77. Bayerischer Ärztetag: "Versorgung gestalten"
Geschrieben am 28-10-2018 |
Nürnberg (ots) - Der 77. Bayerische Ärztetag (BÄT) beschloss einen
Leitantrag des Präsidiums der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)
mit dem Schlagwort "Versorgung gestalten". Inhalte des Antrages
lauten:
Die Errungenschaften der Informations- und Biotechnologie sollen
den Patientinnen und Patienten und deren Versorgung dienen. Dabei
müssten der Datenschutz und die Privatsphäre gewahrt bleiben.
Ärztinnen und Ärzte dürften nicht durch ein Mehr an Bürokratie
belastet und zur bloßen Datenlieferung bzw. zur Datengewinnung
"benutzt" werden. Der 77. BÄT fordert die Bayerische Staatsregierung
auf, sich dafür einzusetzen, dass eine eigene Kommunikationsplattform
für den elektronischen Datenaustausch sowohl zwischen Ärzten
untereinander, als auch zwischen Ärzten und Krankenhäusern gesetzlich
verankert werde.
Die "ausschließliche Fernbehandlung" habe die erforderlichen
Standards einzuhalten; über systemimmanente Einschränkungen sei der
Patient aufzuklären. Die Delegierten fordern eine gesetzliche
Ermächtigung, die es der BLÄK erlaube, die ausschließliche
Fernbehandlung soweit einzuschränken, dass damit keine neue
Versorgungsebene entstehe.
Der Zugang zum Medizinstudium müsse reformiert und die Zahl der
Medizinstudienplätze an bayerischen Landesuniversitäten erhöht
werden. In diesem Zusammenhang fordert der 77. BÄT von der
Bayerischen Staatsregierung die Errichtung Medizinischer Fakultäten
bzw. Uniklinika in Passau und in Bayreuth sowie eine kritische
Prüfung der angedachten Fern-Studiengänge.
Die Professionalität des Arztberufes müsse erhalten bleiben; es
dürfe keine Substitution ärztlicher Leistungen geben und es dürfe
kein Ersatz durch medizinische Gesundheits- und Assistenzberufe, wie
den "Physician Assistant", stattfinden.
Die bayerischen Ärzte wollten die Versorgung mehr sektorverbindend
als sektorübergreifend gestalten. In diesem Sinn gelte es, die
Notfallversorgung weiterzuentwickeln und das Entlassmanagement neu zu
regeln. Die ärztliche Freiberuflichkeit müsse bewahrt werden. Das
Paradigma des Heilens und Helfens müsse vor dem Paradigma des
Wettbewerbs und der Profitsteigerung im Gesundheitswesen rangieren.
Pressekontakt:
Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail: presse@blaek.de
www.blaek.de
Original-Content von: Bayerische Landesärztekammer, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
660399
weitere Artikel:
- Franz Wiese: "Straßenausbaubeiträge gehören abgeschafft. Damit werden - wie immer - nur die kleinen Leute geschröpft. Geld ist doch reichlich da." (FOTO) Potsdam (ots) -
Der stellvertretende Infrastrukturpolitische Sprecher der
AfD-Fraktion, Franz Wiese, erklärt zur Diskussion um eine möglich
Abschaffung der Straßenausbaubeiträge in Brandenburg:
"Offensichtlich sind auch die Straßenausbaubeiträge lediglich eine
Frage des Geldes. In etlichen Bundesländern, ja selbst in Berlin gibt
es sie nicht oder sie wurden abgeschafft. Aber Brandenburg schröpft
seine Bürger immer weiter. Und das in einem Ausmaß, das Existenzen
bedroht. Wer sein Eigenheim auf dem Land noch für Jahrzehnte abzahlt, mehr...
- Sven Schröder: "In Brandenburg gelingt offenbar kein einziges Bauvorhaben, das größer als ein Einfamilienhaus ist." (FOTO) Potsdam (ots) -
Am 19.10.18 tagte die Enquetekommission des Landtages Brandenburg
in der Nähe des Schiffshebewerkes Niederfinow. Über die Sitzung
hinaus wurde das neue, noch im Bau befindliche Schiffshebewerk
besichtigt. Ähnlich wie beim BER hat sich auch hier ein
Fertigstellungsverzug von sechs Jahren ergeben.
Sven Schröder, Mitglied der Kommission kritisiert: "In Brandenburg
gelingt offenbar kein einziges Bauvorhaben, das größer als ein
Einfamilienhaus ist. Das liegt wohl daran, dass die öffentliche Hand
unfähig ist, mehr...
- The DBU highlights the importance of the oceans for climate, biodiversity and food supply Erfurt (ots) - German Environmental Prize awarded to marine
biologist Antje Boetius and a team of wastewater experts from Leipzig
The German Environmental Foundation (DBU) has awarded the German
Environmental Prize for the 26th time. Today in Erfurt, German
President Frank-Walter Steinmeier and the Head of the Board of
Trustees of the DBU and Parliamentary State Secretary at the Federal
Ministry for the Environment, Rita Schwarzelühr-Sutter, presented
marine biologist Antje Boetius (51, Bremerhaven) and an
interdisciplinary mehr...
- DBU betont Bedeutung der Meere für Klima, Lebensvielfalt und Nahrungsversorgung / Deutscher Umweltpreis heute in Erfurt an Meeresbiologin Boetius und Abwasser-Experten aus Leipzig verliehen (FOTO) Erfurt (ots) -
Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
ist zum 26. Mal vergeben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und
die DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretärin
im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, überreichten
heute in Erfurt der Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (51,
Bremerhaven) und einem interdisziplinären Abwasser-Expertenteam aus
Leipzig um Prof. Dr. Roland A. Müller (55), Dr. Manfred van Afferden
(57), Dr. Mi-Yong Lee (47) und Dipl.-Ing. Wolf-Michael mehr...
- "Folgen des Klimawandels längst auf der ganzen Welt zu spüren" / Bundespräsident überreichte heute in Erfurt Deutschen Umweltpreis der DBU (FOTO) Erfurt (ots) -
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den "Tausenden von
Menschen" im Land gedankt, dass das Wissen um Umwelt und Umweltschutz
"in der Mitte der Gesellschaft tatsächlich angekommen" sei. Bei der
Verleihung des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU) heute in Erfurt betonte er, Umwelt- und Klimaschutz
gingen jeden Einzelnen etwas an "und jeder Einzelne kann hier etwas
tun". Gelingen könne eine große Aufgabe wie diese aber nur, "wenn wir
Umwelt und Klimaschutz im globalen Kontext sehen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|