Kostenloser Onlinekurs zur Rolle von Großrechnern im Wirtschaftsleben
Geschrieben am 11-10-2018 |
Potsdam (ots) - Mit der nach wie vor wichtigen Rolle von
Großrechnern in der Wirtschaft beschäftigt sich ein kostenloser
Online-Kurs, den das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am 5. November
startet. Der Titel des sechswöchigen Kurses in englischer Sprache
lautet "Mainframe - Crucial Role in Modern Enterprise Computing". Die
Anmeldung ist auf der Internet-Bildungsplattform openHPI online
möglich unter https://open.hpi.de/courses/mainframes2018.
Für einen vergleichbaren deutschen Kurs hatten sich Mitte 2017
mehr als 4.200 Teilnehmer eingeschrieben. Die neuen Inhalte werden
nun vermittelt von den Professoren Andreas Polze (HPI) und Philipp
Brune (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm) sowie von
Wolfram Greis von der European Mainframe Academy. Außerdem werden
auch Hersteller wie IBM und Fujitsu zu den Inhalten beitragen.
Gemeinsames Ziel ist eine verständliche und kompakte Einführung in
die Mainframe-Technologie, um deren Bekanntheitsgrad zu steigern.
"Wir wollen vor allem auch junge Leute ansprechen, die sich in der
Ausbildung befinden und gerade ein Studium absolvieren", sagt
HPI-Professor Polze. Nicht an allen Hochschulen und Universitäten
werde Großrechnern ein genügend hoher Stellenwert beigemessen, sagt
er. Der Massive Open Online Course (MOOC) solle verdeutlichen, dass
es sich um eine moderne und zukunftsträchtige Technologie handele,
die im Vergleich mit alternativen Plattformen einige
Alleinstellungsmerkmale aufweise.
Die meisten Menschen nutzten täglich Großrechner, ohne sich dessen
bewusst zu sein, erläutert Greis, der auch das Academic Mainframe
Consortium leitet. Transaktionen wie Abhebungen am Bargeld-Automaten,
Kreditkartenzahlungen und Flugbuchungen würden im Hintergrund
zuverlässig und sicher von Mainframes abgewickelt. Diese Urgesteine
unter den Computern seien zum Beispiel auch am Werk, wenn über den
Steuerberater-Dienstleister Datev monatlich 13 Millionen Lohn- und
Gehaltsabrechnungen erstellt werden.
Der Online-Kurs richtet sich an Interessierte, die über
Grundkenntnisse in Informatik und Algorithmik verfügen. Der
Arbeitsaufwand beträgt je nach Vorkenntnissen insgesamt sechs bis
acht Stunden pro Woche. Dazu gehören die Beschäftigung mit kurzen
Videolektionen, die Überprüfung des Lehrstoffs mithilfe von
Selbsttests und Hausaufgaben, die Beteiligung in den Diskussionsforen
sowie die Abschlussprüfung. Für diesen Kurs kann neben dem regulären
Zeugnis auch ein qualifiziertes Zertifikat erworben werden, für das
Studierende ECTS-Punkte erhalten.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das
Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den deutschen
Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet - auf der
Plattform https://open.hpi.de. Sie vermittelt seitdem Gratis-Zugang
zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden
Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht
bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst
2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und
Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Bislang
sorgten gut 182.000 Teilnehmer in aller Welt für mehr als 526.000
Kurseinschreibungen. Für besonders erfolgreiche Absolventen seiner
"Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das
Institut bisher rund 54.000 Zertifikate aus. Das
openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger
und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 50 Kurse
können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden - ebenfalls
kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von
openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität
anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs
auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet
ist (etwa im Flugzeug), kann dafür die openHPI-App für
Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering
(https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems
Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des
HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und
besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium
an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den drei
Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health" und
"Data Engineering" können darauf aufbauend eigene
Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI dreizehn Professoren und über
50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche.
Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer@hpi.de
Original-Content von: HPI Hasso-Plattner-Institut, übermittelt durch news aktuell
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