Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Jobs im Alter
Geschrieben am 16-10-2018 |
Bielefeld (ots) - Immer mehr Rentner arbeiten. Aber ist das
tatsächlich ein Beleg für die angeblich ausufernde Altersarmut in
Deutschland? Erstens: Arbeiten wollen und arbeiten müssen ist kein
Gegensatz. 90 Prozent der jobbenden Rentner haben Spaß an ihrer
Arbeit, nur 50 Prozent sind auf das Geld auch mehr oder weniger
angewiesen, heißt es in der neuen Studie der Arbeitsagentur. Das ist
positiv. Zweitens: Erneut zeigt sich, dass Frauen die Verliererinnen
in unserem Rentensystem sind. Deutlich häufiger als Männer sind sie
im Alter auf Zusatzeinkünfte tatsächlich angewiesen. Das ist und
bleibt ungerecht. Drittens: Es gibt eine erkleckliche Zahl von
Rentnern, die ebenfalls gerne arbeiten würden, das aber wegen
bürokratischer Hemmnisse nicht tun. Das ist schade. Fazit: Mehr
Rentner als bislang sollten arbeiten dürfen und weniger sollten es
müssen. Das Erste kann die Politik mit einem Federstrich ermöglichen.
Das Zweite bleibt ein komplexes Problem, das mit der beschlossenen
Ausweitung der Mütterrenten allein nicht gelöst werden kann.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
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