NOZ: Neuer Vorsitzender des Weißen Rings: AfD schürt Ängste und baut Feindbilder auf
Geschrieben am 27-09-2018 |
Osnabrück (ots) - Neuer Vorsitzender des Weißen Rings: AfD schürt
Ängste und baut Feindbilder auf
Ziercke befürchtet mehr Gewaltopfer - "Passives Erdulden stärkt
die zersetzende Auswirkung solcher Provokationen"
Osnabrück. Der neue Vorsitzende der Opferorganisation Weißer Ring
Jörg Ziercke befürchtet, dass die AfD mit ihren Provokationen die
Aggressivität in der Gesellschaft schürt und es dadurch zu mehr
Gewaltopfern in Deutschland kommt. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" sagte Ziercke zu den Provokationen der AfD: "Es
handelt sich um skandalisierende Vokabeln und Begriffe, die
Assoziationen zur NS-Zeit auslösen." Experten sähen darin ein festes
Muster: "Es werden Ängste geschürt und Feindbilder aufgebaut. Wir als
Weißer Ring haben Sorge, dass das zusätzliche Aggressionen in der
Gesellschaft aufbaut und zu mehr Gewaltopfern führen wird." Notwendig
sei, eine klare und eindeutige Haltung zu zeigen: "Ein passives
Erdulden stärkt die zersetzende Auswirkung solcher Provokationen",
sagte der ehemalige Chef des Bundeskriminalamtes BKA, der Mitte
September zum Vorsitzenden des Weißen Rings gewählt wurde.
Der Weiße Ring selbst distanziert sich von der AfD. So hatte der
Bundesvorstand des Weißen Rings einstimmig beschlossen, Spenden der
AfD nicht anzunehmen. Ziercke sagte zudem: "Wer in der AfD aktiv ist,
kann keine Funktion bei uns ausüben."
Weißer Ring fordert Kommunen zum Handeln auf, um Straftaten
vorzubeugen
Vorsitzender Ziercke: Eine der wichtigen Aufgaben eines
Bürgermeisters
Osnabrück. Als Prävention gegen Kriminalität fordert der neue
Vorsitzende der Opferorganisation Weißer Ring, Jörg Ziercke, die
Kommunen zum Handeln auf. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" sagte Ziercke: "Wir benötigen endlich eine
wirksame Kriminalpolitik der Kommunen, die vorbeugende Maßnahmen auf
kommunaler Ebene bündelt und finanziert und dabei die Bürger mit
einbezieht." Als Beispiel nannte der ehemalige Präsident des
Bundeskriminalamtes (BKA) kriminalpräventive Räte, in denen die
Kommunen unter Beteiligung örtlicher Gremien und Einrichtungen daran
arbeiten, Straftaten systematisch zu verhindern. Ziercke sagte: "Das
ist eine der wichtigen Aufgaben eines Bürgermeisters. So können
spezifische lokale Probleme vor Ort gelöst werden."
Um Gewalt zu verhindern, müssten Integration und Prävention an
erster Stelle stehen. Ziercke sagte: "Dazu benötigen wir mehr
Sozialarbeiter, die Menschen zuhause aufsuchen. Der Staat muss
erprobte Präventionsprojekte besser fördern." Im Hinblick auf die
terroristische Bedrohung seien mehr Polizei, Richter und
Staatsanwälte nötig, damit Täter schnell und konsequent verfolgt und
bestraft werden.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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