NABU: Schon über 500.000 Tonnen CO2 durch Moorbrand bei Meppen / Miller: Mit besonders geschützten Gebieten wie Mooren muss verantwortlich umgegangen werden
Geschrieben am 21-09-2018 |
Berlin/Meppen (ots) - Im Naturschutzgebiet "Tinner Dose-Sprakeler
Heide" schwelt seit Wochen ein Moorbrand. Nach Angaben der
Bundeswehr, die das Gebiet für Schießübungen nutzt, brennt es auf
mittlerweile mehr als acht Quadratkilometern. Die "Tinner Dose" ist
auch ein nach europäischem Recht besonders geschütztes Gebiet und hat
als Lebensraum für viele Arten eine große Bedeutung. Damit einher
geht eine große Verantwortung für den Erhalt dieses Moores.
"Der Moorbrand bei Meppen zeigt offensichtlich, dass an einigen
Stellen die nötige Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen
Umgang mit besonders schutzbedürftigen Gebieten noch nicht
ausreichend vorhanden ist", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller.
Nach vorsichtigen ersten Berechnungen des NABU sind durch den
Brand schon jetzt mehr als 500.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre
gelangt - und es werden täglich mehr. Unzählige Insekten,
Spinnentiere, Reptilien können vor der Hitze nicht fliehen und
verenden. Der NABU Emsland erfasst dort seit Jahrzehnten selten
gewordene Tier- und Pflanzenarten und hat sich maßgeblich für die
Unterschutzstellung eingesetzt. Darüber hinaus ist die Belastung der
Menschen in den angrenzenden Ortschaften sowie der Einsatzkräfte
durch den Rauch hoch. Und ein Ende des wochenlangen Schwelbrandes ist
nicht in Sicht. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück die
Ermittlungen aufgenommen.
"Bei der diesjährigen extremen Dürre Schießübungen im Moor
abzuhalten und das auch noch ohne ausreichende Absicherung durch
Löschfahrzeuge - das ist unfassbar", so Felix Grützmacher,
NABU-Moorschutzexperte. "Militärisch genutzte Übungsplätze sind als
letzte große zusammenhängende Naturräume in einer oft intensiv
genutzten und zersiedelten Landschaft enorm wichtig für den Natur-
und Artenschutz. Alle Moorflächen in der Verantwortung des Bundes
müssen jetzt auf die Möglichkeit einer Wiedervernässung überprüft
werden, die dem Natur- und Klimaschutz zugute kommt und Brände dieses
Ausmaßes verhindern." Positive Beispiele an einigen Standorten
zeigten, dass sich nasse Moore und eine weitere militärische Nutzung
nicht ausschließen müssen.
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Felix Grützmacher, NABU-Moorschutzexperte, Mobil +49 (0)173.16722
91, E-Mail: Felix.Gruetzmacher@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
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