Rheinische Post: DBB in NRW erhöht bei Dienstrechtsreform Druck auf Gleichstellungsministerin
Geschrieben am 19-10-2018 |
Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Beamtenbund in NRW (DBB) erhöht
den Druck auf Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU), die
angekündigte Dienstrechtsreform anzugehen und die Beförderungspraxis
im öffentlichen Dienst zu überprüfen. "Wir werden die Ministerin
kontaktieren, und es wäre gut, wenn erste Ergebnisse bis Mitte
November vorliegen würden, damit wir sie dann in unseren Gremien
diskutieren können", sagte Verbandspräsident Roland Staude der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Im
Gleichstellungsministerium hieß es dazu, die Ministerin arbeite daran
und werde in Kürze erste Ergebnisse präsentieren. Scharrenbach hatte
in einem Interview angekündigt, die Kriterien, die für eine
Beförderung im öffentlichen Dienst ausschlaggebend sind, genau zu
untersuchen. Das sollte eigentlich bis Ende September abgeschlossen
sein. Sie hatte jedoch in Zweifel gezogen, ob es überhaupt
Ungerechtigkeiten bei der Beförderung gibt: "Wir sind dabei, die
Beurteilungsrichtlinien zu evaluieren. Das soll im September 2018
abgeschlossen sein. Dabei kann aber auch herauskommen, dass es keine
offenkundigen Ungleichbehandlungen gibt. Und dann braucht es auch
keine Dienstrechtsreform." "Diesen Schluss ziehen wir nicht", sagte
hingegen Beamtenbund-Präsident Staude. Aus seiner Sicht besteht
Handlungsbedarf, gerade bei der Frauenförderung: "Die Zahlen zeigen,
dass sehr viele Frauen in den Einstiegsämtern beginnen. Je weiter es
in der Hierarchie nach oben geht, desto geringer ist der
Frauenanteil. Frauen bleiben auf der Karriereleiter stecken."
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