Heilbronner Stimme: Skistar Viktoria Rebensburg sorgt sich um Zustand der Natur: Es wird immer schwerer, Trainingsorte auf Gletschern zu finden
Geschrieben am 27-10-2018 |
Heilbronn (ots) - Viktoria Rebensburg ist mit 16 Weltcup-Siegen
und olympischem Riesenslalom-Gold (2010) sowie -Bronze (2014) eine
der erfolgreichsten Alpinen in der Geschichte des Deutschen
Skiverbandes. Die 29-Jährige vom SC Kreuth gewann dreimal den
Riesenslalom-Weltcup (2011, 2012, 2018) - und wurde bei den
Olympischen Spielen in Pyeongchang Vierte im Riesenslalom. Im
Interview mit der "Heilbronner Stimme" äußert sich Rebensburg zu
ihren Erwartungen vor dem Saisonstart in Sölden, und sie sorgt sich
um den Erhalt der Natur.
Rebensburg sagte der "Heilbronner Stimme" (Samstag) zum Rennen auf
dem Rettenbachgletscher und dem allgemeinen Rückgang des
Gletschereises: "Es ist extrem. Es wird immer schwieriger für uns, im
Sommer Trainingsorte auf den Gletschern zu finden. Irgendwann wird es
im Sommer keine Trainings auf den alpinen Gletschern mehr geben
können. Man muss auch schauen, wie sich die Winter grundsätzlich
entwickeln."
Sie beschäftige sich "ziemlich viel mit dem Thema. Die Frage ist
ja: Wo führt das alles hin? Man sieht, dass man handeln muss,
schnellstmöglich. Wir müssen die Natur, die unser größtes Gut ist,
pflegen und schützen. Es ist absehbar, dass irgendwann kein
Gletscher-Eis mehr da ist. Diese Entwicklung zu sehen macht mich
extrem traurig."
Rebensburg äußerte sich auch über ihre Vorbereitung und die Frage,
woran sie feilt. "Mein Trainerteam, mit dem ich seit zwei, drei
Jahren zusammenarbeite, kann ich mir nicht besser wünschen. Deshalb
sind es eher Kleinigkeiten, die man zu optimieren versucht: zum
Beispiel Regenerationszeiten und die Ernährung. Und materialmäßig
gibt es immer viele kleine Sachen zu tun - in der Hoffnung, dass sie
dazu beitragen, dass wir den anderen einen Schritt voraus sind: Ich
bin die Nummer eins im Riesenslalom, jeder versucht mich zu jagen und
zu schlagen."
Auf die Frage, was sie als Vorjahressiegerin von Sölden erwarte,
sagte sie: "Es ist immer ein sehr spezielles Rennen mit seiner ganz
eigenen Atmosphäre. Das liegt zum einen an der echt coolen Kulisse.
Zum anderen daran, dass es früh in der Saison ist und es für mich
danach einen Monat dauert, bis es im Weltcup weitergeht. Aber
trotzdem ist es ein Riesenslalomrennen wie die anderen im Winter dann
auch. Es geht um Punkte - ich versuche, mein Bestes zu geben."
Pressekontakt:
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