(Registrieren)

Eurobarometer: Rekord-Zustimmung für EU / 8 von 10 Deutschen halten EU-Mitgliedschaft für eine gute Sache

Geschrieben am 17-10-2018

Berlin (ots) - Rund sieben Monate vor der Europawahl erreicht die
Zustimmung zur EU ein Rekord-Hoch. Die Deutschen bewerten die EU
besonders positiv, zeigt eine neue Umfrage des Europäischen
Parlaments.

62 Prozent der EU-Bürgerinnen und -Bürger halten die
Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union für eine gute
Sache. Das ist der höchste Wert seit 25 Jahren. In Deutschland liegt
dieser Wert sogar bei 81 Prozent. Außerdem sind 68 Prozent aller
EU-weit Befragten der Meinung, dass ihr Land von der Mitgliedschaft
in der Europäischen Union profitiert hat - ein Rekord-Hoch seit
1983. Mit 76 Prozent liegt Deutschland auch hier über dem EU-Mittel.
Müssten sich die Deutschen entscheiden, ob ihr Land weiter in der EU
bleiben soll, würden 79 Prozent dafür stimmen.

Mit dem Funktionieren der Demokratie in der EU sind die Menschen
immer zufriedener (49 Prozent gegenüber 46 Prozent vor sechs
Monaten). Die Deutschen sehen auch das mit 52 Prozent Zustimmung
positiver als der EU-Schnitt. Trotz der erheblichen und wachsenden
Unterstützung für die EU im Allgemeinen ist die Hälfte der Befragten
jedoch nicht zufrieden mit der Richtung, in die sich die EU
entwickelt.

Das Image des Europäischen Parlaments bewertet rund ein Drittel
(32 Prozent) positiv, ein Fünftel (21 Prozent) empfindet es als
negativ, während die relative Mehrheit (43 Prozent) neutral
eingestellt ist. In der Bundesrepublik wird das Image des Parlaments
positiver wahrgenommen als im EU-Schnitt (40 Prozent). Dafür wünschen
sich 48 Prozent aller Befragten in der EU, dass das Europäische
Parlament in Zukunft eine größere Rolle spielt.

62 Prozent der Deutschen geben an, dass sie an der Europawahl im
Mai 2019 interessiert sind. Sie halten es für besonders wichtig, dass
sich das Parlament für den weltweiten Schutz der Menschenrechte (49
Prozent), die Solidarität zwischen den EU-Mitgliedstaaten (37
Prozent) und die Gleichberechtigung von Mann und Frau (35 Prozent)
einsetzt.

In der Kampagne für die kommende Europawahl wünschen sich die
Deutschen vor allem Diskussionen über Einwanderung (56 Prozent), den
Kampf gegen den Klimawandel und für Umweltschutz (52 Prozent) und den
Kampf gegen den Terrorismus (45 Prozent). Auch EU-weit stehen Fragen
rund um Einwanderung (50 Prozent) auf Platz eins der wichtigsten
Themen für die Wahl. Im EU-Schnitt auf Platz zwei und drei liegen die
Themen Wirtschaft und Wachstum (47 Prozent) sowie der Kampf gegen
Jugendarbeitslosigkeit (47 Prozent).

Das Wissen über die Europawahl im nächsten Jahr wächst. Im
EU-Mittel konnten 41 Prozent das Datum der Wahl im Mai 2019 korrekt
angeben - eine Steigerung um 9 Prozentpunkte gegenüber der Befragung
vor 6 Monaten. In Deutschland konnten 36 Prozent das Datum richtig
angeben, ein Plus von 7 Prozentpunkten im selben Zeitraum. Allerdings
konnten EU-weit 44 Prozent immer noch nicht sagen, wann die
Europawahl stattfindet. In Deutschland weiß die Hälfte nicht, dass am
26. Mai 2019 gewählt wird.

Die aktuelle Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass die Deutschen die
Europäische Union positiv sehen, jedoch noch nicht alle über die
Europawahl informiert sind.

Antonio Tajani, Präsident des Europäischen Parlaments über die
Ergebnisse:

"Während an den Details des Austrittsabkommens mit dem Vereinigten
Königreich gearbeitet wird, zeigen diese Zahlen, dass die Vorteile
einer EU-Mitgliedschaft auf dem gesamten Kontinent zunehmend
geschätzt werden. Doch es gibt noch viel zu tun. Weitere
Zusammenarbeit und Solidarität auf EU-Ebene ist unerlässlich, um
Antworten auf die Anliegen der europäischen Bürger zu finden."

Guy Verhofstadt, Brexit-Koordinator des Europäischen Parlaments:

"Die Tatsache, dass 51 Prozent der befragten britischen Bürger in
der EU bleiben wollen, führt uns die tiefe Spaltung vor Augen, die
der Brexit-Beschluss mit sich bringt. Sie verdeutlicht außerdem, dass
wir eine nachhaltige und enge Beziehung in Form eines umfassenden
Assoziierungsabkommens finden müssen. Obwohl wir uns auf alle
Eventualitäten vorbereiten müssen, scheint es im Vereinigten
Königreich und überall sonst in der EU wenig Verlangen nach einem
sogenannten harten Brexit oder einem teuren No-Deal-Szenario zu
geben. Ich hoffe, dass das Ergebnis der Verhandlungen dies
letztendlich widerspiegeln wird."

Über das Eurobarometer

Die repräsentative Meinungsumfrage wurde zwischen dem 8. und 26.
September 2018 von Kantar Public durchgeführt. Insgesamt wurden
27.474 Menschen ab 16 Jahren in den 28 EU-Mitgliedstaaten persönlich
befragt, 1507 davon in Deutschland. Die Eurobarometer-Umfrage nimmt
zweimal im Jahr die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zur EU sowie
ihre Ansichten über das Europäische Parlament unter die Lupe.

Weitere Informationen

Studie und weitere Informationen auf der Webseite des Europäischen
Parlaments

Informationsblätter zu den Mitgliedstaaten - DE (PDF)



Pressekontakt:
Judit HERCEGFALVI | Pressereferentin | Verbindungsbüro des
Europäischen Parlaments in Deutschland
Telefon: (+49) 030 - 2280 1080 | Mobil: +49 177 323 5202 |
judit.hercegfalvi@ep.europa.eu

Philipp BAUER | Pressereferent | Verbindungsbüro des Europäischen
Parlaments in Deutschland
Telefon: (+49) 030 - 2280 1025 | philipp.bauer@ep.europa.eu

Thilo KUNZEMANN | Pressereferent | Verbindungsbüro des Europäischen
Parlaments in Deutschland
Telefon: (+49) 030 - 2280 1030 | thilo.kunzemann@ep.europa.eu

Original-Content von: Europäisches Parlament, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

658843

weitere Artikel:
  • Gauland: Die "unteilbar"-Demonstration war extremistisch und antisemitisch Berlin (ots) - Zur "unteilbar"-Demonstration in Berlin erklärt der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland: "Extremismus, Diskriminierung, Fahnenverbote und offener Antisemitismus - das war alles auf der 'unteilbar'-Demonstration zu finden. Besonders absurd war die Tatsache, dass die Deutschlandflagge unerwünscht war: Wer die Farben der Revolution von 1848 bewusst ablehnt, lehnt letztendlich auch den Geist der Demokratie und der Freiheit ab. Die Bezeichnung 'unteilbar' für diese Demonstration ist blanker Hohn. Die Demonstration mehr...

  • Maag: Arbeitnehmer und Rentner sollen um acht Milliarden Euro entlastet werden Berlin (ots) - Parität bei Krankenversicherungsbeiträgen ab Januar geplant - Auch Entlastung für Selbstständige Der Deutsche Bundestag will am morgigen Donnerstag das GKV-Versichertenentlastungsgesetz (GKV-VEG) beschließen. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag: "Mit dem geplanten Gesetz entlasten wir vor allem Arbeitnehmer und Rentner in einer Größenordnung von acht Milliarden Euro jährlich. Künftig sollen sich die Arbeitgeber und die Rentenversicherung wieder hälftig mehr...

  • 7. bpa-Pflegekongress / Einladung zum Mediengespräch am Montag, den 22. Oktober 2018 um 13 Uhr im comcenter Brühl, Mainzerhofstraße 10, 99084 Erfurt Erfurt (ots) - Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Medien, für uns als Leistungserbringer in der Pflege stehen Themen wie Personalgewinnung, Digitalisierung, das Sofortprogramm Pflege der Bundesregierung oder die Reform der Qualitätsprüfung auf der Agenda. Welche Herausforderungen zu bewältigen sind, erörtern wir im Rahmen des 7. bpa-Pflegekongresses mit Unternehmerinnen, Unternehmern und Führungskräften aus ambulanten, stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen sowie Vertretern der Landespolitik. Wir möchten bisherige mehr...

  • Polizeiskandal in Sachsen: Hoher Beamter soll Prüfungsaufgaben an Polizei-Studenten durchgesteckt haben Hamburg (ots) - An der Sächsischen Hochschule der Polizei in Rothenburg Oberlausitz ist ein Regierungsrat vom Dienst suspendiert worden. Er soll Prüfungsaufgaben an Studenten durchgesteckt haben, wie der stern in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, die an diesem Donnerstag erscheint. Der mutmaßliche Betrug flog auf, als sich Studenten Dozenten anvertrauten: Sie behaupteten, Kurssprecher hätten im Büro des Regierungsrates, der im Studienreferat arbeitete, Prüfungsaufgaben mit dem Handy abfotografieren dürfen, während der Beamte rausgegangen mehr...

  • Vienna Migration Conference 2018 - seeking viable options for future migration governance Vienna, Austria (ots) - "Refugee Protection" and "Labour Migration" will be the central themes of the two-day migration conference in Vienna "Migration Ministers" from Afghanistan, Germany, Netherlands, Portugal, and Tunisia In its third year, the "Vienna Migration Conference 2018" organised by the International Center for Migration Policy Development (ICMPD) is dedicated to an ambitious goal: overcoming the crisis mode of today and working towards long-term and forward-thinking migration policies. The conference, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht