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Zweiter weltweiter Finanzplanungstag am 3. Oktober / Berechnungen zeigen: So viel Geld können Fehler bei der Altersvorsorge kosten (FOTO)

Geschrieben am 02-10-2018

Frankfurt/Main (ots) -

Sein Geld langfristig so anzulegen, dass es für einen sorgenfreien
Ruhestand reicht, erfordert Disziplin und Finanzwissen. Dabei Fehler
zu machen, kann sich im Alter schmerzhaft bemerkbar machen. Viele
Ruheständler stellen dann fest, dass ihr Geld nicht ausreicht, um
ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. "Dabei ist der private
Vermögensaufbau gar nicht so schwer, wenn jemand die typischen
Anlegerfehler kennt und diese vermeidet", macht Professor Dr. Rolf
Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board
Deutschland (FPSB Deutschland), klar. Helfen kann dabei eine
langfristige Finanz- und Vermögensplanung, wie sie die vom FPSB
Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals
anbieten. Um Verbrauchern den Nutzen der Finanzplanung zu vermitteln,
veranstaltet der internationale Dachverband der CFP®-Professionals in
diesem Jahr zum zweiten Mal den World Financial Planning Day, an dem
auch der FPSB Deutschland teilnimmt. Der Finanzplanungstag findet am
3. Oktober im Rahmen der IOSCO World Investor Week statt, einer von
den weltweiten Wertpapieraufsichtsbehörden veranstalteten
Themenwoche, bei der es um verbesserten Anlegerschutz geht.

Deutsche Sparer gelten als Aktienmuffel. Und das nicht ganz zu
Unrecht, wie eine Studie des Deutschen Aktieninstituts zeigt. Die
Experten haben dafür verglichen, zu welchen Teilen sich die Rente aus
der gesetzlichen Rentenversicherung einerseits und der betrieblichen
und der privaten Altersvorsorge andererseits in verschiedenen Ländern
zusammensetzt. Basierend auf Daten aus dem Jahr 2015 ist das Ergebnis
ernüchternd: Während die Altersbezüge hierzulande zu 75 Prozent aus
der gesetzlichen Rente bestehen, sind es im OECD-Durchschnitt nur 61
Prozent. In Australien oder den Niederlanden kommen sie sogar zu 70
Prozent aus anderen Quellen.

"In diesen Ländern spielt entsprechend die Aktienanlage eine sehr
viel größere Rolle", erläutert Prof. Tilmes. Das bestätigt auch die
Aktienquote der Pensionsfonds. Während in Deutschland vier Prozent in
Aktien angelegt sind, sind es im OECD-Schnitt nach Angaben der OECD
22 Prozent. "Da Aktien aber langfristig im Durchschnitt eine viel
höhere Rendite bringen als andere Anlagen, wirkt sich das negativ auf
die Anlageergebnisse deutscher Sparer aus", erklärt der
FPSB-Vorstand, der auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private
Finance Institute/EBS Finanzakademie der EBS Business School,
Oestrich-Winkel, ist. Dass die deutschen Sparer der Aktienanlage
skeptisch gegenüberstehen, dürfte auch daran liegen, dass sie immer
wieder ähnliche Fehler machen.

Hier die zehn wichtigsten Fehler der Altersvorsorge im Überblick:

1. Selbstüberschätzung: Häufig sind Anleger der Ansicht, es besser
zu wissen als der Markt. Doch es ist selbst für Anlageprofis
kaum möglich, den Markt dauerhaft zu schlagen.
2. Prozyklisches Verhalten: Viele Anleger steigen in den Markt
ein, wenn er schon gut gelaufen ist und dann aus, wenn er fast
den Boden erreicht hat. Besser ist die Devise: Gewinne laufen
lassen und Verluste streng begrenzen.
3. Hohen Renditeversprechungen folgen: Dies führt fast immer zu
Enttäuschungen. Denn jeder Gewinnchance steht ein entsprechend
hohes Risiko gegenüber.
4. Hin und her macht Taschen leer: Wer häufig Aktien kauft und
verkauft, hat hohe Kosten. Besser ist es, seine Aktienanlage
langfristig zu planen und nicht bei jeder Marktturbulenz sofort
panisch zu handeln.
5. "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf
morgen." Dieses Sprichwort passt sehr gut zur Geldanlage. Denn
je später jemand beginnt, desto mehr muss er monatlich auf die
Seite legen und desto weniger hat er zum Leben (Vergleiche
Rechnung unten).
6. Produktkosten: Hohe Gebühren bei Anlageprodukten gehen direkt
zu Lasten der Rendite. Deshalb sollten Anleger die Kosten genau
vergleichen.
7. Home bias: Dies beschreibt die Tendenz vor allem in bekannte
heimische Werte zu investieren. Das aber führt zu mangelnder
Streuung und erhöht die Risiken von Kursverlusten.
8. Mangelnde Diversifikation: Nicht alle Eier in einen Korb zu
legen, ist ein weiterer wichtiger Punkt bei der Geldanlage. Das
heißt, Anleger sollten verschiedene Anlageklassen
berücksichtigen und auch innerhalb der Anlageklassen breit
streuen.
9. Alles bleibt wie es ist: Sowohl im Leben wie auch am
Kapitalmarkt ändert sich laufend sehr viel. Anleger sollten
ihre Geldanlage deshalb regelmäßig überprüfen und anpassen und
auch Vorkehrungen für Ereignisse wie eine mögliche
Berufsunfähigkeit treffen.
10. Unterschätzte Inflation: Sie hat erheblichen Einfluss auf die
reale Rendite, also Rendite abzüglich Teuerungsrate. Liegt sie
über der Verzinsung, dann zehrt dies die Kaufkraft auf.

Beispielrechnung zeigt: So viel Geld können Anlegerfehler kosten

Wie stark die Preissteigerung das Anlageergebnis beeinflusst, soll
ein Beispiel verdeutlichen. Stellen Sie sich vor, Sie legen 2.000
Euro unverzinst zur Seite, um darüber in 20 Jahren zu verfügen. Bei
einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent beträgt die Kaufkraft
dieses Betrages auf Grund der Geldentwertung in 20 Jahren nur noch
rund 1.346 Euro. Diese Differenz zu begreifen, ist gerade für die
Bundesbürger sehr wichtig, die laut der Bundesbank rund 40 Prozent
ihres Vermögens in Bankeinlagen angelegt haben, wo es derzeit kaum
Zinsen gibt.

Aber auch der späte Beginn der Altersvorsorge kann Sparer in
Bedrängnis bringen. Angenommen jemand will mit 65 Jahren über eine
halbe Million Euro verfügen und investiert dafür in ein gemischtes
Portfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen. Nach Abzug
von Inflation, Steuern und Kosten erzielt das Portfolio eine
angenommene Rendite von 2,5 Prozent pro Jahr. Daraus resultiert: Wer
mit 25 Jahren mit dem Sparen startet, muss Monat für Monat 600 Euro
beiseitelegen, um mit 65 Jahren auf die gewünschte Summe zu kommen.
Wer zehn Jahre später anfängt, bei dem sind es aber schon etwa 940
Euro. Und wer mit 40 Jahren beginnt, muss sogar 1.200 Euro jeden
Monat für dieses Ziel anlegen.

Wie CFP®-Professionals helfen können

"Das bedeutet, dass Anleger, je später sie mit ihrer
Altersvorsorge beginnen, immer mehr von ihrem Geld zurücklegen und
sich damit in ihrem Leben umso stärker einschränken müssen", erklärt
Prof. Tilmes. Die Alternative wäre, im Alter nicht genug Geld zu
haben. Das sind nur ein paar Beispiele, die zeigen, wie sehr es sich
auszahlt, Anlegerfehler zu vermeiden. Da es dafür aber ein hohes Maß
an Disziplin und viel Finanzwissen braucht, sollten Anleger
professionelle Finanzplaner wie CERTIFIED FINANCIAL
PLANNER®-Professionals zu Rate zu ziehen. Sie erarbeiten einen
langfristigen, individuell zugeschnittenen Finanzplan, und helfen
Fehler zu vermeiden.

Eine bessere Finanzbildung als Instrument wirksamen
Verbraucherschutzes und der Nutzen von Finanzplanung sind auch
Gegenstand des zweiten World Financial Planning Day. Der Aktionstag
wurde im Vorjahr vom internationalen Dachverband der CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER®-Professionals ins Leben gerufen und wird nun
aufgrund des großen Erfolgs wiederholt. Auch der FPSB Deutschland ist
in diesem Jahr wieder dabei. "Schließlich spart jeder vermiedene
Anlegerfehler Geld und verbessert die Chancen auf einen sorgenfreien
Ruhestand", so Tilmes' Fazit.

Neuer Verbraucher-Blog rund um die Finanzplanung

Der FPSB nutzt den Weltfinanzplanungstag außerdem, um seinen neuen
Verbraucher-Blog rund um das Thema Finanzplanung zu lancieren. Unter
www.frueher-planen.de werden ab sofort regelmäßig Beiträge rund um
relevante Finanzplanungsthemen für Verbraucher aufgearbeitet und
publiziert. Die Idee dahinter: Wer früher plant, kann länger genießen
- denn Finanzplanung ist Lebensplanung! Im Vordergrund des neuen
Angebots steht die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung.
Der Blog ist deshalb anbieterunabhängig, neutral und verzichtet auf
konkrete Produktempfehlungen. Verbraucher können sich auch für einen
Newsletter registrieren, um neue Blogeinträge automatisch zu
erhalten.

Über den FPSB Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein
globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als
175.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board
Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/Main gehört
seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den
weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und
das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz-
und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten
Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen
und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE
PLANNER-Professional und zum EFA European Financial Advisor® ein
wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN
CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.458
Personen seiner 2.000 Mitglieder nach DIN ISO 22222 (Privater
Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der
ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und
Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung,
Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der
FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden,
Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und
interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de



Pressekontakt:
iris albrecht finanzkommunikation GmbH
Feldmannstraße 121
D- 66119 Saarbrücken
Tel.: 0681 - 410 98 06 10    
Email: presse@fpsb.de        
www.irisalbrecht.com

Original-Content von: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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