neues deutschland: Kommentar zum Ausgang der schwedischen Parlamentswahlen: Opportunismus abgestraft
Geschrieben am 10-09-2018 |
Berlin (ots) - Viel war in den vergangenen Tagen auch über die
Grenzen Schwedens hinweg über den Aufstieg der Rechten geredet und
gerätselt worden. Nun: Die Schwedendemokraten (SD) haben fünf Prozent
hinzugewonnen, weniger als befürchtet, dennoch beachtlich. Doch ein
Blick auf die »Kleinen« zeigt: Fast ebenso viel hinzugewonnen haben
auch Parteien des linken und liberalen Lagers: Die für ihre strikte
Ablehnung der SD bekannte grün-liberale Zentrumspartei - nicht zu
verwechseln mit den Grünen - legte um 2,7 Prozent zu. Die linke
Vänsterpartiet konnte sich um 2,2 Prozent verbessern - in Umfragen
war ihr ein noch stärkerer Zuwachs prognostiziert worden, anzunehmen
ist, dass so mancher kurz vor der Wahl seine Entscheidung
zähneknirschend zugunsten der Sozialdemokraten korrigierte, um einen
Sieg der Rechten zu verhindern.
Tatsächlich ist die Regierungspartei von Ministerpräsident Stefan
Löfven am Ende mit 28,4 Prozent glimpflich davongekommen. Das ändert
nichts daran, dass die Sozialdemokraten blass geworden sind, so sehr,
dass man ihre Konturen kaum noch erkennt. Dass sie das Land erst für
Geflüchtete öffneten und dann 2016 dicht machten, hat - in
Kombination mit Sozialkürzungen - ihnen und den beteiligten Grünen
geschadet. Wer keine Einwanderer im Land haben will, dem ging das
nicht weit genug - und wer rigide Grenzschließungen ablehnt, wählte
nun eher Linkspartei oder Zentrum. Opportunismus indes, inzwischen
Markenkern der Sozialdemokratie, wurde abgestraft.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
653336
weitere Artikel:
- Linken-MdB Höhn: "Bei der Anerkennung und dem Respekt vor ostdeutschen Biografien ist viel auf der Strecke geblieben" Bonn (ots) - Der Linken-Bundestagsabgeordnete Matthias Höhn hat
deutlich gemacht, dass die Politik - gerade auch in Ostdeutschland -
derzeit ein selbst verschuldetes, massives Glaubwürdigkeitsproblem
bei den Bürgern habe. "Das brüchige Vertrauen in den Staat haben wir
nicht erst, seitdem die Frage da ist, wie wir mit den Flüchtlingen
umgehen. Bei der Anerkennung und dem Respekt vor ostdeutschen
Biografien etwa ist viel auf der Strecke geblieben", meinte Höhn in
der Diskussionssendung "Unter den Linden" im Fernsehsender phoenix
(Montag, mehr...
- Ostsee-Zeitung: Amseln in Gefahr:
Killervirus erreicht MV Rostock (ots) - Rostock. Die Amsel-Seuche hat
Mecklenburg-Vorpommern erreicht: Zum ersten Mal wurde im Nordosten
das tödliche Usutu-Virus jetzt bei einer Amsel festgestellt, die in
der Nähe von Wismar verendet ist. "Wir erleben derzeit den bislang
größten Ausbruch des Usutu-Virus' in Zentraleuropa", erklärt Renke
Lühken, Ökologe beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
(BNITM) in Hamburg. In dem Institut war auch die Amsel aus MV
untersucht worden. Der ursprünglich aus Südafrika stammende Erreger
wird von Stechmücken übertragen. mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Verantwortung / Reinhard Breidenbach zu Syrien und Bundeswehr Mainz (ots) - Zwar ist in jedem Krieg die Wahrheit das erste
Opfer; so waren die "Massenvernichtungswaffen" Saddam Husseins im
Golfkrieg mutmaßlich eine US-Erfindung. Der Giftgaseinsatz Assads
gegen sein eigenes Volk dagegen ist beweisbar - und droht erneut.
Dass sich das Bundesverteidigungsministerium, dies vor Augen, mit
möglichen Szenarien befasst, ist nichts weniger als seine Pflicht.
Solche Überlegungen sind nicht alarmierend - ganz im Gegensatz zu den
Erkenntnissen über haarsträubende Materialprobleme und katastrophale
Lücken mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Bundeswehr und Syrien Halle (ots) - Begrenzte Luftschläge, ob die Deutschen nun
mitmachen oder nicht, haben nur Symbolwert. Den Bürgerkrieg in Syrien
hat Präsident Baschar al-Assad mit Unterstützung aus Russland und
dem Iran so gut wie gewonnen. An größeren Militäraktionen auf dem
Boden gar sollte sich die Bundeswehr also nicht beteiligen. Ein
Mandat etwa der Vereinten Nationen wird es dafür nicht geben, denn
Russland wird im UN-Sicherheitsrat nicht gegen seine eigene
Beteiligung am Syrien-Krieg stimmen. Und von einer politischen Lösung
des Konflikts, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Schweden und Populismus Halle (ots) - Der Impuls, die Rechts-Wähler pädagogisch zurück auf
die "richtige Seite" zu ziehen, ist verständlich, aber falsch.
Vielmehr müssen die Globalisierungsgewinner, die die Moderne samt
Multikulti eher aufregend finden, einsehen, dass man unabhängig von
Sozialstatus, Bildung und Alter auch Ängste damit verbindet.
Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Aber die
Auffassung, Zuwanderung müsse gestoppt werden, ist eine legitime
Ansicht und findet sich auf Wahlzetteln wieder. Es war bisher fast
schon ein Automatismus, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|