TÜV Rheinland: Sprachassistenten bewusst einsetzen / Alexa, Google Home oder Siri vereinfachen den Alltag / Viele Verbraucher sind kritisch / Gespeicherte Daten können gelöscht werden
Geschrieben am 05-10-2018 |
Köln (ots) - Die Sprachsteuerung von Geräten und Sprachassistenten
sind weiter auf dem Vormarsch - Stichwort Smart Home. Manche
Verbraucher haben jedoch Sicherheitsbedenken, wenn es um
Sprachassistenten geht. Denn Geräte wie Alexa von Amazon, Google Home
oder Siri von Apple hören bei privaten Gesprächen mit, greifen oft
auf andere Anlagen zu und können Bestellungen auslösen. Auf der
anderen Seite erleichtern Sprachassistenten den Alltag und bieten
neue, interessante Möglichkeiten. "Wer die Sprachassistenten bewusst
einsetzt und bestimmte Regeln beachtet, kann mit ihnen eine Menge
Freude haben", sagt Günter Martin, Internet-Experte von TÜV
Rheinland.
Antwort auf fast alle Fragen
Eine Funktion der Systeme ist die Beantwortung aller Fragen, die
öffentliche Informationen enthalten, beispielsweise: Wie wird das
Wetter morgen? Oder: Wo finde ich das nächste italienische
Restaurant? Über die Assistenten können Verbraucher aber auch
Nachrichten schicken oder Anrufe vom Handy aus tätigen, ohne es in
die Hand zu nehmen, Musik hören und das Smart Home steuern, wenn der
Sprachassistent mit Licht, Radio oder Klimaanlage vernetzt ist. Die
Verbindung mit sicherheitsrelevanten Funktionen ist dagegen nicht zu
empfehlen. "Sprachassistenten sind nicht auf die Stimme der Besitzer
zugeschnitten. Jeder in Hörreichweite kann Anweisungen geben. Das
sollten Nutzer immer bedenken", unterstreicht Martin. Ist das Gerät
zum Beispiel mit der Schließanlage des Hauses verbunden, könnte ein
Dritter von außen theoretisch mit einem Megaphon rufen und so einfach
ins Gebäude gelangen.
In bestimmten Situationen Gerät ausschalten
Über sensible Daten wie Kreditkartennummern und Passwörter sollte
bei eingeschaltetem Sprachassistenten nicht gesprochen werden. "Die
Geräte haben einen Ausschaltknopf, der in diesen Situationen genutzt
werden sollte", erklärt Martin. Zwar hören die Systeme die ganze Zeit
mit, aber sie verbinden sich erst mit dem Server des Anbieters, wenn
der Nutzer sie ausdrücklich anspricht. Dann speichern sie die Befehle
des Nutzers, um sie zu analysieren und auszuführen. Übrigens können
Verbraucher in der App unter Einstellungen anhören und lesen, was sie
gesprochen haben und dies löschen. Weitere Informationen unter
www.tuv.com/de/trustiot bei TÜV Rheinland.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Antje Schweitzer, Presse, Tel.: 0221/806-5597
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