BERLINER MORGENPOST: Schulen brauchen schnelleres Netz - Kommentar von Florian Schmidt über den schleppenden Breitbandausbau in Berlin
Geschrieben am 22-09-2018 |
Berlin (ots) - Oft ist in Berlin vom Kompetenzgerangel
verschiedener Ämter die Rede. Das Bauen neuer Wohnungen etwa dauert
auch deshalb so lange, weil die zweigeteilte Verwaltung aus Landes-
und Bezirksebene ineffizient und langsam ist, zu viele Behörden und
Beamte als Köche im selben Brei herumrühren, entscheiden müssen oder
wollen. Dieser Umstand allein ist besorgniserregend, wenn auch nicht
neu.
Schlimmer allerdings ist, wenn die Ämter, die für die Lösung eines
Problems theoretisch zuständig sind, es in der Praxis nicht lösen
können und sich dafür die Verantwortung gegenseitig zuschieben.
Jüngstes Beispiel: die viel zu langsamen Internetanschlüsse der
Berliner Berufsschulen. Die Innenverwaltung verweist auf das
Bildungsressort, das wiederum auf den Landes-Internetdienstleister
ITDZ, der seinerseits behauptet, dass es für den Ausbau des Netzes
erst einmal einen Auftrag seitens der Bildungsverwaltung brauche. Die
Katze beißt sich also in den Schwanz - die Verlierer sind die rund
90.000 Berliner Berufsschüler.
93 Prozent der Berufsschulen haben Datenanschlüsse mit einer
Kapazität von weniger als 200 Mbit pro Sekunde, benötigt werden
vielerorts bis zu 1000 Mbit pro Sekunde. Ein moderner Unterricht, der
oft auf die Anwendung von Computern gestützt ist, ist so nicht
möglich.
Berlin rühmt sich gern als Digital-Hauptstadt. Fast beschämend
wirkt es da, wenn sich dann mehrere Tausend Schüler einen
Internetanschluss teilen müssen, der für einen Vier-Personen-Haushalt
ausgelegt ist. Umso mehr gilt das, weil es eigentlich genug Geld für
den Breitbandausbau gibt. Der Senat muss nun handeln, idealerweise
eine zentrale Stelle schaffen, die zügig schnellere Kabel verlegt.
Nur so hört das Verantwortungs-Pingpong der Behörden auf.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
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