. In einem markwirtschaftlichen Umfeld müsste
Griechenland sicher weit mehr als 30% Zinsen zahlen, wenn es denn
überhaupt jemanden gäbe, der ihm Geld leiht."
Weiter erklärt Kölmel: "Die griechischen Wirtschaftsdaten sind
nach wie vor verheerend. Das darf man nicht verschweigen, denn die
Griechen haben in den letzten Jahren viele Kürzungen der
Staatsausgaben hinnehmen müssen. Zudem betrugen die Staatseinnahmen
2008 noch 98,4 Milliarden Euro, 2018 werden es nur noch 89,2
Milliarden Euro sein. 2008 war die Arbeitslosenquote bei 7,75%
Prozent, heute ist sie bei 19,8%. Die Schuldenquote betrug damals
109,4% zum BIP, aktuell sind es 191% zum BIP."
"Der griechische Patient kann nicht genesen, weil er die falsche
Medizin bekommt. Statt ständiger Kürzungen, staatlicher Lenkung und
Auflagen muss endlich wieder Marktwirtschaft her. Das bedeutet, dass
Griechenland eine eigene Währung braucht, mit der es wettbewerbsfähig
werden kann. Der Euro ist zu teuer für Griechenland."
"Obwohl jeder Fachkundige weiß, dass Griechenland alleine nicht im
Euro überleben kann, wird es sklavisch in diesem System gehalten.
Dies, um die horrenden Verluste zu vertuschen, die sich in den
Büchern der Eurostaaten aufgebaut haben. Im privaten Bereich nennt
man das Insolvenzverschleppung."
"Griechenland kann sich nur finanzieren, weil Deutschland für
seine Schulden haftet. In anderen Euro-Staaten sieht es ähnlich aus.
So wird Deutschland durch die unsägliche Politik der Europäischen
Zentralbank immer tiefer in den Schuldensumpf anderer Länder
gezogen."
"Da die überschuldeten Eurostaaten den Euro nicht verlassen
werden, muss Deutschland die Notbremse ziehen. Nur durch eine eigene
Währung können wir die Verluste für Deutschland begrenzen und die
Ersparnis der Bürger dauerhaft sichern."
Pressekontakt:
Stephanie Tsomakaeva
Pressesprecherin
Tel: 0172/5726572
Email: stephanie.tsomakaeva@lkr.de
Original-Content von: LKR - Die Eurokritiker, übermittelt durch news aktuell
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