Rheinische Post: Kühnert: Maaßen-Regelung ist "Schlag ins Gesicht"
Geschrieben am 18-09-2018 |
Düsseldorf (ots) - Der Bundesvorsitzende der
SPD-Jugendorganisation Jusos, Kevin Kühnert, hat die Regelung in der
Causa Hans-Georg Maaßen als "Schlag ins Gesicht" bezeichnet. "Ein
Verfassungsschutzpräsident, der rechte Verschwörungstheorien
verbreitet und verteidigt, ist offensichtlich ungeeignet für ein
öffentliches Amt und gehört daher in den Ruhestand versetzt", sagte
Kühnert der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Das ist
nicht passiert, stattdessen wurde er sogar befördert und in die
Regierung berufen", so Kühnert weiter. "Das ist ein Schlag ins
Gesicht all derer, die jeden Tag in voller Konsequenz Verantwortung
für sich und ihr Handeln tragen." Kühnert stellte auch die große
Koalition insgesamt infrage: "Wenn die Arbeitsgrundlage dieser
Koalition aber nur noch das Befinden der CSU ist, dann muss sich die
SPD ganz klar die Sinnfrage stellen: Warum sollten wir jetzt noch
Teil dieser Koalition bleiben?" Festhalten könne man: Ohne die SPD
wäre Maaßen immer noch Präsident des Verfassungsschutzes und eine
Zumutung für unsere Demokratie. "Das war es dann aber leider auch
schon." Kühnert sieht zudem einen Autoritätsverlust bei der
Kanzlerin. "Es gelingt Angela Merkel einfach nicht, sich gegen die
CSU zur Wehr zu setzen." Ihre Kanzlerschaft sei an einem neuen
Tiefpunkt angekommen. "Die CSU ist heute eine Partei, die ein
offensichtliches Problem mit dem demokratischen Rechtsstaat hat und
ihre Schwesterpartei samt Kanzlerin nach ihrer Pfeife tanzen lässt."
Unter diesen Bedingungen sei diese Einigung wohl das Maximum, das die
SPD erreichen konnte, sagte Kühnert.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
654585
weitere Artikel:
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Erdogans Deal mit Putin Stuttgart (ots) - Geht nur noch mit Alleingängen etwas voran in
der auseinanderfallenden Weltpolitik? Da treffen sich zwei Autokraten
und beschließen einen Schritt, den keine internationale Konferenz
mehr zustande zu bringen scheint: eine entmilitarisierte Zone für die
letzte syrische Rebellenhochburg Idlib. Das Abkommen birgt die
Hoffnung, die Bombardierung von bis zu drei Millionen Menschen zu
verhindern. Fraglos hat die internationale Diplomatie, auch vonseiten
Berlins, das Abkommen befördert. Dennoch deckt die Renaissance der
autoritären mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Verrückte Welt / Reinhard Breidenbach zum Fall Maaßen Mainz (ots) - Ja, es ist eine ziemlich miese Nummer, die da über
die Bühne geht. Und jeder Bürger hat Recht, wenn er fragt: "Haben die
da oben noch alle Tassen im Schrank?" Das ist die eine Seite. Aber es
gibt noch eine zweite. Die fragt: Was wäre die Alternative gewesen?
Zerbrechen der Koalition? Neuwahlen? Eine Minderheitsregierung? Wir
kommen nicht um die Erkenntnis herum: In dieser verrückten Welt wird
auch die Lage der Politik immer vertrackter, auch wenn wir Lichtjahre
von dem entfernt sind, was manche als "Weimar"-Menetekel an mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Die Mitteldeutsche Zeitung (Halle) zur Maaßen-Beförderung Halle (ots) - Dass aus dem Nicht-Degradieren eine Beförderung
geworden ist, ist ein Fall fürs Kabarett und Indiz für die
Machtverhältnisse. Seehofer und Maaßen sind gemeinsam mächtiger als
Merkel und die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles. Bestenfalls ist es ein
Patt. Am bittersten ist die gefundene Lösung für die
Sozialdemokraten. Sie haben erreicht, was sie wollten, Maaßens
Ablösung. Sie haben in gewisser Weise jedoch ebenso das glatte
Gegenteil erreicht.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 mehr...
- Westfalenpost: Lorenz Redicker zu Kosten der Mobilität Hagen (ots) - Es ist noch nicht so lange her, da diskutierte die
Republik über den kostenlosen Nahverkehr. Den hatte die
Bundesregierung vorgeschlagen, als eine Maßnahme zur Senkung der
Stickoxid-Belastung in Städten. Eine Mehrheit der Experten stellte
sich eher gegen den Null-Tarif - das Geld sollte besser in die
Ausweitung des Angebotes wandern. Tatsächlich geht die Reise aber
genau in die andere Richtung. Fahrscheine für Busse und Bahnen werden
immer teurer, haben die allgemeine Inflation und auch die
Preissteigerungen rund ums mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Seltsame Gesichtswahrung / Maaßen wird überraschend zum Innen-Staatssekretär befördert. Damit hat sich Seehofer durchgesetzt. Aber auch Merkel und Nahles haben etwas erreicht Regensburg (ots) - Zu einem riesigen Heißluftballon hatten Horst
Seehofer, Andrea Nahles und Angela Merkel den Fall des
Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen in den vergangenen
zwei Wochen aufgeblasen. Es hagelte Forderungen nach Maaßens Rauswurf
aus dem Amt, vor allem von SPD-Chefin Nahles. Die hatte sich verdammt
weit aus dem Fenster gelehnt. Das Kanzleramt ließ durchsickern, dass
der Spitzenbeamte nicht länger tragbar sei. Nur Horst Seehofer hielt
in Treue fest zum obersten Schlapphut des Inlandsgeheimdienstes. Doch
wer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|