Schutz oder Kontrolle? Sicherheits-Check 2018 offenbart: Bürger vertrauen auf sinnvolle Videotechnik (FOTO)
Geschrieben am 28-09-2018 |
Bruchsal/Essen (ots) -
Die öffentliche Sicherheit zu schützen, heißt: Individuen zu
schützen - eine Herausforderung, die einen hohen Grad an Sensibilität
im Spannungsfeld zwischen Be- und Überwachung erfordert. Zahlreiche
Debatten um Maßnahmen und Projekte, wie beispielsweise das Berliner
Südkreuz, bestätigen diese These. Eine repräsentative Umfrage der
SeeTec GmbH in Zusammenarbeit mit der Leitmesse Security Essen und
dem Meinungsforschungsinstitut YouGov zeigt nun: Videotechnik bietet
ein enormes Potenzial, um für mehr Sicherheit zu sorgen, und wird
unter dieser Prämisse von den Bürgern akzeptiert. Dabei spielen neben
klaren persönlichkeitsrechtlichen Erwartungen auch subjektive
Empfindungen eine gewichtige Rolle.
Bewachung ja, Überwachung nein
71 Prozent der Deutschen befürworten Videoüberwachung im
öffentlichen Raum, nicht nur zu Zwecken der Aufklärung von Vorfällen.
In der Vorjahresstudie gaben beispielsweise rund 58 Prozent der im
Rahmen des Sicherheits-Check Deutschland Befragten an, sich an
öffentlichen Plätzen sicherer oder eher sicherer zu fühlen, wenn
Kameras präsent sind. Besonders im ÖPNV-Bereich, sowie in Parkhäusern
und an Flughäfen ist die Akzeptanz hoch (über 80 %). Die Befragung
2018 zeigt außerdem, dass die Videokamera auch im privaten Raum
längst kein rotes Tuch mehr ist. So stehen 68 Prozent der Befragten
dem Einsatz von Videotechnik zum Schutz des privaten Wohnumfelds
positiv gegenüber. Ganz anders sieht es hingegen am Arbeitsplatz aus:
Hier würden lediglich 9 Prozent der Befragten eine Kameraüberwachung
akzeptieren. Klar wird: Wenn es dem persönlichen Schutz dient, ist
die in Deutschland lebende Bevölkerung bereit, Videotechnik als
Mittel der Wahl zu akzeptieren.
Auch wenn viele Deutsche nach wie vor eine Verschlechterung der
persönlich wahrgenommenen Sicherheitslage sehen (53 %), hat die
Dynamik im Vergleich zum Vorjahr (65 %) doch stark abgenommen.
Auffällig ist der Blick auf die Parteienzugehörigkeit: Spitzenreiter
derer, die sich häufiger bedroht fühlen, sind mit 86 Prozent
Zustimmung AfD-Wähler (FDP: 63 %, SPD: 52 %, CDU/CSU: 49 %).
Grenzfall Biometrie: Eine Kosten-Nutzen-Frage
Ein Videobild allein lässt meist nur im Rahmen von Ermittlungen
Rückschlüsse auf die Identität zu. Ganz anders sieht es aus, wenn
biometrische Daten zum Einsatz kommen. Hier beginnt für viele Gegner
dieser Technologie der Eingriff ins Persönlichkeitsrecht. Dennoch
befürworten erstaunliche 47 Prozent, also fast jeder zweite Deutsche,
den Einsatz von Biometrie zur Verbesserung der Sicherheit im
öffentlichen Raum. Dieser hohe Wert überrascht. Aber wie stehen die
Deutschen zur Nutzung personenbezogener Daten im Bereich der privaten
Kleinelektronik? Hier zeichnet die Studie ein ähnlich positives, aber
differenzierteres Bild: 66 Prozent der Befragten stehen der
Verwendung von Fingerprint-ID zur Entsicherung des Smartphones oder
Laptops positiv gegenüber. Bei GPS sind es 57 Prozent der Befragten.
Neuere Technologien wie Face-ID liegen dagegen zurück: Hier sind
lediglich 43 Prozent dem Service gegenüber aufgeschlossen. Diese
Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass eine Art "Gewöhnungseffekt"
stattfindet: Je länger eine Technologie im Markt angeboten und in
Geräten verfügbar ist, desto eher wird sie akzeptiert und genutzt.
Für Industrie und Politik bedeuten die Ergebnisse des
Sicherheit-Check Deutschland, dass Videotechnik zwar einerseits ein
hohes Potenzial birgt, andererseits aber auch den
verantwortungsbewussten Umgang mit Daten und eine faktenbasierte
öffentliche Diskussion erfordert.
Die Studienergebnisse wurde im Rahmen der Leitmesse Security Essen
der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Infos finden Sie auch unter
www.sicherheits-check-deutschland.de.
Über die Studie
Die seit 2016 jährlich von der SeeTec GmbH in Zusammenarbeit mit
YouGov und Partnern (2018: Security Essen) durchgeführte,
repräsentative Studie, misst die Einstellung der Deutschen zum Thema
Videoüberwachung und Sicherheitstechnik vor dem Hintergrund der
subjektiv wahrgenommenen Sicherheitslage. An der Befragung zwischen
dem 04. und dem 06.07.2018 nahmen 2.040 Personen teil. Die Ergebnisse
wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung
(Alter 18+).
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an seetec@lhlk.de. Für
vertiefende Gespräche stehen Ihnen die Experten von SeeTec gerne auch
persönlich zur Verfügung.
Pressekontakt:
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Tegernseer Platz 7
D-81541 München
E-Mail:seetec@lhlk.de
SeeTec GmbH
Werner-von-Siemens-Str. 2 - 6
D-76646 Bruchsal
Andreas Conrad (Marketing Director)
Phone:+49 (0) 7251 9290-511
E-Mail: andreas.conrad@seetec.de
Original-Content von: SeeTec, übermittelt durch news aktuell
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