UEG Week 2018: Neue Forschungsergebnisse zeigen Verbindung zwischen Morbus Crohn und dem "Schwarzen Tod"
Geschrieben am 22-10-2018 |
Wien (ots/PRNewswire) -
Die Inzidenz von Morbus Crohn in Europa ist wahrscheinlich eine
Folge davon, die Pest im Mittelalter überlebt zu haben. Darauf weisen
Forschungsergebnisse hin, die heute auf der UEG Week präsentiert
wurden.
Forscher aus Paris (Frankreich) untersuchten historische Daten zur
Intensität von Pestausbrüchen in Europa und dem Mittelmeerbecken
zwischen 800 und 1850 vor Christus. Dabei fanden sie heraus, dass in
der Allgemeinbevölkerung eine statistisch signifikante Korrelation
zwischen der Intensität der Pestausbrüche und
Morbus-Crohn-assoziierten Mutationen besteht. Dies könnte die heutige
Prävalenz von Morbus Crohn in Europa erklären.
Morbus Crohn ist eine chronische, rezidivierende Erkrankung und
zählt zusammen mit ulzerativer Colitis zu den entzündlichen
Darmerkrankungen (IBD). Die Forscher untersuchten das NOD2-Gen, das
eine wichtige Rolle im körpereigenen Immunsystem spielt. Mutationen
dieses Gens hängen mit der Entwicklung von Morbus Crohn zusammen. Es
wurde nachgewiesen, dass NOD2-Mutationen die Widerstandskraft des
Bakteriums, das die Pest verursacht, verbessern, und
Studienergebnisse zeigen, dass die Prävalenz dieser
Morbus-Crohn-assoziierten Mutationen mit der Intensität von
Pestausbrüchen korrelieren.
Ungefähr drei Millionen Europäer leiden heute an IBD. Dies
verursacht dem europäischen Gesundheitssystem jährlich Kosten in Höhe
von 5,6 Milliarden Dollar. Die Ursachen von IBD sind noch nicht
vollständig aufgeklärt. Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf
hin, dass sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse eine
signifikante Rolle spielen. IBD kann das Risiko für kolorektalen
Krebs erhöhen. Die Symptome können zwar in allen Altersgruppen
auftreten, am häufigsten beginnt IBD jedoch in der Jugend und im
frühen Erwachsenenalter.
Der "Schwarze Tod" war verantwortlich für den Tod von Millionen
Europäern und hat zwischen 1347 und 1353 vermutlich 30-40 % der
europäischen Bevölkerung das Leben gekostet.
Professor Jean-Pierre Hugot, Leiter der Forschungsgruppe erklärt:
"Berücksichtigt man, wie schwer Morbus Crohn bei Nichtbehandlung
verlaufen kann, ist es unwahrscheinlich, dass die Erkrankung vor dem
20. Jahrhundert häufig auftrat. Durch die Weiterentwicklung der
Gesundheitssysteme und die Verbesserung der Behandlung von Patienten
mit Morbus Crohn leben immer mehr Menschen mit dieser Erkrankung.
Diese Forschungsarbeit trägt zur Erklärung des genetischen Ursprungs
von Morbus Crohn bei und wir hoffen, dass wir dadurch die Erkrankung
und ihre Behandlung in Zukunft besser verstehen."
Pressekontakt:
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Luke Paskins unter media@ueg.eu oder +44(0)144-441-1099
Original-Content von: United European Gastroenterology (UEG), übermittelt durch news aktuell
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