Allg. Zeitung Mainz: Hochsensibel / Reinhard Breidenbach zur Gesundheits-App
Geschrieben am 17-09-2018 |
Mainz (ots) - Der Einsatz hoch entwickelter Technik in der Medizin
ist sehr löblich. Vorausgesetzt, sie dient in allererster Linie den
Patienten. Die neue Gesundheits-App "Vivy" wird nun von vielen Seiten
bejubelt. Eine Menge Vorschusslorbeeren werden da verteilt. Wirklich
zu Recht? Stutzig macht der Hinweis, die App solle an Impftermine und
Vorsorgeuntersuchungen erinnern. Das sind eigentlich organisatorische
Banalitäten, für die es keine App braucht. Ferner ist zu lesen, für
einen Medikamentencheck müsse ein Code auf der Packung oder dem
Medikationsplan eingescannt werden. Das klingt danach, als müsse der
Patient sehr fit sein. Die wichtigste aller Fragen: Wie steht es um
die Datensicherheit? Natürlich werden da jetzt heilige Eide
geschworen, es könne nichts passieren. Das klingt naiv. Die Zahl der
Angriffe gerade auf Smartphones steige immer weiter, sagt auf
Nachfrage der Sprecher des Chaos Computer Clubs. Und die wissen dort,
wovon sie reden. Auf den Einzelnen bezogen sind Gesundheitsdaten,
genauer gesagt: Krankheitsdaten, so ziemlich das Sensibelste, was es
gibt. Die Frage, für wen sie möglicherweise lukrativ und zum
Hacker-Objekt werden könnten, ist da fast zweitrangig. Es geht um den
allerengsten Schutzbereich jedes Menschen. Und der ist mit einer
zusätzlichen App, man mag es drehen und wenden wie man will,
unsicherer als jetzt ohnehin schon. Mag sein, dass die App für Kassen
und Ärzte einen Vorteil bringt. Aber die sind nicht in erster Linie
die Betroffenen, wenn's denn doch schiefgeht, mit der
Datensicherheit.
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