Atradius-Studie: Deutsche Unternehmen sehen Handelskrieg derzeit als größtes Geschäftsrisiko
Geschrieben am 29-10-2018 |
Köln, Deutschland (ots/PRNewswire) -
Für deutsche Unternehmen gibt es aktuell kein größeres Risiko
als den Ausbruch eines internationalen Handelskrieges infolge der
protektionistischen Politik der US-Regierung. Das geht aus dem
aktuellen Zahlungsmoralbarometer Westeuropa von Atradius hervor.
Im Rahmen der Studie hat der weltweit agierende Kreditversicherer
kleine und mittelständische Firmen sowie Großunternehmen in
Deutschland nach den aus ihrer Sicht aktuell größten Gefahren für
ihr Geschäft befragt. Zudem wollte Atradius wissen, ob Teilnehmer
Veränderungen beim Zahlungsverhalten ihrer Firmenkunden in
unmittelbarer Zukunft erwarten und welche Zahlungserfahrungen sie in
den vergangenen zwölf Monaten gemacht haben.
(Logo: https://mma.prnewswire.com/media/712156/Atradius_Logo.jpg )
Auf die Frage, welches Risiko sie als derzeit größtes für ihr
Geschäft erachten, gaben 55 % der deutschen Befragten an, dass sie
eine Eskalation des internationalen Handelsstreits infolge des
US-Protektionismus am meisten fürchten. Nur in Dänemark (60 %) ist
die Sorge laut Studie noch größer. Als weiteren Unsicherheitsfaktor
sehen die deutschen Zahlungsmoralbarometer-Teilnehmer eine
fehlgeleitete Zinspolitik der US-Notenbank. Ein Abkühlen des
chinesischen Wirtschaftswachstums und steigende geopolitische Risiken
erachten hingegen nur wenige deutsche Befragte als Risiko.
Stagnation bei der Forderungslaufzeit erwartet
Die zunehmenden Unsicherheiten im internationalen Handel sowie
verhaltene Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum im nächsten
Jahr dämpfen auch die Erwartungen der deutschen Unternehmen in Bezug
auf das Zahlungsverhalten ihrer Abnehmer im In- und Ausland. 68 % der
Befragten gaben an, dass sie keine Verbesserung ihrer
Forderungslaufzeit (Days Sales Outstanding, kurz DSO) in den
kommenden zwölf Monaten erwarten, 19 % gehen von einer
Verschlechterung aus.
"Der Export ist der Motor der deutschen Wirtschaft, und die
Handelspolitik der USA, des größten Abnehmers deutscher Waren und
Dienstleister, ein wichtiger Faktor hierfür", sagt Dr. Thomas Langen,
Senior Regional Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa von
Atradius. "Angesichts der derzeit wachsenden Unsicherheiten für
internationale Geschäftstätigkeiten wird Forderungsschutz immer
wichtiger für den Erfolg exportorientierter Unternehmen. Mit einer
Kreditversicherung können Firmen ihren Abnehmern auch in unsicheren
Zeiten Zahlungsziele einräumen, ohne den Risiken eines
Forderungsausfalls ausgesetzt zu sein. So verbessern Firmen ihre
Verhandlungsposition im internationalen Wettbewerb und sichern
langfristig ihren Erfolg."
Jedes vierte deutsche Unternehmen: Einnahmeeinbußen wegen später
Zahlungen
Nach ihren Zahlungserfahrungen in den vergangenen zwölf Monaten
befragt, gaben mehr als 60 % der deutschen Unternehmen an, dass ihr
Geschäft aufgrund verspäteter Rechnungsbegleichungen durch
Firmenkunden beeinträchtigt war. Jedes vierte deutsche Unternehmen
musste im selben Zeitraum sogar Umsatzeinbußen aufgrund zu langer
Außenstände hinnehmen. Unter allen Ländern, in denen der
internationale Kreditversicherer die aktuelle Umfrage durchgeführt
hat, liegt dieser Wert nur bei griechischen Lieferanten und
Dienstleistern höher (30 %).
Bausektor weiter mit schlechtester Zahlungsmoral
Die für deutsche Unternehmen schlechteste Zahlungsmoral weist -
wie auch in den vergangenen Studien - der Bausektor auf. Im
Durchschnitt wurden Rechnungen aus dieser Branche erst 16 Tage nach
Fälligkeitsdatum beglichen. Als Gründe hierfür gaben die Befragten
mangelnde Liquidität bei ihren Kunden an und die Nutzung von offenen
Rechnungen als Finanzierungsmittel. Trotz der weiterhin guten
Auftragslage im deutschen Baugewerbe bleiben die Erwartungen der
Lieferanten und Dienstleister in Bezug auf die Zahlungsmoral
verhalten: 62 % erwarten keine Verbesserung im Zahlungsverhalten
ihrer Abnehmer aus der Baubranche, 29 % rechnen gar mit einer
Verschlechterung.
Das aktuelle Atradius-Zahlungsmoralbarometer für Westeuropa
Atradius erhebt mit seinem Zahlungsmoralbarometer für Westeuropa
jedes Jahr Informationen über das Zahlungsverhalten im Firmengeschäft
in 13 Ländern. Für die aktuelle Ausgabe wurden rund 3.000 Unternehmen
in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland,
Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden,
Schweiz und Spanien zu den Zahlungserfahrungen und -erwartungen sowie
Maßnahmen im Forderungsmanagement mit ihren Kunden im In- und Ausland
befragt. Die komplette Studie kann unter http://www.atradius.de im
Menüpunkt Publikationen heruntergeladen werden.
Über Atradius
Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
Bürgschaften und Inkassodienstleistungen mit einer strategischen
Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen
Kreditversicherungs-, Bürgschaften- und Inkasso-Produkte schützen
Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren
und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo
Catalana Occidente (GCO.MC), einer der größten Versicherer in Spanien
und einer der größten Kreditversicherer der Welt. Weitere
Informationen finden Sie online unter http://www.atradius.de.
Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49-(0)-221-2044-2210
E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com
Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49-(0)-221-2044-2016
E-Mail: stefan.deimer@atradius.com
Original-Content von: Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y Reaseguros, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
660499
weitere Artikel:
- Zum Weltspartag: Wie Sparer den Niedrigzinsen trotzen können Berlin (ots) - Am 30. Oktober ist Weltspartag, der zum Sparen
anregen soll. Noch vor wenigen Jahren gab es für Sparer ordentlich
Zinsen aufs Sparbuch oder Tagesgeld. Heute ist es nicht mehr ganz so
einfach, eine sichere Rendite zu erzielen. Aber es ist möglich,
Sparer müssen jedoch etwas mehr dafür tun. Der gemeinnützige
Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigt, wie es geht.
Dank Tagesgeld nicht in den Dispo rutschen
"Wer spart, tut dies auch für schlechtere Zeiten", sagt
Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von Finanztip. mehr...
- Kostenloser Onlinekongress "Frauen-Power-Tage": Kraftvolle Wege zum Erfolg Solingen (ots) - Erstmalig im deutschsprachigen Raum startet der
Onlinekongress "Frauen Power Tage". 24 namhafte Expertinnen zeigen
von Montag bis Freitag, 19. bis 23. November, kostenfrei auf, wie
Frauen erfolgreich durchstarten können.
Mit dabei sind zum Beispiel eine Digitalisierungs-Expertin, die
die Chancen des Internets für Frauen deutlich macht, oder eine
Unternehmensberaterin, die die Macht der weiblichen Kooperation zu
nutzen weiß.
Jede der 24 erfolgreichen Expertinnen verrät ihr eigenes Geheimnis
beruflichen und mehr...
- TÜV-Verband: Einladung Pressekonferenz Vorstellung "TÜV-Report 2019", 7.11.2018 in Berlin Berlin (ots) - Wie sicher sind die Autos auf Deutschlands Straßen?
Welche Mängel haben die Fahrzeuge? Welche Modelle schneiden bei der
Hauptuntersuchung besonders gut ab und welche besonders schlecht? Und
wie muss in Zeiten des digitalen Wandels die TÜV-Prüfung der Zukunft
aussehen? Diese und weitere Fragen beantwortet der neue "TÜV-Report
2019". In die Statistik fließen die Ergebnisse von rund 9 Millionen
Hauptuntersuchungen ein. Der aktuelle Report beschreibt den
technischen Zustand der 231 gängigsten Fahrzeugmodelle. Der
TÜV-Report mehr...
- Von der Prager Quadriennale zur Stage|Set|Scenery in Berlin Berlin (ots) -
- Neue Kooperation bietet umfassende Information rund um die
Themen Szenografie und Bühnentechnik
- Prager Quadriennale findet vom 6. bis 16. Juni 2019 statt
- Stage|Set|Scenery mit breitem Programm für internationales
Publikum
Die Prager Quadriennale (Quadrennial of Performance Design and
Space) und die Stage|Set|Scenery in Berlin werden im kommenden Jahr
erstmalig kooperieren: Besucher der Prager Quadriennale erhalten die
Möglichkeit, im Anschluss in Berlin die internationale Fachmesse mehr...
- H&D Wireless erhält erste Serienbeauftragung von Macnica Stockholm (ots/PRNewswire) -
H&D Wireless (http://www.hd-wireless.com), der führende
schwedische Anbieter von Plattformlösungen für IoT-Konnektivität,
IoT-Cloud und RTLS hat die erste Serienbeauftragung von Macnica für
das SPB228 WiFi-BT-Modul mit einem Marktwert von 46 kUSD erhalten.
H&D Wireless und sein Geschäftsbereich für Konnektivität verfügen
über eine Kooperationsvereinbarung mit Macnica für die Distribution
von für den europäischen IoT-Markt bestimmten HDW Drahtlosmodulen,
was zur Unterstützung von Mobilität mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|