NOZ: Ifo-Chef warnt vor Aufflackern der Eurokrise
Geschrieben am 14-09-2018 |
Osnabrück (ots) - Ifo-Chef warnt vor Aufflackern der Eurokrise
Fuest: Wenn Italien sich in eine neue Krise manövriert, kann der
Rest Europas wenig tun
Osnabrück. Während der Ausbruch der Banken- und Finanzkrise
inzwischen zehn Jahre zurückliegt, warnen führende Ökonomen vor einem
Aufflackern der Eurokrise. Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts in
München, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wenn Italien sich in
eine neue Krise manövriert, kann der Rest Europas wenig tun." Das
Land spiele mit dem Feuer, wenn es ankündige, europäische
Schuldenregeln nicht einzuhalten.
Fuest betonte, es gebe ein politisches Problem in Rom. Italien
wolle nicht, "dass internationale Aufseher dem Land von außen
vorschreiben, welche Wirtschaftspolitik es zu verfolgen hat." Aber
ohne Auflagen gebe es auch keine Rettungsschirmhilfen, "denn sonst
könnte jedes Land auf Kosten der Gemeinschaft seine Schulden
ausweiten".
Dass Italien zu groß für den Rettungsschirm wäre, trifft nach den
Worten von Fuest nicht zu, denn die Europäische Zentralbank habe ja
angekündigt: "Wenn ein Land ein ESM-Programm vereinbart, dann kann
sie intervenieren und im Prinzip unbegrenzt Staatsanleihen
aufkaufen." Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) unterstützt
in Schräglage geratene Staaten im Euro-Raum mit Finanzhilfen. Im
Gegenzug müssen diese Länder Auflagen erfüllen und sich kontrollieren
lassen.
Italien muss einen Schuldenberg von mehr als 2,3 Billionen Euro
managen. Trotzdem hat die neue Regierung aus rechtsgerichteter Lega
und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung im Wahlkampf unter
anderem Steuererleichterungen versprochen. Es wird nun befürchtet,
dass Italien die Drei-Prozent-Defizitgrenze des
Euro-Stabilitätspaktes nicht einhalten könnte, auch wenn der
italienische Finanzminister dies versprochen hat, wie Fuest betonte.
Beim Gesamtschuldenstand, der sich auf mehr als 130 Prozent der
Wirtschaftsleistung summiert, verstößt das Land bereits gegen
Stabilitätskriterien. Erlaubt sind im Euroraum, eigentlich nur 60
Prozent.
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