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Performance des VICTOR Prime Office Indikator bestätigt moderaten Wachstumstrend

Geschrieben am 24-10-2018

Frankfurt (ots) - Im dritten Quartal verzeichnet der VICTOR Prime
Office Indikator ein Performancewachstum von 1,5 % und setzt damit
das moderate Wachstum in 2018 fort. Die Zwei-Prozentmarke bleibt
damit im laufenden Jahr allerdings nach wie vor unerreicht, 2017 war
sie drei Mal übertroffen worden. Grund für die verringerte
Wachstumsrate ist überwiegend das Ausbleiben von Renditeabsenkungen
in den meisten der analysierten Märkte. Wachstumsimpulse kommen, wie
bereits prognostiziert, aus dem Vermietungsmarkt. Ende September
liegt der neue Indikatorstand bei 188,1 Punkten.

Ralf Kemper, Head of Valuation & Transaction Advisory JLL Germany:
"Im Vergleich zu den großen Performancesprüngen in der Preisbildung
durch Renditeanpassungen im vergangenen Jahr erweist sich das
moderate, mietgetriebene Wachstum als plausibler, weil weniger
spekulationsgetrieben. Dies war auch Konsens, der die diesjährige
Expo Real begleitete und auf der deutlich wurde, dass sich der
Investmentmarkt in Deutschland weiter zunehmend internationaler
Beachtung erfreut. Das anhaltende Mietwachstum verschafft Investoren
ein breiteres Angebot. Risikoreiche Investitionen, z.B. bei
"Value-Add" oder opportunistischen Produkten, lassen sich aus
Risiko-Rendite-Gesichtspunkten investorenseitig besser darstellen.
Die rein von Angebot und Nachfrage getriebene Preisbildung wäre
sicherlich bereits auf einem anderen Kurs, würden Investoren sich
nicht durch die momentane Mietpreisentwicklung in ihrem Handeln
nachhaltig bestätigt sehen."

Düsseldorfer Bankenlage erneut Best-Performer - Anleger
investieren ohne Vorbehalte in Spitzenprodukte der Toplagen

Wie bereits im Vorquartal ist die Bankenlage in Düsseldorf der
Best-Performer im dritten Quartal. Zum zweiten Mal in Folge sorgt
eine Absenkung der Spitzenrendite um 10 Basispunkte, gekoppelt mit
einem Anstieg der Miete, für einen Performanceanstieg von 3,7 %. Im
dritten Quartal notiert die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen
bei 177,5 Punkten. Auch auf dem zweiten Platz bleibt alles beim
Alten: Der Zuwachs für die Berliner Spitzenlage von 1,8 % ist rein
marktmietgetrieben und bringt den Indikator der Bundeshauptstadt auf
einen neuen Stand von 204,3 Punkten (Jahresperformance: 9,1%).
Während Hamburg sich von seiner Negativentwicklung im zweiten Quartal
erholt und immerhin auf ein Plus von 1,1% (Jahresperformance 8,8 %)
kommt, damit ebenfalls einen neuen Indikatorstand von 202,4 Punkten
ausweisen kann, stagnieren die Entwicklungen in den Spitzenlagen von
Frankfurt und München bei unter einem Prozent (+0,9 %, 176,7 Punkte
bzw. +0,5 %, 189,6 Punkte). Die Jahresperformance in München liegt
bei 6,9 %.

Das insgesamt etwas gedämpfte Wachstum führt in 2018 bislang für
die Spitzenlagen in allen fünf Märkten mit gemittelt + 8,4% zu einer
relativ stabilen Jahresperformance (Q3 2018 gegenüber Q 3 2017). Im
zweiten Quartal 2018 lag die gemittelte Jahresperformance bei 9,3 %,
im ersten Quartal bei 8,6 %. Damit verbleibt auch der Total Return
mit + 11,7 % auf stabilem Niveau (+12,7 % im zweiten und +12,0 % im
ersten Quartal). Dieses Gesamtbild verändert sich allerdings
lagebezogen: Spitzenreiter Düsseldorf verbucht einen
überdurchschnittlichen Jahresanstieg von 18,9 %, während Frankfurt
bei nur 2,9 % stagniert. Die Preisentwicklungen der Spitzenlagen in
den fünf Immobilienhochburgen zeigen also sehr deutliche
Unterschiede.

Ralf Kemper: "Bei den kurz- und mittelfristigen Entwicklungen auf
den Immobilienmärkten herrscht bei den meisten Marktteilnehmern nach
wie vor eine positive Einschätzung vor. Für Vermieter und Verkäufer
erweisen sich die Märkte immer noch als eine Insel der Seligen. Viele
potenzielle Gefahren in Europa und weltweit belasten die Märkte
bislang nicht. Ob, wann und warum es zu einer Trendwende kommen
könnte, und wie etwaige Korrekturen ausfallen könnten, ist eine von
niemand realistisch zu beantwortende Frage."

In den USA hat die Kombination aus Zinserhöhungen,
Staatsverschuldung und Prognosen für die weitere
Wirtschaftsentwicklung zu ersten Wertverlusten in Spitzenlagen des
Wohnimmobiliensegments geführt. Ein möglicher Vorbote auch für
Deutschland und für andere Assetklassen in solchen Lagen? Kemper
weiter: "Unsere nationalen und internationalen Kunden agieren ohne
Vorbehalte bei Investments in Spitzenprodukte der Toplagen, und das
obwohl sich mögliche Returns auf eingegangenes Risiko weiter
verringert haben. Stichwort Kapitaldruck." Das gemessene JLL-PRP sank
von 229, 227 und 228 Basispunkten in den vorangegangenen Quartalen
auf 210 Basispunkte Ende des dritten Quartals. "Selbst Spekulationen
über mögliche Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank lassen
Investoren nicht langsamer treten. Sei es die Vorstellung, dass durch
eine drohende Neuverschuldung Italiens der Leitzins niedrig bleiben
muss oder sei es der Optimismus über die prognostizierte
Mietentwicklung: Investoren scheinen dem Investitionsdruck der
Kapitalmärkte zu erliegen. Neben der Preisentwicklung ist auch das im
Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich gestiegene
Transaktionsvolumen ein Indikator für diese These", so Kemper. Wir
erwarten ein Rekordjahr mit Gewerbeimmobilientransaktionen in Höhe
von um die 60 Mrd. Euro.



Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com

Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell


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