Tagebuch einer Asbest-Sanierung: In zehn Arbeitstagen von der Altlast zum Naturdach / Förderprogramme helfen bei der Finanzierung
Geschrieben am 24-10-2018 |
Mayen (ots) - Asbest auf dem Dach gilt heute als Geißel vieler
Eigenheimbesitzer. Eine fachgerechte Sanierung ist einfacher,
schneller und sogar günstiger als viele Hausbesitzer denken. Ein
Tagebuch aus dem Hunsrück zeigt: Die Angst vor einem Asbest-Abriss
ist unbegründet. In zwei Wochen verwandelt sich eine Altlast zum
Schmuckstück.
Tag 1
Für Dachdeckermeister Christian Wein ist die Sache eigentlich
schon klar, bevor er die Leiter ansetzt, um den Ausschnitt für ein
zusätzliches Dachfenster zu bestimmen. "Das Dach ist mehr als 40
Jahre alt. Mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit wurden beim Neubau
in den 70er Jahren asbesthaltige Faserzementplatten verwendet." Die
junge Familie aus dem Hunsrück hat das 1975 erbaute Haus erst vor
wenigen Jahren erworben - und fürchtet schon länger, was der Fachmann
nach einer Dachinspektion bestätigt: Die asbesthaltigen Dachplatten
sind zwischenzeitlich in einem denkbar schlechten Zustand - vermoost,
verwittert und sogar teilweise gebrochen. Hier kommt eine Reparatur
nicht mehr in Frage, sondern nur eine schnelle Komplett-Lösung. "Alte
Asbestplatten dürfen weder gesägt, gebrochen noch mechanisch
gereinigt werden" klärt der Fachmann auf. Und: "Es dürfen keinerlei
Fasern freigesetzt werden." Christian Wein rät zu einem neuen Dach
aus Naturschiefer. Das hat bei einer Asbestsanierung nicht nur
ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile: Die
Holzunterkonstruktion kann größtenteils erhalten bleiben, für den
Bauherren gibt es zusätzlich einen Sanierungsbonus sowie weitere
Fördermöglichkeiten. Und die Sicherheit: Er holt sich reine Natur auf
das Familienheim.
Tag 2 und 3
Christian Wein aus Beulich an der Mosel ist Dachdeckermeister in
der dritten Generation. Wenn sein Blick über die Dächer links und
rechts der Mosel schweift, braucht er sich langfristig keine Sorgen
um Aufträge für den Familienbetrieb zu machen: Asbest, soweit das
Auge reicht. Auf 80 000 Dächer pro Jahr schätzt eine Untersuchung den
notwendigen Sanierungsbedarf in Deutschland. Wein ist keiner, der
Bauherren unnötig Angst macht: "Asbestdächer sollte man allerdings
spätestens sanieren, wenn sie aussehen wie dieses", sagt er. Solange
keine Verwitterung eingesetzt hat, keine ausgewaschenen Fasern in der
Dachrinne liegen oder Platten bersten, "sind das Indizien, dass die
Asbestfasern weitgehend noch im Zement gebunden sind." Das lässt aber
erfahrungsgemäß nach 30, 40 oder spätestens 50 Jahren nach - die
Gefahr, das krebserregende Fasern in die Atemluft gelangen, steigt
mit dem Alter des Daches. Im Hunsrückdorf zwischen Koblenz und
Simmern ist es höchste Zeit. Wein und seine beiden Gesellen beginnen
mit dem Aufbau des Gerüstes und der Schutzvorrichtungen. Die
Bauherren entscheiden sich mit der Bogenschnittdeckung für eine der
günstigen Schieferdeckungen, die Langlebigkeit mit klassischem Design
verbindet. Und die in die Region passt. Der Dachdecker stellt für den
Bauherren einen Zuschussantrag bei Rathscheck Schiefer. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Mayen gehört zu den weltweit führenden
Produzenten von hochwertigem Dachschiefer, gibt einen Sanierungsbonus
und hilft mit Hinweisen auf weitere Fördertöpfe.
Tag 4
Die Dachdecker schlüpfen in weiße, blaue und orangefarbene
Schutzanzüge und streifen dicke Gummihandschuhe über. Wein hat eine
Qualifizierung für den fachgerechten Asbest-Abbruch. Abschnitt für
Abschnitt werden die alten Asbestplatten mit einem Bindemittel
eingesprüht, dann beginnt der schonende Abriss auf der Gartenseite.
Platte für Platte wird einzeln abgedeckt, die Stapel später staubfrei
mit einem Bau-Aufzug zu Boden geschickt und sauber in bereitstehende
"BigBags" verpackt. Sorgfältig abgedichtet landen die Riesentüten
später auf einer Sondermülldeponie. "Je nach Region", weiß Dachdecker
Wein, "kostet die Deponierung zwischen 180 und 300 Euro pro Tonne."
Zwischen zwei und vier Tonnen kommen bei einem Einfamilienhaus
zusammen.
Tag 5 und 6
Während auf der Gartenseite bereits die neue Unterspannbahn
verlegt ist, starten auf der Straßenseite die Abbrucharbeiten.
Pünktlich vor dem Wochenende ist das komplette Dach mit einer
Unterspannbahn provisorisch abgedichtet. Mit den frühen
Sonnenstrahlen der 2. Arbeitswoche treffen die neuen
Schiefer-Decksteine ein. Millionen Jahre ist der Stein in den Tiefen
der Erde gereift. Fertig zugerichtet für die Eindeckung kommen die
auf vier bis sechs Millimeter Stärke gespalteten quadratischen
Schablonensteine jetzt zur Baustelle. Die Bauherren haben sich für
eine geschwungene Bogenschnittdeckung entschieden. Sie kostet - je
nach Region, Aufwand und Dachform - fertig verlegt zwischen 60 und
etwas über 70 Euro pro Quadratmeter und ist eine Deckung für
besonders preisbewusste Bauherren.
Tag 7 und 8
Von unten (der Fachmann sagt "Traufe") nach oben zum First gehen
die Arbeiten am neuen Dach zügig voran. Schieferstein für
Schieferstein wird an den Kreidelinien ausgerichtet und mit
mindestens drei Edelstahl-Nägeln im Holz befestigt. "Es gibt kaum ein
Bedachungsmaterial, das Wind und Wetter so gut trotzt wie Schiefer",
erklärt Dachdecker Wein dem Bauherren, der jetzt schmunzelnd
nachrechnet: "Mich wird das Dach wohl allemal überleben..." Eine
Haltbarkeit von 100 Jahren und mehr ist für qualitativ hochwertigen
Schiefer keine Seltenheit. Die vorgefertigten System-Steine sind
rationell und schnell zu verlegen.
Tag 9
Das neue Dach schimmert - je nach Wolkenbild und Sonnenstand - mal
in einem hellen Anthrazit, mal in edlem blaugrau in der Sonne. Auf
der Straßenseite nähern sich die Dachdecker dem First. Noch ein
Arbeitstag, dann strahlt das alte Haus im neuen Seidenglanz.
Tag 10
Finale. Am First ist der letzte Stein des rund 175 Quadratmeter
großen Daches eingedeckt. Jetzt erst wird vom Boden aus richtig
sichtbar: Das Haus hat einen völlig neuen Charakter bekommen. Die
Schlussrechnung für die Bauherren sieht so aus: Für Abdeckung,
Entsorgung und Deponierung des alten Asbestbelages wurden rund 3000
Euro fällig. Abriss und Entsorgung der alten Bitumenbahnen auf den
den flachen Gauben wurden mit acht Euro pro Quadratmeter berechnet.
Das neue Schieferdach kostete fertig verlegt etwa 12 000 Euro, das
neue Dachfenster kam inklusive Rolladen auf rund 2200 Euro. Da
Dachrinnen und Fallrohre noch in gutem Zustand waren, fielen dafür
keine Kosten an. "Im Durchschnitt", rechnet Meister Wein hoch,
"kostet die Dachsanierung eines einfachen Einfamilienhauses etwa 25
000 Euro."
Geld zurück durch Zuschüsse
Neben dem Finanzamt, das die Asbest-Dachanierung und Neueindeckung
bei einer konkreten Gesundheitsgefährdung als "außergewöhnliche
Belastung" steuermindernd anerkennen kann, gibt es finanzielle
Unterstützung durch Förderprogramme von Bund, Ländern und Gemeinden.
Wer sein Eigenheim oder Mietobjekt mit dem Naturprodukt Schiefer
saniert, kassiert zusätzlich einen Bonus von Rathscheck Schiefer und
profitiert von einem umfangreichen Beratungs- und Servicepaket.
Online sind verschiedene kostenlose E-Books und Videos rund die
Themen Asbest und Sanierung abrufbar: www.schiefer.de. Kostenlose
Broschüren und Bauherren-Beratung unter 02651/955-0.
Pressekontakt:
Rathscheck Schiefer, Dirk Ackermann,
Tel. 02651 955-0 oder Uwe Schoellkopf,
Tel. 02631 9996-0
Fotos zum Download unter www.bautipp.net
Original-Content von: Rathscheck Schiefer, übermittelt durch news aktuell
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