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Engage! Shaping Media Tech Society Erfolgreiche Bilanz der 32. MEDIENTAGE MÜNCHEN (FOTO)

Geschrieben am 26-10-2018

München (ots) -

Die Medien-Gesellschaft der Zukunft wird geprägt von digitalen
Innovationen, Künstlicher Intelligenz, automatisierten
Entscheidungssystemen, Big Data und Globalisierung, aber auch von
aktiven Rezipienten, Social Media, fragmentierten Publika und der
Personalisierung von Medienangeboten. Das alles diskutierten während
der 32. MEDIENTAGE MÜNCHEN etwa 400 Expertinnen und Experten vor über
7.000 Teilnehmern. Drei Tage lang bot Europas größter Medienkongress
insgesamt mehr als hundert Panel-Diskussionen, Keynotes und weitere
Gesprächsrunden. Hinzu kamen Präsentationen und Talk-Formate im
Expo-Programm und auf dem MedienCampus Bayern.

Um den disruptiven Wandel der Medienbranche zum gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Nutzen einer Media Tech Society möglichst
demokratisch zu gestalten, sind Medienpolitik und -ethik ebenso
gefragt wie technologische Konzepte, von denen die menschliche Würde
und Freiheit nicht untergraben werden. Dabei spielt der Umgang mit
Künstlicher Intelligenz eine zentrale Rolle. Der
britischamerikanische Internet-Kritiker und Autor Andrew Keen ("How
to Fix the Future") forderte, politische Regulierung müsse die
Privatsphäre, Persönlichkeits- und Verbraucherrechte schützen. Nur
der Mensch, nicht die Technologie könne die Probleme der digitalen
Gesellschaft lösen, lautete Keens Appell. Siegfried Schneider,
Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), hatte
bereitsin seiner Eröffnungsrede darauf hingewiesen, Social Media und
Algorithmen hätten die Art und Weise, wie Menschen mit Nachrichten
und Informationen umgehen, grundlegend verändert. Deshalb müsse nun
geregelt werden, wie wir unsere Autonomie bewahren könnten, "wenn
Algorithmen darüber abstimmen, welche Nachrichten wir hören, welche
Partn er wir treffen oder wie wir uns in Dilemma-Situationen zu
entscheiden haben". Der Bayerische Staatsminister für Digitales,
Medien und Europa Georg Eisenreich bezeichnete die digitale
Transformation als "große Aufgabe". Nun gelte es, Werte, Wohlstand
und Demokratie ebenso zu sichern wie Meinungsvielfalt und -freiheit.
Beim "Kampf um den Erhalt und die Entstehung von Geschäftsmodellen"
seien angesichts der äußerst dynamischen technologischen Entwicklung
Kooperationen und Vernetzung gefragt. Der globale Wettbewerb
erfordere außerdem vergleichbare, transnationale Regeln für alle.
Dies betreffe vor allem Datenschutz, Steuerrecht und
Vielfaltssicherung.

Für den Bereich der Rundfunk-Regulierung forderte BLM-Präsident
Siegfried Schneider während der MEDIENTAGE MÜNCHEN eine Indexierung
des Rundfunkbeitrags und weniger "Fernsehzentriertheit" bei der
Verhinderung von Medienkonzentration. Werde das Konzentrationsrecht
nicht geändert, müsse man fragen, wozu die Kommission zur Ermittlung
der Konzentration im Medienbereich (KEK) noch gebraucht werde.

Zu den wichtigsten Referenten und Diskussionsteilnehmern der 32.
MEDIENTAGE MÜNCHEN zählten die Staatsministerin für Digitalisierung
Dorothee Bär, der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm, der
ProSiebenSat.1-Vorstandschef Max Conze, UFA-Geschäftsführer Prof.
Nico Hofmann, New York Times President Stephen Dunbar-Johnson, der
amerikanische Internet-Experte und Autor Jeff Jarvis,
Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer,
Wirtschaftswoche-Herausgeberin Prof. Dr. Miriam Meckel,
Buzzfeed-Chefredakteur Daniel Drepper sowie Dr. Georg Kofler, Chef
der Social Chain Group. Die 32. MEDIENTAGE MÜNCHEN fanden erstmals im
Conference Center Nord sowie der Halle C6 der Messe München statt.
Eine Premiere war auch das Format der Auftaktveranstaltung. Zur
Eröffnung des Medienkongresses diskutierte TV-Moderator Klaas
Heufer-Umlauf mit Medienmachern und -managern über aktuelle Trends
und Themen der Medien-Branche. Das sich anschließende
Kongressprogramm bot Veranstaltungen in den Bereichen Technologie,
Inhalte, Politik und Gesellschaft sowie Werbung. Hinzu kamen Specials
wie der Programmteil China@MTM18 oder der Europatag. Spitzenvertreter
der jeweiligen Branchen trafen sich beim TV-Gipfel, beim Audio-Gipfel
und beim Journalism Summit. Der zweite Konferenztag stand außerdem
ganz im Zeichen von Virtual Reality (Immersive Media Day). Darüber
hinaus präsentierten in exklusiven Master Classes renommierte
Experten Erkenntnisse zu aktuellen Phänomenen wie Blockchain oder
Smart Speaker. Im Messebereich Rockets & Unicorns des Media Lab
Bayern gaben Start-ups Einblicke in innovative Ideen und die Gründung
von Unternehmen.

Zu den Events der 32. MEDIENTAGE MÜNCHEN zählten die Nacht der
Medien im Haus der Kunst sowie die Expo-Party auf dem Messe-Areal.
Bei der kongressbegleitenden Expo der MEDIENTAGE MÜNCHEN
präsentierten über achtzig Aussteller Software und Services aus den
Bereichen Fernsehen, Hörfunk, Print, Online, Social Media, Netze,
Micropayment, Robotik und Bildung. Auf dem MedienCampus Bayern
informierten sich während der drei Kongresstage
Nachwuchsjournalisten, Schüler und Studierende bei Workshops,
Vorträgen sowie an Info-Ständen über Branchentrends, Start-up-Firmen,
Ausbildungswege und andere Themen aus der beruflichen Praxis.

"Wir haben in diesem Jahr besondere Akzente auf internationale
Entwicklungen gesetzt. Außerdem haben wir das Programm nicht mehr so
stark entlang der klassischen Medien-Sparten organisiert, sondern
medienübergreifende Themen und Trends in den Fokus gerückt. Die neue
Location gibt uns mehr Möglichkeiten, um Kongress und Messe noch
besser zu verzahnen. Das rege Publikumsinteresse hat unser Konzept
bestätigt", zog der Geschäftsführer der Medientage München GmbH
Stefan Sutor am Ende des dritten Kongresstages Bilanz. BLM-Präsident
Siegfried Schneider sagte als Vorsitzender der
Gesellschafterversammlung: "Die MEDIENTAGE MÜNCHEN 2018 haben mehr
denn je die Konvergenz der Medien abgebildet. Künstliche Intelligenz,
Blockchain, Big Data - an unseren diesjährigen Schwerpunkten kommt
heute kein Medienhaus mehr vorbei. Die Technisierung der Medien für
Innovationen nutzen und gleichzeitig auch gesellschaftliche Folgen
der Digitalisierung diskutieren - dieses Bewusstsein sollte unser
Motto "Engage! Shaping Media Tech Society" schärfen. Trends
aufzeigen, internationale Impulse setzen, Debatten initiieren - das
ist die Konzeption der MEDIENTAGE MÜNCHEN, die wir 2019
weiterentwickeln werden."

Die 33. MEDIENTAGE MÜNCHEN finden vom 23. bis 25. Oktober 2019
statt.



Pressekontakt:
Medientage München
Anja Kistler
Telefon: 089/68999250
Fax: 089/68999199
anja.kistler@medientage.de

Original-Content von: Medientage München, übermittelt durch news aktuell


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