WLAN-Calls: Mit dieser Technik schlechte Netze umgehen
Geschrieben am 11-09-2018 |
Heidelberg (ots) - Gegen unzureichenden Handyempfang gibt es eine
technische Lösung, die bislang kaum bekannt ist: Die Tarifexperten
von Verivox zeigen, was es mit den so genannten WLAN-Calls auf sich
hat und worin die Vor- und Nachteile gegenüber bekannteren Techniken
wie FaceTime, Skype & Co. liegen.
Tipp gegen schwache Netze
WLAN-Telefonie (auch WLAN Calls oder Wifi Calling genannt)
ermöglicht Gespräche auch dort, wo das Mobilfunknetz schwach oder gar
nicht nutzbar ist - etwa in stark abgeschirmten Gebäuden, in
Kellerräumen oder Fabrikhallen. Doch auch bei Großveranstaltungen
kann WLAN-Telefonie eine Alternative zu oft überlasteten Handynetzen
darstellen. Die Gesprächsqualität ist über WLAN vielfach sogar besser
als im Mobilfunknetz. Die Netzbetreiber Telekom und Telefonica bieten
WLAN-Calls ohne Zusatzkosten, in manchen Vodafone-Tarifen hingegen
fallen für die Nutzung 2,99 Euro im Monat an. Bei kleineren Anbietern
und in Prepaidtarifen ist der Dienst meist nicht nutzbar. "Ein
solches Angebot sollte selbstverständlich sein," sagt Christian
Schiele, Bereichsleiter Telekommunikation bei Verivox.
"Erreichbarkeit wird immer wichtiger, doch die Netze haben Lücken.
Zusatzkosten für WLAN-Telefonie sind deshalb nicht angebracht."
So funktionieren WLAN-Calls
WLAN-Gespräche werden genauso wie Telefonate übers Handynetz mit
den grünen und roten Hörertasten angenommen und beendet. Kunden von
Vodafone und Telefonica können den Dienst direkt in den
Handy-Einstellungen einschalten und sofort nutzen; Telekom-Kunden
müssen zusätzlich die kostenfreie Option "WLAN Call" aktivieren.
WLAN-Gespräche funktionieren mit den meisten aktuellen Smartphones.
Handy und Tarif müssen LTE-fähig sein.
Nutzer von WLAN-Telefonie sind wie sonst auch über ihre eigene
Handynummer erreichbar. Der Rufaufbau erfolgt schnell. Ein laufender
WLAN-Call wird automatisch ins Handynetz übergeben, wenn der
Telefonierende das WLAN verlässt - und umgekehrt. Bei Diensten wie
Skype oder WhatsApp ist das nicht möglich. "WLAN-Calls sind eine sehr
sinnvolle Ergänzung. In den USA beispielsweise wird dieser Dienst
intensiver beworben und ist deshalb deutlich bekannter. Die deutschen
Netzbetreiber verschenken hier Potenziale. Sie erklären die Vorteile
nicht ausreichend," sagt Christian Schiele.
Voraussetzung für eine nahtlose Netzübergabe ist eine
LTE-Verbindung des eigenen Anbieters. Wenn nur eine UMTS- oder
GSM-Verbindung besteht, bricht das Gespräch beim Verlassen des
WLAN-Netzes ab. Wenn WLAN-Telefonie eingerichtet ist und der Nutzer
sich in einem stabilen Netz aufhält, werden eingehende Gespräche
bevorzugt übers WLAN aufgebaut. Dafür genügt bereits eine sehr
geringe Bandbreite von 70-80 Kilobit pro Sekunde - ein Bruchteil
üblicher DSL-Geschwindigkeiten.
Kosten und Grenzen
WLAN-Telefonie wird zu den gleichen Kosten abgerechnet wie
Gespräche übers Mobilfunknetz. Wenn ein Tarif eine Flatrate
beinhaltet, gilt diese auch für WLAN-Gespräche. Technischer
Ausgangspunkt eines WLAN-Telefonats ist immer Deutschland, auch wenn
sich der Anrufer im Ausland aufhält. Das kann Auslandsgespräche sogar
verteuern: Ein Gespräch innerhalb eines Landes kostet über den
Mobilfunk-EU-Tarif meist weniger als ein WLAN-Gespräch von
Deutschland ins Ausland. Telefonate nach Deutschland oder eingehende
Gespräche sind jedoch über WLAN-Telefonie oft günstiger. Ausnahme:
Vodafone lässt WLAN-Calls im Ausland derzeit nicht zu.
Notrufe sind über WLAN-Calls gar nicht möglich, auch im Inland
nicht. Gleiches gilt für standortbasierte Services (etwa dem Anruf
beim Pannendienst). Ebenfalls nicht nutzbar ist WLAN-Telefonie, wenn
der Router eine Sim-Karte hat. Falls sich mehrere WLAN-Netze
überlagern oder das WLAN während des Telefonats gewechselt wird, kann
die Gesprächsqualität leiden.
Link zum tabellarischen Vergleich: http://ots.de/XMwLnZ
Über Verivox
Verivox ist Deutschlands größtes Verbraucherportal für
Tarifvergleiche in den Märkten Energie, Telekommunikation,
Versicherungen und Finanzen sowie Fahrzeuge, Reisen und Immobilien.
Der kostenfreie und mehrfach ausgezeichnete Vergleichs- und
Wechselservice, umfassende Expertise und die transparente Darstellung
von über 29.000 Tarifen sind die Markenzeichen von Verivox. In 20
Jahren haben die Tarifexperten mehr als 8 Millionen Verbraucher
kompetent beim Anbieterwechsel unterstützt und so für ihre Kunden
mehr als 2,1 Milliarden Euro gespart.
Im Telekommunikationsbereich können Verbraucher einfach und
schnell die Preise und Konditionen von über 170 Anbietern für
Mobilfunk sowie stationäres und mobiles Internet vergleichen und
direkt zum für sie besten Anbieter wechseln. Die Tarifexperten von
Verivox vergleichen Angebote für Telekommunikation bereits seit 1999.
Auf nationaler und europäischer Ebene engagiert sich Verivox seit
vielen Jahren für besseren Verbraucherschutz und sucht den Dialog mit
Behörden und Verbraucherschützern. Als erster Vertreter der deutschen
Digitalwirtschaft haben die Tarifexperten von Verivox aktiv an der
Ausarbeitung von EU-Kriterien für die Objektivität und Transparenz
von Vergleichsportalen mitgewirkt. Die Verivox GmbH wurde 1998 in
Heidelberg gegründet. Für das Unternehmen arbeiten heute mehr als 500
Menschen an zehn Standorten in Deutschland und der Schweiz.
Ansprechpartnerin für Presseanfragen:
Verena Blöcher, Tel.: +49 (0)6221 7961 - 193,
Mobil: +49 (0)160 90415705, verena.bloecher@verivox.com
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