MDR: Giftschlamm unter landwirtschaftlich genutzten Feldern
Geschrieben am 24-10-2018 |
Leipzig (ots) -
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dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur
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Unter Hunderten ehemaliger Erdgas-Bohrstellen in der Altmark
werden giftige Bohrschlämme vermutet, das berichtet das MDR-Magazin
"Exakt" am Mittwoch, 24.10.2018, um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen.
In Tylsen bei Salzwedel wurden auf einer landwirtschaftlich
genutzten Fläche beispielsweise erhebliche Grenzwertüberschreitungen
festgestellt. Der Anteil von Mineralölkohlenwasserstoffen im Boden
lag hier um das 750-fache über dem zulässigen Grenzwert. Die
Schadstoffe wurden nur 40 cm unter der Oberfläche mit Maisbepflanzung
festgestellt. Die Probebohrung hatte die Bürgerinitiative "Saubere
Energie und Umwelt Altmark" in Auftrag gegeben. Die Bohrschlämme sind
Hinterlassenschaften der DDR-Erdgasförderindustrie.
Der Mediziner Ernst Allhoff, Mitglied der Bürgerinitiative, sagte
gegenüber "exakt": "Diese Kohlenwasserstoffe sind hochgradig
krebserregend und schwächen das Immunsystem. Versuche anderswo haben
gezeigt, dass sie in den Mais oder auch in angebautes Gemüse gelangen
können."Landwirt Norbert Hötzel aus Tylsen kennt die
Untersuchungsergebnisse und ist empört: "Es kann nicht sein, dass wir
diese Schadstoffe aufzeigen müssen. Behörden sind verpflichtet,
Schaden von den Bürgern abzuwenden. Denn es ist möglich, dass die
ganze Bevölkerung hier durch die Bohrschlammgruben gefährdet wird."
Die zuständige Behörde, die Landesanstalt für
Altlastenfreistellung, kennt die Problematik der Bohrschlammlöcher.
Sie beginnt nach eigener Aussage aber gerade erst mit der
historischen Aufarbeitung der vorhandenen Informationen über die
alten Bohrschlammgruben aus der DDR-Zeit. Laut Geschäftsführer Jürgen
Stadelmann ist der Standort Tylsen derzeit in Prüfung. Dennoch: "Ein
sofortiges Handeln zur Gefahrenabwehr kann aus derzeitiger Kenntnis
nicht abgeleitet werden", so Stadelmann gegenüber dem MDR. Bisher
ließ das Land Sachsen-Anhalt 220 der vermutlich 600 Bohrschlammgruben
sanieren.
Mehr dazu bei "Exakt", 24.10.2018, um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen
und unter mdr.de/investigativ.
Pressekontakt:
MDR Exakt, Chefin vom Dienst
Anja Riediger Tel.: 0341 300 4845, Anja.Riediger@mdr.de
Original-Content von: MDR Exklusiv-Meldung, übermittelt durch news aktuell
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