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Studie in Osteuropa: Zunahme verspäteter Zahlungen vor allem in der Türkei

Geschrieben am 18-09-2018

Amsterdam und Köln, Deutschland (ots/PRNewswire) -

2019 dürfte das Wachstum der Volkswirtschaften in Osteuropa auf
2,5 % zurückgehen, nach 3,0 % im laufenden Jahr. Ursachen hierfür
sind eine voraussichtlich nachlassende regionale Konjunktur und eine
Abkühlung des von der Eurozone angetriebenen Exporthandels. Dies wird
aller Voraussicht nach die Liquidität osteuropäischer Unternehmen
belasten und zu einem höheren Kreditrisikos der Lieferanten führen.
Darauf weisen die Ergebnisse des aktuellen Atradius
Zahlungsmoralbarometers für Osteuropa hin, eine Umfrage unter mehr
als 1.400 Unternehmen in Bulgarien, Polen, Rumänien, der Slowakei,
der Tschechischen Republik, der Türkei und Ungarn zum Zahlungsmoral
im Firmengeschäft.

(Logo: https://mma.prnewswire.com/media/712156/Atradius_Logo.jpg
)

(Photo:
https://mma.prnewswire.com/media/745317/Atradius_NV_Infographic.jpg )


Jeder vierte Umfrageteilnehmer geht davon aus, dass sein DSO (Days
Sales Outstanding, Forderungslaufzeit in Tagen) in den nächsten zwölf
Monaten steigt. Lediglich 13 % der Umfrageteilnehmer erwarten für
denselben Zeitraum eine Verringerung ihrer Forderungslaufzeiten. Ein
längerer DSO-Wert kann sich negativ auf die Liquidität der
Unternehmen auswirken, was wiederum das Forderungsrisiko erhöht.
Umfrageteilnehmer aus der Türkei (43 %) und aus Rumänien (30 %) sind
durch diese Entwicklung besonders beunruhigt.

"Mit einem BIP-Plus von 3,2 % verspricht 2018 ein weiteres
starkes Wachstumsjahr zu werden. Dies ist der höchste Stand seit
2011. Für die exportorientierten osteuropäische Unternehmen
verschlechtern sich jedoch die Aussichten auf langfristiges
wirtschaftliches Wachstum, da sie eng in die europäischen
Lieferketten eingebunden sind", erklärt Andreas Tesch, Chief Market
Officer von Atradius. "Eine Verlangsamung der globalen Wirtschaft
könnte zu strukturellen Problemen führen, was sich besonders stark
auf die osteuropäische Wirtschaft auswirken und ihr Wachstum
beeinträchtigen könnte. Dadurch würden sich die Forderungsrisiken
erhöhen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, das Zahlungsverhalten
von Käufern zu beobachten und die Zahlungsausfallrisiken durch eine
Kreditversicherung abzusichern. So können Unternehmen, die in
Osteuropa Handel treiben, ihre Wachstumsmöglichkeiten erweitern, den
Cashflow verbessern und ihre Rentabilität schützen."

Verspätete Zahlung als Finanzierungsmittel

Wie im Jahr 2017 verzeichnet die Türkei auch in diesem Jahr den
höchsten Prozentsatz an Umfrageteilnehmern, nach deren Angaben der
Zahlungsverzug ihrer B2B-Kunden zugenommen haben (91,7 %).

Zahlungsverzögerungen aufgrund von zu geringer Liquidität bei
inländischen Firmenkunden traten in Osteuropa zuletzt sehr viel
häufiger auf. 68,8 % der Umfrageteilnehmer gaben dies bei der
aktuellen Studie als Grund an, im Vorjahr lag der Wert noch bei 58,4
%. Fast 31 % der Umfrageteilnehmer teilten mit, dass inländische
Firmenkunden verspätete Rechnungsbegleichung als Finanzierungsmittel
nutzten. Weiterhin konnten häufig inländische Forderungen aufgrund
von Zahlungsunfähigkeit oder Geschäftsaufgabe der Kunden nicht
eingetrieben werden. Dies gaben 64,2 % der Umfrageteilnehmer an, der
Vorjahreswert betrug 55,8 %. Gleichzeitig konnten osteuropäische
Umfrageteilnehmer, die ihre Rechnungen elektronisch stellen,
tendenziell schnellere Zahlungseingänge feststellen. Fast 66 % der
Umfrageteilnehmer haben ihren Firmenkunden im zurückliegenden Jahr
Online-Rechnungen gestellt.

Beunruhigung aufgrund von US-Protektionismus

Für das aktuelle Atradius Zahlungsmoralbarometer Osteuropa wurden
Unternehmen auch nach den aus ihrer Sicht größten Risiken für das
globale Wirtschaftswachstum in den nächsten sechs Monaten befragt.
Demnach bleibt das globale Wirtschaftswachstum stark, für 2018 wird
ein Anstieg von 3,2 % prognostiziert. Gleichzeitig trüben der
Protektionismus und die Geldpolitik der USA, die Abkühlung der
chinesischen Wirtschaft sowie ein signifikant steigendes
geopolitisches Risiko den Ausblick bei den Umfrageteilnehmern. Das
Risiko, dass der anhaltende Protektionismus in den nächsten sechs
Monaten zu einem Handelskrieg eskaliert, beunruhigte im Durchschnitt
37,7 % der Umfrageteilnehmer. In der Türkei ist die Besorgnis über
zunehmende Handelsbarrieren besonders hoch, 53,1 % der
Umfrageteilnehmer sehen hierin ein beträchtliches Risiko für ihr
Geschäft.

Alle Ergebnisse der Studie Atradius Zahlungsmoralbarometer
Osteuropa 2018 können unter http://www.atradius.de im Menüpunkt
Publikationen heruntergeladen werden.

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
Bürgschaften und Inkassodienstleistungen mit einer strategischen
Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen
Kreditversicherungs-, Bürgschaften- und Inkasso-Produkte schützen
Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren
und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo
Catalana Occidente (GCO.MC), einer der größten Versicherer in Spanien
und einer der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere
Informationen finden Sie online unter http://www.atradius.de



Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com

Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
E-Mail: stefan.deimer@atradius.com

Original-Content von: Atradius N.V., übermittelt durch news aktuell


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