Stuttgarter Zeitung: Die Importeure ducken sich weg/ Der Plan der Regierung ist kurzsichtig. Warum bleiben ausländische Hersteller außen vor?
Geschrieben am 28-09-2018 |
Stuttgart (ots) - Die Importeure ziehen sich auf den juristischen
Standpunkt zurück. Es stimmt, dass die meisten älteren Dieselautos
ordnungsgemäß zugelassen worden sind. Deshalb kann die Politik die
Hardware-Nachrüstung auch nicht erzwingen. Doch die Importeure machen
es sich zu einfach, denn deren Fahrzeuge weisen zum Teil weitaus
höhere Stickoxidwerte als die deutschen Fabrikate aus. Sie ducken
sich einfach weg. Die ausländischen Hersteller beteiligten sich - mit
Ausnahme von Ford - weder am Fonds "Saubere Luft", noch sind sie
bereit, in gleichem Maß die Software-Updates vorzunehmen. Dass sich
die Importeure nun auch beim geplanten Umtausch von Fahrzeugen einen
schlanken Fuß machen, ist nicht einzusehen. Die Regierung sollte alle
Hersteller an ihre Verantwortung erinnern. Eine Politik, die
ausländische Konkurrenten schont, schadet.
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