Der vergessene Mondrian / Museum Wiesbaden zeigt erste Mondrian-Retrospektive im Rhein-Main-Gebiet (FOTO)
Geschrieben am 25-10-2018 |
Wiesbaden (ots) -
Das Museum Wiesbaden zeigt vom 26. Oktober 2018 bis 17. Februar
2019 die erste groß angelegte Retrospektive zum Schaffen des
niederländischen Malers Piet Mondrian im Rhein-Main-Gebiet. 49
Gemälde und 11 Grafiken zeichnen anhand von 8 thematisch gegliederten
Ausstellungsräumen den Werdegang des niederländischen Malers nach,
von den Anfängen in der naturalistischen Malerei bis zur absoluten
Gegenstandslosigkeit. Arbeiten von Bart van der Leck und Friedrich
Vordemberge-Gildewart sowie Korrespondenz Mondrians ergänzen die
Schau.
"Ich konstruiere auf einer Fläche Linien und Farbkombinationen mit
dem Ziel, die allgemeine Schönheit möglichst bewusst darzustellen.
Die Natur (beziehungsweise das, was ich sehe) inspiriert mich; ich
möchte jedoch der Wahrheit möglichst nahe kommen und deshalb alles
abstrahieren, bis ich zum Fundament (einem immer noch äußerlichen
Fundament!) der Dinge gelange." Piet Mondrian (1872-1944) beschreibt
1914 seinen Zwischenschritt hin zu den streng geometrischen, in
Primärfarben ausgeführten Werken als Abstraktionen der Natur und
seines Erfahrungsfeldes. Die Gemälde gelten heute als Ikonen der
modernen Kunst; der niederländische Maler zählt zu den wichtigsten
Künstlern der Klassischen Moderne.
Was im kollektiven Gedächtnis zu einem OEuvre moderner,
rasterförmiger Arbeiten verschmilzt, ist das Ergebnis eines langen
Prozesses der Rekonstruktion von Natur durch die Malerei. Mondrian
vermochte es, in seinem Spätwerk die Essenz seiner weniger bekannten,
naturalistischen Landschaftsmalerei auf Primärfarben und geometrische
Raster und Formen zu reduzieren. Natur und Konstruktion beschäftigen
den Künstler, der zunächst im Stil der Haager Schule, später
angelehnt an sein zwischen-zeitliches holländisches Vorbild Vincent
van Gogh malte, sein ganzes Leben lang. Ansichten von Windmühlen,
Bäumen und Bauern-gehöften charakterisieren das künstlerische
Schaffen Piet Mondrians vor seiner neoplastischen Schaffensperiode ab
1921. Doch auch im Spätwerk des Künstlers spiegeln sich diese frühen
Arbeiten wider, die intensive Auseinandersetzung mit der Natur ist
das Fundament der neoplastischen Rasterbilder - auch wenn der
Naturbezug visuell nicht mehr nachvoll-ziehbar ist. Die Natur und
ihre Konstruktion bleiben trotz des hohen Grades der Abstraktion
stets fest miteinander verbunden: "Um eine Harmonie zu erzielen,
sollte die Kunst sich nicht nach der äußeren Erscheinung der Natur,
sondern nach deren Wesen richten." Piet Mondrian, 1941
Das Museum Wiesbaden stellt mit Piet Mondrian - Natur und
Konstruktion (26. Oktober 2018 - 17. Februar 2019) in enger
Kooperation mit dem Gemeentemuseum Den Haag einen Maler vor, der
hinsichtlich des radikalen Umbruchs an der Schwelle des 19. und 20.
Jahrhunderts eine entschei-dende Rolle spielt. Anhand von acht
Stationen stellt die Retrospektive schrittweise alle
Entwicklungsstufen Mondrians vor - ausgehend von der naturalistischen
Malerei Mitte der 1890er-Jahre, über eine abstrahierende Phase
zwischen 1908 und 1917 bis hin zur abstrakten, gegenstandslosen
Malerei der 1920er- und 1930er-Jahre. Ausgewählte Arbeiten von Bart
van der Leck treten mit den 47 Gemälden und 10 Zeichnungen und
Aquarellen Mondrians in Diskurs. Darüber hinaus ermöglichen Briefe
und Postkarten an seinen Freund Friedrich Vordemberge-Gildewart
Einblicke in die Gedanken-welt des Malers.
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog beim Wienand
Verlag, Köln (ISBN: 978-3-86832-463-1, Preis: 32,- EUR).
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Wepke Kingma,
Botschafter des Königreichs der Niederlande und wird gefördert durch
den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Laufzeit der Ausstellung: 26. Oktober 2018 - 17. Februar 2019
https://museum-wiesbaden.de/mondrian
Pressekontakt:
Susanne Löffler
susanne.loeffler@museum-wiesbaden.de
Tel.: 0611/335 2189
Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
Original-Content von: Museum Wiesbaden, übermittelt durch news aktuell
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